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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Leichter Kavallerie Säbel Osborn&Gunby

original Thema anzeigen

28.10.20, 10:18:53

dragoner08

Hallo,

diesen Säbel kann ich leider nicht näher zuordnen.

Die Klinge weist auf dem Klingenrücken die britische Herstellermarke Osborn & Gunby auf.

Könnte das Wappen/Petschaft in der Griffkappe eine Krönungszeremonie darstellen ?

Gerne wüßte ich, wie wohl die Scheide dazu ausgesehen haben könnte ?

Gesamtlänge ohne Scheide 96,5 cm
Klingenlänge 82cm
Klingenbreite 4,2 cm

Gruß Dragoner08
28.10.20, 11:17:02

mario

geändert von: mario - 28.10.20, 11:18:56

Zitat von dragoner08:

Gerne wüßte ich, wie wohl die Scheide dazu ausgesehen haben könnte ?


Hallo dragoner 08,
die Scheide zu der Klinge wird wohl so ausgesehen haben.
Gruß Mario
28.10.20, 13:19:28

dragoner08

Hallo Mario,

nein das passt leider nicht. Die Parierlappen gehen nicht über den Mundblechrand zu schieben.

Gruß Dragoner08
28.10.20, 14:18:15

fritz1888

geändert von: fritz1888 - 28.10.20, 14:19:02

Hallo Dragoner08,
Ich denke Marios Anregung geht in die richtige Richtung. Bei der Scheide, die original dazugehörte, werden die Parierstangenlappen schon über das Mundblech gepasst haben. Die Stahlblechscheide liegt bei dem Modell nahe und eine Lederscheide bei engl. Säbeln des Pattern 1796 war eher selten. Wenn man aber davon ausgeht, daß der Säbel in "nicht-englischen" Diensten weiter getragen wurde... alles Spekulation.
Ansatzpunkt wäre für mich, das Wappen zu idenfizieren und dann kann man mal weiter über das Stück nachdenken.
Viele Grüße,
Peter
28.10.20, 15:46:49

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 28.10.20, 15:49:09

Ich tendiere stark zu der Annahme, dass der Griff deutschen Ursprungs ist. Und ich habe schon solche Scheiden mit weniger bauchigem, bzw. abgeschliffenem, Mundblech gesehen.

Die Petschaft zeigt eine Krone niederen Adels (Graf/Earl).

Gruß,
Thomas
28.10.20, 17:51:38

dragoner08

geändert von: Zietenhusar - 29.10.20, 05:28:31

Hallo Peter, Hallo Thomas,

vielen Dank euch beiden.

Mir fällt es schwer an eine solche Scheide aus blankem Stahlblech zu glauben. Ihr habt mich aber gerade auf eine Idee gebracht und siehe da....Bingo !!!

Kurz zur Erklärung: Ich habe eine riesige Blankwaffensammlung gekauft. Allerdings war diese Sammlung das absolute Chaos. Einige Blankwaffen wurden getrennt von ihren Scheiden aufbewahrt und ich hatte dann die leidvolle Aufgabe, die passende Scheide zur passenden Blankwaffe suchen zu dürfen.

So kam es, dass ich die unten abgebildete Scheide anfänglich zu diesem Löwenkopfsäbel verortet habe. Das passte zwar recht gut aber nicht 100%ig. Bis eben gerade hing das Stück bei mir noch so an der Wand.

Nun aber den anderen, eingangs hier vorgestellten Säbel, mit dieser Scheide ausprobiert...und siehe da....passt 100%ig !

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht :)

Habt vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß Dragoner08
28.10.20, 17:52:45

dragoner08

So sollte es korrekt sein :rolleyes:
29.10.20, 04:31:40

tsushima1905

Hallo,
das Bild des Petschafts nennt man einen „Wappenmantel“ (>> Heraldik-Wiki).
Erkennen kann man leider nicht viel. Unter der Krone befindet sich wahrscheinlich ein Helm mit Halsberge, darüber vielleicht der Speier eines Brunnens. Der Helm und die Krone helfen bei der Identifizierung des Adelsstandes.
Der Ring im unteren Teil umfasst wieder den angenommenen Speier. Er kann ein Zahnrad sein, den Brunnen symbolisieren oder von Türmen umgeben sein oder natürlich auch etwas ganz anderes darstellen…
Mein Eindruck geht in Richtung neueres Wappen. Weiterhelfen kann ich leider nicht, dazu fehlt mir das Wissen und die dicken alten Folianten.
Ein sauberer Siegelabdruck wäre zur Identifizierung hilfreich, dann könnte ein Fachmann weiterhelfen, der in der Adelskunde, Genealogie, Siegelkunde und Heraldik Europas gleichermaßen gut beschlagen ist.
Die Bildtafeln stammen aus „An Introduction To Heraldry“ von Hugh Clark / 1845.
Gruß
tsushima1905
 
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