B L A N K W A F F E N
DAS FORUM FÜR SAMMLER & INTERESSIERTE
unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Anfängerfrage....: Säbel oder Degen

original Thema anzeigen

17.11.15, 15:35:41

dreysefan69

Ich bitte um Entschuldigung, sollte das Thema schon völlig abgegriffen sein... :rolleyes:
Aber die Suchfunktion hat mich (nach zugegebenermassen nur kurzem Versuch) nicht weitergebracht.

Als Feuerwaffensammler mit bisher nur geringem Berührungsgrad mit Blankwaffen bin ich immer noch nicht sicher, wo die genaue Unterscheidung von Säbel und Degen liegt.
Ist es die Pfeilhöhe, der beidseitige Schliff der Klinge, oder beides oder vielleicht etwas ganz anderes?

Schon einmal vielen Dank an die Profis für die Anfängerberatung! :)
17.11.15, 15:44:28

limone

geändert von: limone - 17.11.15, 15:46:05

Degen Griffwaffe mit langer, gerader, ein- oder zweischneidiger Klinge (ein „erleichtertes" Schwert!) und i. L. der Entwicklung in unterschiedlichem Umfange hinzutretenden Handschutz- u. Parierelementen - s. jew. das.; man unterscheidet grob „Degen zu Hieb u. Stoß" und „Stoßdegen" (Klingenbreite!); Ausdruck taucht um 1404 im Deutschen auf, entlehnt aus franz. dague, geht zurück auf gäl. -brit. dag = kurzes od. leichtes Schwert; Verbreitung durch Vervollkommnung der Fechtkunst um 1500, löst das Schwert i. L. d. 16. Jh. fast völlig ab.

Degenklinge eine gerade zweischneidige Klinge (zweischneidige Degenklinge also Pleonasmus!) von durchschnittlich 750-1000 mm Blattlänge und durchschnittl. 20-40 mm Basis- oder Wurzelbreite (Maximalbreite); wenn Klinge eines Degens einschneidig, bedarf dies besonderer Erwähnung (Rückenklinge - s. das.)

Säbel einhändig zu führende Griffwaffe mit gekrümmter, einschneidiger, i. d. Ortpartie oft zweischneidiger Klinge von i. d. R. 700—900 mm Länge und 22—40 mm Breite; ursprüngl. Hauptangriffswaffe der leichten Reiterei, geht zurück auf den „altungar. Säbel" —s. das., wurde von Kilidsch u. Schamschir beeinflußt; Ausdruck von magyar. szablya, über poln. szabla zu mhd. sewel; vgl. a. Säbelgriff, deutschgefaßte Säbel, Infanteriesäbel

Säbelklinge mehr oder weniger stark gekrümmte Rückenklinge einer sogen, langen Griffwaffe; s. Säbel, Pfeilhöhe; vgl. Malchus

Aus: Gerhard Seifert; Fachwörter der Blankwaffenkunde


Grüße

Carsten

18.11.15, 08:41:35

dreysefan69

Wunderbar, vielen Dank!
 
Powered by: phpMyForum 4.2.1 © Christoph Roeder