Sächsisches FM Eigentumsstück
21.01.13, 19:45:23
Kemira
Könnte es sich hier um ein sächsisches Artillerie-Faschinenmesser als Eigentummsstück handeln?
Klinge mit beidseitiger Ätzung florales Muster mit Kanonenrohren, Fahnen,... Auf Fehlschärfe Herstellerzeichen Ritterhelm für Weyersberg, Kirschbaum & Cie Solingen, auf Klingenrücken Blattgravur und der Name P.Paroehs. Dresden. Könnte dies der Eigentümer sein?
Gesamtlänge 630 mm
Messerlänge 600 mm
Klingenlänge 470 mm
Klingenbreite max. 28 mm
Danke und Gruß
Karl-Heinz
21.01.13, 21:34:35
Michael04
Hallo Karl Heinz,
hier sehe ich P.Paroehs als Händler aus Dresden
zu einem Privat beschafftem Faschinenmesser das in Form und Ausführung an das
Sächsische Artillerie-Faschinen Messer erinnert.
Grüße Michael
22.01.13, 05:37:23
Zietenhusar
Ich lese
E. Broehs.
Gruß,
Thomas
22.01.13, 12:42:34
Michael04
Hallo Thomas,
sind Informationen zu dem Namen bekannt ?
Grüße Michael
22.01.13, 13:44:01
corrado26
Ich lese E. Broehs.
Gruß,
Thomas
und im Vergleich mit dem "e" in "Dresden" lese ich "Brochs"
corrado26
22.01.13, 15:09:13
ulfberth
geändert von: ulfberth - 22.01.13, 23:57:08
Die Gravur kann ich leider auch nicht besser lesen. Trotzdem hätte ich aber einen Vorschlag:
F[riedrich]
Emil Brocks, Waffen, Militäreffecte und Kurzwaren, Große Brüdergasse 12.
Nachweisbar
um 1865/1885.
Gruß
ulfberth
23.01.13, 09:49:23
ulfberth
Die bewußt allgemein gehaltenen Trophäen bei der Klingenätzung lassen m. E. keinen Rückschluß auf die Waffengattung zu. Hier sollte das gesamte Käuferspektrum angesprochen werden.
Gruß
ulfberth
23.01.13, 11:35:32
Kemira
geändert von: Kemira - 23.01.13, 11:39:30
Danke für die Stellungnahmen zu diesem Stück.
Gruß
Karl-Heinz
23.01.13, 11:52:10
Sachse
geändert von: Sachse - 23.01.13, 12:08:35
Hallo,
kann mich dieser Meinung nur anschließen, aus der Klingenätzung läßt sich keine Waffengattung ableiten. Allerdings ist bei meinem Eigentumsstück (Lieferant G.H. Osang Dresden) die Ähnlichkeit zum Infanterie- Faschinenmesser M1845 unverkennbar, es ist sozusagen eine verkleinerte Ausführung mit erheblicher Gewichtsreduzierung ( mit Scheide 725g zu 1245g ) und daher für den Ausgang bestens geeignet.
Aus den Abmessungen( Klingenbreite) erkennbar ist das vorgestellte Stück ebenfalls etwas verkleinert, ähnelt m.E. aber mehr dem Artillerie-Faschinenmesser. Wie verhält es sich mit dem Gewicht?
Da diese Eigentumsstücke nicht gerade häufig sind wäre, falls vorhanden, die Vorstellung weiterer Beispiele interessant.
Mit frdl. Grüßen vom Sachsen
23.01.13, 14:13:34
Kemira
Hallo Sachse,
habe mal das Eigentumsstück im Vergleich mit einem M1845 und M1849 fotografiert. Wenn ich nach der Ähnlichkeit gehe würde ich das Eigentumsstück als ein M1849 bezeichnen. Als Vergleich sehe ich die Parierstange.
Das Kammerstück wiegt mit Scheide ca. 1640 Gramm, das Eigentumsstück ca. 780 Gramm.
Gruß
Karl-Heinz