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Bössel in Suhl

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14.09.15, 12:49:32

caspar25

Hallo,
diese beiden Schätzchen habe ich vor einiger Zeit erworben.
ich habe Teile ergänzt (Hahnsicherung,Fliege und einige Schrauben, andere repariert ( Hähne geschweißt, Schaftbruch geleimt).
Bei den ergänzten Teilen fehlt noch die Gravur.
Ebenso bei den geschweißten Hähnen muss nachgearbeitet werden.
(Suche noch jemanden der das für angemessenes Geld macht)
Nach meinen Recherchen wurden In Suhl um 1850 herum Dornbüchsen fürs Militär angefertigt. Auch sollen so um die 200 Militärpistolen für Dänische oder Schwedische Kavallerie mit Systemen nach Thouvenin gefertigt worden sein.
siehe http://www.sh4851.de/waffe4.html (und folgende)
Den Beitrag mit den Kavalleriepistolen finde ich nicht mehr.
Gefunden habe ich aber den Dorn in der Pulverkammer.
Frage was sind das für Pistolen und für wen waren sie wohl gefertigt.
Duellpistolen scheinen es nicht zu sein, die haben doch wohl immer Nummer 1 und 2 eingraviert. Auch ist die Kimme nicht höhenverstellbar.
Ich bin gerade dabei einen Holzkasten für die beiden zu fertigen. Such noch nach Hinweisen wie ich die Umrandung der Einzelteile herstelle. Bitte um Hilfe.
14.09.15, 13:10:07

schwekapi

Für Schweden wurden in Suhl keine Kavallerie Pistolen gefertigt.

Für mich sehen die Pistolen auch nicht nach Kavalleriebewaffnung aus. Vielleicht für Offiziere? Alles weitere überlasse ich fachlich besser unterrichteten Sammlern.
14.09.15, 14:26:34

Preussen

geändert von: Zietenhusar - 26.02.22, 05:31:05

Zitat von caspar25:
Duellpistolen scheinen es nicht zu sein

Die hatten, soviel ich weiss, auch nicht Kimme und Korn.
Gruss
Preussen
14.09.15, 15:57:09

Haus&Hund

Ein schönes Paar Scheibenpistolen.
04.03.17, 14:55:58

corrado26

geändert von: corrado26 - 04.03.17, 15:01:30

Die in Suhl gefertigten Pistolen waren sicherlich nicht für Dänemark, schon gar nicht für Schweden bestimmt. Auch sind das ganz bestimmt keine Scheibenpistolen, bei denen wären irgendwelche Sicherungen zusätzlich zur Ruhrast völlig unnötig gewesen. Auch das Vorhandensein einer Visiereinrichtung spricht - wie bereits angemerkt - total gegen die Verwendung als Duellwaffen.

Wenn man sich die Form der Drehsicherung auf den Schlossblechen anschaut, kommt einem ganz automatisch Hessen-Darmstadt in den Sinn. Die dortigen Kavalleriepistolen der Perkussionsäre besaßen eine nahezu identische Sicherung für den Hahn in der Ruhrast. Diese Sicherungen waren bei Kavalleriepistolen unerlässlich, weswegen ich davon ausgehe, dass es sich hier um ein Paar Pistolen handelt, die sich ein großherzoglich hessischer Offizier der Kavallerie bei Bössel in Suhl hat machen lassen.
Als Vergleich anbei ein Foto einer perkussionierten hessischen Pistole mit einer solchen Sicherung.

Warum dieser Beitrag allerdings in der Rubrik "Sachsen" steht, ist mir nicht klar. Immerhin gehörte Suhl seit 1815 zu Preußen, die Waffen selbst aber nach H.-Darmstadt.
corrado26
05.03.17, 15:34:26

limone

Ich habe das Thema nach "Hessen" verschoben.

Grüße und Dank

Carsten
 
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