02.02.08, 22:07:27
BergischerLoewe
Hier stelle ich einen sehr seltenen bayerischen Offiziers-Interimsdegen nach preußischem Muster vor:
Das Besondere und wohl Einmalige an dieser Blankwaffe ist die Gestaltung des Klappscharniers mit zwei Löwen, die den Wappenschild halten (s. auch das bayerische Helmemblem). Bekannt sind Ausführungen mit einem stehenden Löwen. Es dürfte sich nach meinen bisherigen Kenntnissen um das einzige bekannte Exemplar in dieser Ausführung handeln (ich lasse mich aber gern eines anderen belehren…)
Franz Hunglinger, geb. 06.02.1883
Leutnantspatent 09.03.1903
Ulanen- und Chevauleger-Rittmeister, Stabsoffizier im Generalstab der 2. bayer. Infanteriedivision bis Dezember 1918.
Zuletzt Oberst der Polizei München, aus dem Dienst ausgeschieden am 01.05.1933!
(Der Mann hatte offenbar Durchblick und Charakter!!)
Otto Jäger, geb. 08.10.1882
Leutnantspatent 09.03.1904
Chevauleger-Rittmeister
1906-1907 Schutztruppe Dt.-Südwestafrika, Teilnahme am Krieg während des Hottentottenaufstands 1906
Nach WK I Entlassung 1919
02.02.08, 22:20:15
BergischerLoewe
Ich bitte meine momentan noch etwas "hilflosen" Versuche der Beiträge zu entschuldigen, aber ich komme noch nicht so wirklich damit zurecht. Hier die Gesamtansicht des Interimsdegens.
02.02.08, 22:58:52
Zietenhusar
Es dürfte sich nach meinen bisherigen Kenntnissen um das einzige bekannte Exemplar in dieser Ausführung handeln (ich lasse mich aber gern eines anderen belehren…)
Hallo Alex,
also ich sehe so einen Degen, mit dieser Art der Stichblattverzierung, zum ersten mal. Was allerdings keine Aussage zur Einmaligkeit dieser Waffe sein kann, denn dazu fehlt mir die Erfahrung.
Schön zu sehen ist auch die auf den Scheidenkörper aufgesetzte Ringöse, wie bei den bayerischen Blankwaffen üblich.
Vielen Dank für 's Zeigen, sehr schöne und interessante Waffe, mit persönlicher Geschichte.
Gruß,
Thomas
03.02.08, 18:02:41
Schwertfeger
Hallo "BergischerLoewe",
ich schließe mich der Gratulation an. Ein sicherlich sehr, sehr ausgefallenes Stück!
Auch die Ermittlung der Daten des Schenkers und des Beschenkten finde ich sehr gut. Steht auf der Dedikationswidmung noch ein Datum?
Gruß
Schwertfeger
03.02.08, 20:24:21
BergischerLoewe
Hallo Schwertfeger,
leider ist ein Datum nicht vorhanden.
Gruß
Alex
05.02.08, 17:31:45
Schwertfeger
Hallo "BergischerLoewe",
Dank für Deine Bemühung.
Wegen des fehlenden Datums kann ich nur mutmaßen: Denkbar also eine Geschenkwaffe zum Ende des Offizierlehrgangs. So etwas gab es seinerzeit öfters.
Ist Dir zufälligerweise die 1. Leutnants-Verwendung bekannt?
Gruß
Schwertfeger
05.02.08, 19:07:01
BergischerLoewe
Hallo "Schwertfeger"
darüber habe ich auch schon nachgedacht. Es kann nur ein Zusammentreffen anläßlich eines Lehrgangs oder private Gründe haben, denn Hunglinger war Lt. im 2. Ulanen-Rgt., Ansbach, und Jäger Lt. im 2. Chev.-Rgt., Regensburg.