Unbekannter Säbel Solingen
08.12.20, 13:11:15
mr.306
geändert von: joehau - 10.12.20, 03:01:31
Hallo Blankwaffenfreunde,
Ich habe kürzlich einen Säbel als Erbstück bekommen.
Laut Klingensignatur Weyersberg, Kirschbaum & Co Solingen.
Darunter sind noch 2 Stempel König und Ritter.
Auf der Scheide ist 15DB Eingestanzt.
Kann von euch jemand diesen Säbel zuordnen?
Und kann mir vielleicht auch einen Restaurator empfehlen?
Danke
09.12.20, 05:54:01
Zietenhusar
Guten Morgen,
ich habe die Frage erstmal hierher verschoben. Die Österreich-Kenner werden bestimmt bald helfen. Bis dahin wäre ein Foto vom Korb (Draufsicht) und nachfolgende Angaben noch interessant:
Gesamtlänge mit Scheide:
Gesamtlänge ohne Scheide:
Klingenlänge:
Klingenbreite:
Klingenstärke:
Gruß,
Thomas
09.12.20, 14:37:55
corrado26
Ich bin zwar nicht der Blankwaffenexperte, aber nach meinem Dafürhalten und nach Google ist das der österreichische Offiziersäbel M 1904. Ob sich sich der finanzielle Aufwand für einen Restaurator lohnt, möchte ich stark bezweifeln.
09.12.20, 17:19:00
mr.306
@ corrado26: denke/hoffe nicht das es ein M1904 ist, da das laut Google etwas anders aussieht.
Gesamtlänge mit Scheide: 95,5cm
Gesamtlänge ohne Scheide: 92,5cm
Klingenlänge: 77cm
Klingenbreite: 3,3cm
Klingenstärke: 5,8mm
Hier noch ein paar Bilder, hoffe es hilft weiter.
09.12.20, 19:06:04
corrado26
Das hier gezeigte Teil wurde als Kavallerie-Offiziersäbel M 1904 im Dorotheum verauktioniert.
10.12.20, 02:53:52
joehau
geändert von: joehau - 10.12.20, 02:59:52
...denke/hoffe nicht das es ein M1904 ist, da das laut Google etwas anders aussieht.
Das heißt nichts. Die Offiziere konnten unter etlichen Varianten innerhalb
des vorgeschriebenen Modells wählen. Den Kavallerie-Offiziersäbel M1904
gab es auch mit Schörklinge. Der Griff sollte eine Fischhautbespannung haben.
Scheint hier nicht (mehr) der Fall zu sein.
Das WK&C Logo mit Königs- und Ritterkopf gab es ab 1883.
Zum Restaurieren reicht Chrompolitur und Akopads.
10.12.20, 05:37:07
Zietenhusar
Konopisky und Moudry haben den M1904 in vier unterschiedlichen Ausführungen im Buch "Blankwaffen - Säbel der Habsburgermonarchie des 16.-20. Jh." abgebildet, Seite 103 bis 111. Darunter auch eine Version für Artillerieoffiziere zu Pferd.
Wie Jörg erwähnt, ist die Ausführungsvielfalt bei Offiziersblankwaffen groß. Ausschlaggebend ist der asymetrische Korb, welcher den M1904 erkennen lässt.
Wir brauchen gar nicht so weit schauen. Im Forum haben wir vor etlichen Jahren schon einen M1904 vorgestellt bekommen,
>hier klicken<.
Gruß,
Thomas