09.09.15, 11:09:37
        
blacky21
    
    
        geändert von: joehau - 19.12.20, 00:49:12
     
    Nach der sehr gelungenen u.interessanten Veranstaltung in Braunfels möchte
ich einen kleinen Nachschlag machen. Die Zeichen des Fahnenträgers wurden
immer am Mann zum Dienst getragen.
Am 28.7.1914 gab es die Genehmigung des Kaisers, daß zur Felduniform, der 
Ringkragen, nur noch zu Besichtigungen bei Anwesenheit des Kaisers getragen
werden sollte. Im Felde sollten sie nicht mehr angelegt werden. Anscheinend
wurde das nicht immer eingehalten. 
Vielleicht kann man in dem Zusammenhang noch mal auf den Truppenstempel 
2.R.9 eines Seitengewehrs eingehen. Ich glaube hier gibt es noch Klärungsbedarf.
    
 
    
        10.09.15, 10:30:13
        
ulfberth
    
    
        geändert von: ulfberth - 11.09.15, 23:15:07
     
    
    
    ... Vielleicht kann man in dem Zusammenhang noch mal auf den Truppenstempel 2.R.9 eines Seitengewehrs eingehen.Ich glaube hier gibt es noch Klärungsbedarf.
 
Es wurde bei dem Vortrag einfach davon ausgegangen, daß die Mitglieder über ein formationstechnisches Grundwissen verfügen würden. Folglich wurde - auch aus zeitlichen Gründen - auf solche Details nicht näher eingegangen.
Daher danke für den Hinweis! 
Ein Seitengewehr für Fahnenträger mit dem Truppenstempel 2. 
R. 9. wurde im Vortrag von Herbert Reibetanz nicht vorgestellt. Vermutlich ist der Truppenstempel 8.
R.9. (bayerisches 8.Reserve Infanterieregiment) gemeint
Daher nachfolgend 
in geraffter und stark vereinfachter Form ein paar Hinweise zum Thema. 
In der Regel hatte jedes Bataillon 1 Fahne. 
Also 1 Regiment = 3 Bataillone = 3 Fahnen
Wobei nun ein Regiment aus 12 Kompagnien bestand und ein Bataillon wiederum aus 4 Kompagnien. 
I. Bataillon aus den Kompagnien 1-4
II. Bataillon aus den Kompagnien 5-8
III. Bataillon aus den Kompagnien 9-12
Wobei sich der oben genannte Truppenstempel nun auflösen läßt als Königlich Bayerisches 8. Reserve-Infanterie-Regiment, III. Bataillon (9. Kompagnie). Da in diesem Fall nur ein S.f.F. vorhanden war, entfiel die Waffennummer.  Die Stempel der S.f.F. waren im Normalfall dies des Stabs oder der 1. Kompagnie des jeweiligen Bataillons.  
8.
R. 1.1.
8.
R.5.
8.
R.9.1.
wären ebenfalls möglich. 
8.
R.9.3 würde hingegen für 2 im Weltkrieg verlustig gegangene S.f.F. sprechen. Hier hilft dann Fiebig mit seiner „Fahnenbibel“ oder die Regimentsgeschichte. 
Die Angaben gelten sinngemäß auch bei preußischen oder württembergischen etc. Stücken. 
Gruß
ulfberth
    
 
    
        11.09.15, 16:25:31
        
blacky21
    
    
        
    
    Vielen Dank für die weitreichenden Informationen.
Hans-Jochen
    
 
    
        12.09.15, 09:16:29
        
ulfberth
    
    
        geändert von: ulfberth - 14.09.15, 12:51:44
     
    Wie eingangs bereits erwähnt, entsprachen die Stempel der S.f.F. normalerweise denen des Stabs oder der 1. Kompagnie des jeweiligen Bataillons. 
Hier einmal als Beispiel eine Ausnahme von der Regel. Die 9. Kompagnie wurde durch die 10. ersetzt. 
Ansonsten kommen gelegentlich auch Bataillonsbezeichnungen vor: 
XX.R.II.B
XX.
R.3.B.
dann zumeist ohne Waffennummer. 
Bitte bei der Echtheitsprüfung auch an die Unterscheide zwischen den I.O.D. und den S.f.F. denken. Wer in Braunfels anwesend war, sollte Bescheid wissen. Ansonsten verweise ich auf 
den folgenden Beitrag von 1989.
    
 
    
        12.09.15, 09:18:58
        
ulfberth
    
    
        geändert von: ulfberth - 12.09.15, 09:25:16
     
    "Fahnenprächtig!"
    
 
    
        21.02.17, 11:28:57
        
blacky21
    
    
    Aus der Geschichte des Inf.-Lehrbattl.
    
 
    
        25.02.17, 13:39:38
        
blacky21
    
    
        
    
    Durch Kritik kann man auch zu einem bestimmten Ruf kommen.
Wie man sieht bin ich aber nicht nachtragend.
Im Anhang zwei Kriegervereinsringkragen.Garde u.Landwehrverein Tauche.