Nicht notwendige Restaurierungen an dienstlich verausgabten Waffen
13.11.16, 08:39:25
Zietenhusar
geändert von: limone - 18.11.16, 01:17:57
Jetzt einmal ein Thema mit dem Rat etwas zu unterlassen, statt in Panik zu verfallen. Denn Verformungen in Metallscheiden wurden bei dienstlich verausgabten Waffen nur bearbeitet, wenn ein Ziehen oder Versorgen der Klinge nicht mehr, oder nur schwer, möglich war. Entsprechend wird in diversen zeitgenössischen Leitfäden und Vorschriften hingewiesen.
Was sagt das dem Sammler? Verformungen von Scheiden sind und waren Teil der Geschichte und gehören meines Erachtens dazu. Wer Waffen ohne Gebrauchsspuren haben möchte, sollte schon beim Kauf sein Augenmerk auf solchermaßen erhaltene Stücke legen. Nachträgliche Manipulationen wirken sich nicht positiv auf den Sammlerwert aus und zieht die Geschichte aus den Objekten. Das Spachteln und Überlackieren von Beulen ist auch so eine hin und wieder beobachtete Unsitte.
Sämtliche unten gezeigte Beulen sehen gefährlicher aus als sie sind. Eine Entfernung oder Vertuschung derselben, der Optik wegen, käme mir nicht in den Sinn.
_______
edit limone: Ursprungsfassung wiederhergestellt
(Lieber Thomas, du mögest mir bitte verzeihen, aber die "Beule" war der Auslöser des folgenden köstlichen Dialoges, den man sonst nicht versteht! - Danke, selten so viel Spaß beim Schreiben gehabt!!!)
Nur wg. der correctness geschrieben, kannst du gerne löschen.
13.11.16, 08:46:59
Zietenhusar
Foto vergrößert betrachten!
13.11.16, 19:25:41
wilhelm02
guten Abend
ich muss hier leider einmal berichtigen
es handelt sich hier um Dellen
oder Knicke :D
Gruß
wilhelm02
und sehr interessantes Foto
der Artillerie Mannschafts-Dienstgrad trägt einen KD
oder sehe ich das falsch
13.11.16, 20:02:54
Zietenhusar
N'Abend,
vielen Dank für's Lesen meines Beitrages und die korrekte Reaktion. 😃
Es handelt sich durchweg um Dellen, denn Beulen zeigen stets nach aussen. Ich werde entsprechend umschreiben.
Die Bewaffnung auf dem Foto wurde richtig erkannt. Der Grund ist unbekannt und wohl der Zeit geschuldet.
Gruß,
Thomas
16.11.16, 06:09:44
Zietenhusar
Ich gehe auf das inzwischen abweichende Thema noch einmal kurz ein, dann sollte es abschließend geklärt sein. Beule oder Delle ist egal, da es beim Wortgebrauch enge Zusammenhänge auch mit anderen Synonym-Begriffen gibt. Was ich mit meiner obigen Aussage ausgeschlossen habe sind Knicke, denn die physikalischen Ursachen sind unterschiedlich und ein Knick in der Blankwaffenscheide stellt nicht selten eine Beeinträchtigung dar, welche einer Abhilfe bedarf. Die sind dann wieder eine ganz andere Baustelle.
Gruß,
Thomas
16.11.16, 11:00:14
limone
geändert von: limone - 16.11.16, 11:12:06
Ich habe interessiert mitgelesen.
Ein "
Wörterbuch der Schäden an Blankwaffen und ihren Scheiden" gibt es, glaube ich, noch nicht.
Das wäre doch mal eine schöne Aufgabe
und sichert einen Platz im "Blankwaffen-Olymp"!
:D :D :D
16.11.16, 11:15:10
schanzer
geändert von: schanzer - 16.11.16, 11:18:22
Hallo,
ich halte es so ,wenn ein Knick oder eine Beule die Versorgung der Blamkwaffe beeinträchtigt(also nicht mehr ganz rein geht)versuche ich schon den Knick oder die Beule auszurichten(bis die Blankwaffe wieder ganz versorgt ist),wenn das nicht der Fall ist lasse ich es so wie es ist.
Weil wie Thomas schon schreibt: Verformungen von Scheiden sind und waren Teil der Geschichte...
Gruß
schanzer
16.11.16, 19:02:21
ulfberth
geändert von: ulfberth - 16.11.16, 22:22:27
Ich habe interessiert mitgelesen.
Ein "Wörterbuch der Schäden an Blankwaffen und ihren Scheiden" gibt es, glaube ich, noch nicht.
Das wäre doch mal eine schöne Aufgabe
und sichert einen Platz im "Blankwaffen-Olymp"!
:D :D :D
Carsten, Du solltest es dann aber unter dem Pseudonym "Dr. Beule" verfassen!
16.11.16, 23:17:20
limone
geändert von: limone - 16.11.16, 23:19:50
Wenn ich alles richtig verstanden habe, ist es also so:
Auch wenn die Beule in der Scheide das Dasein in ihrer Negativform, also als Delle, fristet,
ändert das per se zunächst nichts an der Nichtnotwendigkeit ihrer Restaurierung.
:)
17.11.16, 05:47:47
Zietenhusar
Um es bezeichnungsneutral auszudrücken:
Es geht um konvexe und konkave Verformungen. Wobei die konvexe Verformung eher im Hintergrund stehen dürften, denn eine Krafteinwirkung aus dem inneren einer Blankwaffenscheide kann man
nahezu ausschließen.
Egal wie man es nennt, so lange die Klinge rein und raus geht, darf man eine Korrektur einer so gearteten Verformung gern unterlassen.
:D