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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Osterbeutestück => Infanterie-Offiziersäbel M 1861

original Thema anzeigen

 
24.03.08, 11:06:29

Jaguar-12

Hallo Männer!
Wollte hier mal mein Osterbeutestück vorstellen. Ein Eigentumsstück, das sich sehr genau zuordnen lässt.
Die Klinge ist reich verziert und beschriftet: Außenseite
Feld-Art-Regt.v.Scharnhorst (1.Hannov.) N10.
Innenseite: Peninsula. Waterloo. Görde.! Die Klinge ist in einem sehr guten Zustand, genau wie die Scheide. Leider ist das Griffstück arg rostgeschädigt und die Vernietung der Angel / Griffkappe ist befeilt worden. Die Drahtwicklung am Griff fehlt auch.
Zur Scheide: Stahlscheide mit zwei Ringbänder, obere
mit Öse, untere mit Ring, asymmetrischer Schlepper. Auch die Scheide ist, von winzigen Dellen und Abschabungen abgesehen, in einem guten Zustand.
Problemfrage:
Ist der Griff original und wer kann was zur Einheit sagen?
24.03.08, 11:20:00

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 22.09.08, 10:46:54

Schick diese Klingenverzierungen, und damit sofort einem Regiment zuzuordnen.

Der Griff ist original der eines Artillerie-Extrasäbels, wenn auch schlecht erhalten. Ob er ursprünglich zu dieser Klinge gehört kann ich nicht beurteilen, obwohl mich der unterschiedliche Erhaltungszustand (Klinge-Gefäß) doch sehr verwundert. Vielleicht schlecht gelagert worden (Mit dem Griff nach unten?).

Nicht dazugehörend ist dagegen die Scheide. Diese gehört zu einem österreichischen Säbel, wahrscheinlich zu einem Infanterie-Offiziersäbel M 1861.

Gruß,
Thomas

EDIT Admin: Der preuß. Art. Extrasäbel wir >hier< weiter vorgestellt.
25.03.08, 09:19:12

Jaguar-12

Guten Morgen Thomas!
Du hast mit der Beurteilung der Scheide recht gehabt. Ich habe sofort den Händler aufgesucht und er hatte tatsächlich noch einen österreichischen Säbel M1861.( Klinge von Eickhorn, untere Hälfte floral verziert, auf der Fehlschärfe signiert: K.K. Hofschwertfeger in Wien J.H. Haufsmann) Beide Säbel passten in beide Scheiden. Nach vielen Endschuldigungen und verhandeln konnte ich den Österreicher noch günstig dazubekommen. Ist ja nur einmal im Jahr Ostern! Vielen Dank fürs genaue Hinschauen!!
Gruß Peter
25.03.08, 10:48:43

Zietenhusar

Hallo Peter,

ja, so wird ein Schuh draus ;) . Der Österreicher ist ungewöhnlich attraktiv. Ein 1861er mit verzierter Klinge habe ich noch nicht von nahem gesehen.
Die Klingen sehen auch sehr breit aus. Könntest Du bitte mal die Maße angeben?

Gruß,
Thomas
25.03.08, 19:51:57

Jaguar-12

Hallo Thomas!
Als erstes eine Korrektur. In die Scheide des Österreicher M1861 passen beide Säbel problemlos. In die Scheide des Artilleriesäbels passt der M1861 nur zu 90%.
So, und nun zu den Maßen:

Infanterie Offiz. M1861
Länge gesamt -- 96cm
Länge Klinge -- 82cm
Breite Fehlsch. - 28,5mm
Stärke Fehlsch. - 8,5mm
<<<<<<<<<<<<<<
Artillerie Extra
Länge gesamt -- 94cm
Länge Klinge --- 81cm
Breite Fehlsch. -- 30mm
Stärke Fehlsch. -- 7mm

Gruß Peter
25.03.08, 20:46:21

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 27.12.08, 22:51:44

Zitat von Jaguar-12:

Artillerie Extra
Breite Fehlsch. -- 30mm
Stärke Fehlsch. -- 7mm
Hallo Peter,

damit sind Klingenbreite und -stärke jeweils nur ein Millimeter unter den Maßen einer Dienstwaffe. Wenn man die 5 cm mehr an Länge dazu nimmt, dürfte dieser Extrasäbel in etwa das gleiche Gewicht auf die Waage bringen, wie ein Dienstsäbel. Das gibt es nicht allzu oft.

Der Österreicher macht mit der reichhaltigen Verzierung und den Inschriften ordentlich was her. Da kann man wirklich nur gratulieren.

Gruß,
Thomas
25.03.08, 23:17:17

mario

Hallo Peter,
Glückwunsch zu den Teilen, schön das Du von Thomas den Hinweiß über die Scheide bekommen hast, sonst wäre Dir ein interessantes Teil durch die Lappen gegangen.
Was steht auf der Klinge, kann es leider nicht lesen.
Gruß Mario
26.03.08, 08:39:55

Jaguar-12

Guten Morgen Mario!
Danke für den Glückwunsch. Gut das es das Forum gibt denn
bekanntlich sehen viele Augen mehr wie Zwei.Auf der Außenseite( J.H. Haufsmann)Auf der Innenseite (K.K. Hofschwertfeger in Wien )
Bei den Initialen des Vornamens kann es auch ein I oder ein F sein.
Gruß Peter
26.03.08, 09:10:39

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 27.12.08, 22:46:46

Zitat von Jaguar-12:
Auf der Außenseite( J.H. Haufsmann)
Hallo Peter,

ich nehme stark an, daß der Schwertfeger Haussmann heißt. Der als "f" zu sehende Buchstabe ist ein "s" und wurde damals bei einen Doppel-s so geschrieben.

Gruß,
Thomas
26.03.08, 11:44:58

Jaguar-12

Guten Tag Thomas!
Ich glaube nicht, daß die Wiener jeden Deppen zum Hofschwertfeger ernannt haben. Es muß doch sowas wie eine
Handwerkerrolle geben?
Gruß Peter
 
 
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