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Zwei fast gleiche Säbel mit Füsiliergriff ==> Offizier-Einheitssäbel M1922 mit glatter Montur

original Thema anzeigen

25.02.08, 21:29:54

limone

geändert von: limone - 25.02.08, 21:38:09

Hier Fotos von zwei Säbeln, die auf den ersten Blick gleich aussehen. Beide nur mit Herstellerstempel. Kann jemand bei der genauen zeitlichen Einordnung helfen?

Säbel 1:
-Hersteller ACS (Alex Coppel Solingen)
-Griffwicklung 3 verdrillte Drähte: dünn-dick-dünn, die dünnen kupfer-, der dicke messingfarben
-Fingerschlaufe
-silberne Scheide mit einem messingfarbenen beweglichen Tragering
25.02.08, 21:35:41

limone

Säbel 2:
-Hersteller Eickhorn Solingen
-Griffwicklung ein dicker verdrillter Draht, eingefasst von zwei glatten dünnen Drähten, alle messingfarben
-ohne Fingerschlaufe
-schwarze Scheide mit einem beweglichen Tragering
26.02.08, 14:58:42

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 26.02.08, 15:03:42

Hallo Carsten,

ich bin geneigt, beide Waffen nach 1918 einzuordnen. Das Griffmaterial, die blanken Klingen, die Formen der Hohlbahnen, die eckigen Ösen an den Scheiden und die Farbe der "silbernen" Scheide, sprechen für Waffen aus oder nach der Reichswehrzeit.
Eventuell sehen sich beide Fabrikate deshalb so ähnlich, weil sie einer ganz neuen "Mode" unterlagen?

Gruß,
Thomas
26.02.08, 15:01:57

Schwertfeger

Nach Bildern und Beschreibung deutet alles (deutlich) nach 1918.

Gruß

Schwertfeger
26.02.08, 23:50:06

limone

geändert von: joehau - 06.10.21, 17:22:06

Ist diese Art der Griffwicklung: ein dicker verdrillter Draht, eingefasst
von zwei glatten (statt verdrillten) dünnen Drähten typisch für die Reichswehrzeit,
oder gab es das auch vorher und/oder später?


Der erste Säbel scheint aus der Reichswehrzeit zu sein. Ich habe gerade Fotos
von einem genau gleichen Stück gefunden, Hersteller auch ACS, auch Fingerschlaufe,
einziger Unterschied, geätzte Klinge:
"2. (Pr.) Fahr Abteilung". Und die Scheide ist schwarz.

Grüße

Carsten
01.03.08, 16:27:35

Schwertfeger

Zitat von limone:
Der erste Säbel scheint aus der Reichswehrzeit zu sein.


Und der zweite?

Gruß

Schwertfeger
06.03.08, 19:39:44

Schwertfeger

Zitat von limone:
Ist diese Art der Griffwicklung: ein dicker verdrillter Draht, eingefasst von zwei glatten (statt verdrillten) dünnen Drähten typisch für die Reichswehrzeit, oder gab es das auch vorher und/oder später?


Wenn ich jetzt "ja" sagen würde, käme morgen ein Oberschlauer und hielte mir ein Stück aus der Kaiserzeit vor die Nase, wo das auch so wäre. Also "eiere" ich jetzt rum und sage: Grundsätzlich ist es so, Ausnahmen sind möglich. Aber der Kunststoff des Griffes, die Art der Hohlbahn, das Eickhorn-Logo usw. sollten auch beachtet werden.

Die Waffen aus der Zeit der Reichswehr und der Wehrmacht sind sich deutlich näher, sprich, da wird eine Unterscheidung, wenn nicht das Hoheitszeichen zu sehen ist, sicherlich erheblich schwieriger.

Gruß

Schwertfeger


15.02.10, 08:48:35

blacky21

geändert von: joehau - 06.10.21, 17:16:38

Hallo,

es handelt sich bei beiden Stücken um einen Einheitsoffz.-Säbel,
der mit Vfg. vom 17.2.1922 eingeführt wurde.
Wobei es sich hier um privat beschaffte Stücke handelt.

Nach den Herstellerstempeln sind es Stücke aus dem 3.Reich.
08.02.15, 23:52:54

joehau

geändert von: joehau - 08.02.15, 23:54:02

Zitat von Schwertfeger:

Und der zweite?

Gruß

Schwertfeger


Dem Eickhorn Logo nach zu urteilen
- Eichhörnchen mit Schwert, ein Arm, Blick nach vorn -
1935 - 41.
 
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