M1849 Mecklenburgischer Dragonersäbel
08.04.08, 17:31:29
corrado26
Mecklenburg-Schwerin
Dragonersäbel M 1849
Eisernes Korbgefäß mit Griffbügel und zwei an der Stichblattunterseite endenden Terzbügeln. Ganze, oben abgeflachte Griffkappe mit rhombischer Vernietplatte und zwei seitlichen Lappen mit Niet. Belederte Hilze. Griffring mit eiserner Fingeröse. Spitzovales Stichblatt mit Truppenstempel "2 M D R 18 5 E 42" der 5. Eskadron des Dragonerregiments (2. Mecklenburgisches) N°18. An der Stichblatt-Unterseite Stempel "G.Z." unter Krone des großherzoglichen Zeughauses in Schwerin, darunter ein Abnahmestempel "L" unter Krone. Schwach gebogene Rückenklinge mit beidseitiger Hohlbahn und Herstellersignatur "P.D.LÜNESCHLOSS SOLINGEN" terzseitig an der Fehlschärfe.
Stahlblechscheide mit quartseitiger, etwas schräg gestellter Riemenöse nach österreichischer Facon und feststehendem Scheidenring mit Scheidenband. Unterhalb des verschraubten Mundblechs quartseitig sehr deutliche Truppensignatur entsprechend derjenigen auf dem Stichblatt.
Gesamtlänge 1055mm, Klingenlänge 900mm, Klingenbreite 32mm
30.06.08, 14:26:45
KiBuch
geändert von: KiBuch - 30.06.08, 14:29:33
Schönes Stück, Gratulation.
Besitzt jemand Bilder, Abhandlungen o.ä. von einem "1849 OFFIZIERSSÄBEL" nebst Scheide?
Grüße, Michael
30.06.08, 23:29:55
ulfberth
Weißmontiertes, gelegentlich auch vernickeltes Gefäß. Die hier abgebildete mecklenburgische Aufhängung wird später kaum noch verwendet.
Klingen mit beidseitiger Hohlbahn oder Steckrücken mit Schör, Mittelspitze.
Die Portepeeunteroffiziere das gleiche Modell in Eisen, ab 1881 mit Steckrückenklinge und
preußischer Abnahme.
Gruß
ulfberth
30.06.08, 23:45:38
mario
geändert von: limone - 14.10.10, 00:07:30
Wenn man vom Teufel spricht....
Vor 2 Tagen, habe ich mich mit einem Forummitglied über so ein Teil unterhalten. Glückwunsch zu diesem Stück und Danke fürs zeigen.
Gruß Mario
08.07.08, 23:21:51
fritz1888
Hier ein Stueck, das ich mal vor Jahren hatte: Eisenhauer-Klinge mit doppelter Hohlbahn auf jeder Seite.
08.07.08, 23:23:07
fritz1888
Die Scheide hat die alte mecklenburgische Aufhängung.
29.01.09, 16:30:28
ulfberth
geändert von: ulfberth - 11.07.11, 00:33:38
Neue Details erfordern manchmal auch die Überarbeitung eines älteren Beitrags. So auch in diesem Fall.
Quellen und Anmerkungen zu den mecklenburgischen Kavallerie-Säbeln von 1849:
Hier anklicken!
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Gruß
ulfberth
14.10.10, 00:00:33
limone
geändert von: limone - 14.10.10, 00:24:10
"Furchtlos und treu"
Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin 1842-1883
Im Deutsch-Französischen Krieg 1870-71 war er Kommandierender General der 6. Kavalleriedivision (14. und 15. Brigade) und ab 1. September 1870 Kommandierender General des XIII. Armeekorps. Später übernahm er den Befehl über eine Armeeabteilung, bestehend aus dem I. bayrischen Armeekorps, 2 preußischen Kavalleriedivisionen und den beiden Infanteriedivisionen des XIII. Korps und kämpfte im Raum Orléans gegen die französische "Loire-Armee".
Grüße
Carsten
06.10.13, 00:08:14
ulfberth
geändert von: ulfberth - 06.10.13, 00:10:52
Interessanterweise werden die alten mecklenburgischen Kavalleriesäbel während des Weltkrieges auch bei preußischen Truppenteilen verwendet.
Hier ein Gefreiter der Infanterie-Munitionskolonne der
113 Infanterie-Division im Juni 1915.
Aufgestellt im März 1915, fungierte die 2. Ersatz-Abteilung des Neumärkischen Feldartillerie-Regiments Nr. 54 als Ersatztruppenteil.
Gruß
ulfberth
06.10.13, 16:11:08
ulfberth
geändert von: ulfberth - 07.10.13, 08:56:05
Wobei, so maulfaul - oder besser noch schreibfaul - wie der Gefreite war, hätte er sehr gut aus dem Mecklenburgischen stammen können. :rolleyes:
Und hier die Texte:
Vorderseite:
d. 4.6.15
besten Gruß aus dem Felde
sendet Euch Euer Vater
Rückseite:
Abs. Gefr. Rietz
Inf. Munit. Kol. d. 113. Inf. Div.
Frankreich
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Liebe Frieda,
Deine Karte habe ich bei der besten
Gesundheit erhalten.
Auf Wiedersehen.
Natürlich ohne Unterschrift!