Artilleriefaschinenmesser M/49 ==> Truppenstempel mit kleinem 'l' und Pfund-Zeichen
10.09.18, 15:07:16
corrado26
Irgendwo glaube ich gelesen zu haben, dass die Büchsenmacher der Infanterieregimenter eine längere Version des M/52-Infanterie-Faschinenmessers führten. Liege ich da richtig oder täuscht mich meine Erinnerung?
Danke
corrado26
10.09.18, 17:42:05
ulfberth
geändert von: ulfberth - 10.09.18, 17:44:34
Hallo corrado26,
ein längeres Faschinenmesser für preußische Büchsenmacher ist mir so nicht geläufig. Dann könnte man ja ebenso gut das Artillerie-Faschinenmesser verwenden.
Längere Infanteriesäbel kommen hingegen u. a. bei
Hessen und vermutlich auch
Nassau vor.
Gruß
ulfberth
10.09.18, 17:59:52
corrado26
Danke Ulfbert. Grund der Frage ist ein Artilleriefaschinenmesser (Gesamtlänge um 760mm) mit Abnahme "W69" und einem Truppenstempel "15.2.1.", der meiner Meinung nach eher dem IR 15, als dem FAR 15 zuzuschreiben ist.
corrado26
10.09.18, 18:44:29
ulfberth
geändert von: ulfberth - 10.09.18, 18:52:19
Welche Klingenabnahme?
Welche Begründung gibt es für die Zuschreibung zur Infanterie? Ich lese hier eher "15.2.14.". Die "1" (?) sehe ich vom Schriftbild nicht im Zusammenhang mit den anderen Zahlen.
Gruß
ulfberth
10.09.18, 20:54:11
Gottscho1914
Hallo ,
den Truppenstempel
15. 2. l. 14.
würde ich mit
Feld=Artillerie=Regiment No. 15 , 2. leichte Batterie , Artillerie=Faschinenmesser M./49 Nr. 14
deuten .
Die angebliche 1 sieht für mich wie ein kleines l in deutscher Kurrentschrift aus .
15. Feld=Artillerie=Regiment
Errichtet: 19.5.1871
1. Fuss=Abtheilung Strassburg
2. Fuss=Abtheilung Metz
Reitende Abtheilung Neu-Breisach
Gruß Jens
11.09.18, 13:01:29
corrado26
Welche Klingenabnahme?
Welche Begründung gibt es für die Zuschreibung zur Infanterie?
In der Vorschrift über das Bezeichnen und Nummerieren der Handfeuer - und blanken Waffen, veröffentlicht im Großherzoglich Hessischen Militär-Verordnungsblatt N°1 vom 21. Januar 1869 heißt es auf S.57 unter 6.) das Infanterieseitengewehr a/m;
mit längerer Klinge für Büchsenmacher.
Dies war der Hintergrund zur Frage, wobei mir nicht ganz klar ist, ob dies nur für die großherzoglich hessischen Truppen oder auch für Preußens Infanterie galt. Wenn dies auch für die preuß. Infanterie valid war, dann kann man den Truppenstempel möglicherweise auch anders interpretieren.
corrado26
11.09.18, 14:22:01
Gottscho1914
Der Truppenstempel gehört eindeutig zur Artillerie und lässt sich auch durch die Formation nachweisen .
Gliederung der Formation 1871 bis ca. 1872:
Feld=Artillerie=Regiment No. 15 , Oberst von Leslie
Regiments=Stab : Straßburg
1. Fuss=Abtheilung Straßburg , Major Kauenhoven
1ste und 2te schwere Batterie
1ste und
2te leichte Batterie
2. Fuss=Abtheilung Metz , Major Krause
3te und 4te schwere Batterie
3te und 4te leichte Batterie
Reitende Abtheilung Neu-Breisach , Oberstlt. Röhl
1ste reitende Batterie
2te reitende Batterie
3te reitende Batterie
Gruß Jens
11.09.18, 14:54:04
corrado26
Danke für die Auflistung, die mir aber durchaus bekannt ist. Dennoch: Wenn die Büchsenmacher der Infanterie-Regimenter Faschinenmesser mit längeren Klingen führten, erscheint mir die Deutung als IR 15 durchaus plausibel - oder sehe ich da etwas völlig falsch?
corrado26
11.09.18, 17:51:45
ulfberth
geändert von: ulfberth - 11.09.18, 17:53:05
Ja, letzteres! :D
Gruß
ulfberth
11.09.18, 18:09:58
corrado26
und warum?????????? :confused: