03.10.17, 22:19:57
Pauker
Luxemburg, Belgien, u. a. führen den Löwen im Schild.
Der Löwe steht für das Haus Oranien und befindet sich deshalb (?)
auch auf hessischen Klingen.
Kann man das so sagen?
Wenn Brüssel Blankwaffen nach Hessen-Kassel im 18. Jh. lieferte, sind diese
dann aufgrund der Löwendarstellung (?) als hessische oder belgische Waffen anzusprechen, sofern der Zusatz „Hessen" fehlt.
Ich zweifle, dass die alten Löwendarstellungen einwandfrei einer
Region zugeordnet werden können. Bitte Meinung.
Viele Grüße
Pauker
04.10.17, 05:53:23
Zietenhusar
Sollte man einen
Löwen im Schild allein als Herkunftsnachweis betrachten? Da gibt es bestimmt noch zusätzliche Attribute (Farben, Kronen etc.) für die nähere Zuordnung.
Allein
DAS HIER zeigt noch weitere Möglichkeiten als die oben genannten.
Gruß,
Thomas
04.10.17, 10:03:36
Pauker
Sofern ein stehender Löwe und darüber ein Kurhut abgebildet ist,
wäre das Stück um 1800 der Region Brabant (Belgien, Luxemburg)
zuzuschreiben. Zumeist sind die Klingenaufschriften französisch,
was einerseits den Zeitgeist spiegelt, andererseits auch auf eine
regionale Zugehörigkeit hinweisen kann.
Woraus ergibt sich dann eine Zuschreibung zu Hessen-Kassel?
Brabant war österreichisch besetzt… ich bekomme nicht den Dreh.
Viele Grüße
Pauker
04.10.17, 17:19:57
corrado26
Die kurhessischen Blankwaffen des 18. Jahrhunderts, die ich kenne, hatten zu 99% entweder ein unzweideutiges Klingen- oder Gefäßmonogramm oder oft eine unzweideutige Signatur auf der Klinge, so dass eine Verwechslung mit anderen Kontingenten auszuschließen war. Ganz offensichtlich war Auch schon vor 200 Jahren das Löwenproblem und die damit verbundene Verwechslungsgefahr bekannt, sodass die Kurhessen entsprechend vorsorgten. Das Gesagte ist leicht an den im Forum unter H.-Kassel eingestellten Fotos zu verifizieren!
corrado26