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Stempel C.W.

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21.03.19, 09:52:44

sonni

geändert von: ulfberth - 22.03.19, 23:46:44

Stempel C.W. auf Fehlschärfe

Auf einem IOD a/A befindet sich ein Stempel "C.W"
auf der recht kurzen Fehlschärfe.

Kann man den Stempel einem bestimmten Hersteller zuordnen?
Die Messingteile des Degens sind alt geschwärzt.

Gruss Sonni
23.03.19, 00:01:28

ulfberth

geändert von: ulfberth - 27.03.19, 11:26:12

Der Infanterie-Offizier-Degen alter Art (I.O.D. a/A) wurde - zumindest nach den Bildern - nicht geschwärzt, sondern ist an den Messingteilen einfach dunkel angelaufen.

Meines Erachtens gehört dieser Stempel nicht zum gleichen Hersteller / Händler wie bei dem Seitengewehr 84/98 a/A. Mir sind solche großen schnörkellosen Klingenmarkierungen weniger von den normalen Blankwaffen, als vielmehr von Fechtwaffen her bekannt.

Eine schnelle Deutung nach den Buchstaben als Karl (Carl) Wester oder auch Carl Willms läßt sich m. E. nicht belegen. Vom Bauchgefühl her würde ich beide Hersteller auch verneinen.

Gruß

ulfberth
25.03.19, 18:31:21

sonni

Hallo ulfberh
Recht vielen Dank für deine Mühe und Erläuterung. Kann mir auch keinen Reim zwecks des Stempels machen, zumal ich von den Herstellern, die du genannt hast noch nichts gehört habe.
Wegen der Schwärzung bin ich der Meinung dass das Griffstück mit einer Art Farbe behandelt wurde. Bei einem Inftr. Sg. u/M. was ich besitze sind die Messingteile ähnlich behandelt. Kann es sein das man das bei Dienststücken gemacht hat um durch das evtl. Glänzen nicht aufzufallen oder der Übergangszeit zur Reichswehr "angepasst" wurde?
Bin gespannt auf Antworten Gruss Sonni
26.03.19, 19:12:46

Clouseau

Wenn man Messingteile nur lange genug liegen lässt, werden sie alle einmal genau so schwarz, wie dieser Degen. Irgendwann verfärbt sich der Grünspan schwärzlich, wie man es bei dem verstümmelten Seitengewehr U/M gut erkennen kann.

Eine Tarnung schließe ich aus. Das Procedere der Schwärzung mit Lack wurde bei den preußischen „Pickelhauben“ offiziell nur einmal durchgeführt, danach nie wieder.

Der Degen scheint mir vom Querschnitt der Klinge und den Verzierungen am Knauf auch nicht unbedingt preußisch zu sein. Ist die Klinge vernietet oder handelt es sich um eine Verschraubung?

Vielleicht bringen ein paar bessere Aufnahmen des Knaufs von schräg oben und mehreren Seiten etwas Klarheit. Dann muss man die Suche nach „C.W“ auch auf ausländische Hersteller erweitern.
27.03.19, 11:03:48

sonni

Hallo Blankwaffengemeinde
Danke für eure fachkundigen Bewertungen. Das "verstümmelte" Sg u/M. war nicht mein Werk sondern höchstwahrscheinlich zur damaligen Zeit ausgeführt, warum auch immer?
Der Degen ist am Knauf nicht vernietet sondern mit einer Knaufschraube versehen (wenn man das so nennen kann). Er ist grösser als die beiden Privatstücke. Klingenbreite 21mm, Särke 8mm an der Fehlschärfe und Kl.länge 820mm.
Warum evtl. kein Preusse??
Gruss Sonni
 
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