Die Suche nach deutschen Blankwaffen, welche sich zwar auf Bildern nachweisen lassen, im Original aber scheinbar unbekannt sind, entbehrt nicht eines gewissen Reizes. Andererseits hat man gelegentlich das Gefühl am Ufer von Loch Ness zu sitzen und ins Wasser zu starren. Mein persönliches Lieblingsstück ist ein sächsischer Gendarmeriesäbel, der sich ab den 1860er Jahren bis hin zur Feldgendarmerie im 1. Weltkrieg belegen läßt, von dem mir aber in Jahrzehnten kein Originalstück zu Gesicht gekommen ist.

Ähnlich verhält es sich mit einer bayerischen Polizeiwaffe, welche man auf Aufnahmen der Gendarmerie, Stadtpolizei und Kommunalpolizei gelegentlich findet.

Gerd Maier zeichnet eine als "Korbsäbel für Gendarmerie M/1813 (?)" bezeichnete Waffe. Charakteristisch ist dabei der eckig in die Parierstange endende Bügel. Wobei die wirkliche Zuordnung m. E. bisher nicht belegt ist.

Bei der Aufnahme eines bayerischen Gendarmen aus Landsberg am Lech ca. 1860 dürfte der Bügel bereits eine runde Form aufweisen.

Die Stadtpolizei Augsburg um 1850 scheint eine ähnliche Waffe zu führen. Die wirkliche Bügelform ist dabei aber nicht ersichtlich.

Diese Säbel scheinen in den 1880/90er Jahren auch weiterhin in Gebrauch gewesen zu sein. Bilder aus Augsburg und München legen zumindest diese Vermutung nahe.

Beim Farbkontrast zwischen Portepees und den Gefäßen dürfte letztere gelb gewesen sein. Die Waffe scheint eine Kombination aus dem Gefäß des Gendarmerie Säbels 1864 mit einer längeren Säbelklinge zu sein.

Gibt es hier Vergleichs- bzw. Realstücke?

Gruß

ulfberth

aus der Anfangszeit meiner sammelei habe ich noch einen Extra Gendarmerie Säbels 1864 ohne Bügel, direkt aus dem Trägerhaushalt! Falls Interesse besteht mach ich Bilder, ansonsten spare ich mir die Arbeit da ja eh wenig bis garnix kommt!

Danke für den Hinweis. Das ist leider eine andere Baustelle. Stellen Sie doch die Bilder separat in einem eigenständigen Beitrag ein.

Gruß

ulfberth