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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

M1838 (bayer.) Infanteriesäbel

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26.01.08, 23:19:44

limone

geändert von: limone - 24.11.11, 01:06:54

(Füsilier-)Faschinenmesser

Gestempelt: 2.T.S.1.64.
Pommersche Train Abteilung Nr. 2, Sanitäts-Kompanie (?)

Auf der Klinge: "Wolfskopf"

Messinggriff mit drei eisernen Quernieten.

Maße:

Länge: 59 cm
Klingenlänge: 46 cm
Klingenbreite: 3,4-3,6 cm
Klingenstärke: 8 mm

Wenn jemand über Typ, Hersteller, Modelljahr, Herkunft, ... etwas Genaueres weiß, bitte ergänzen und in die entsprechende Kategorie verschieben.

Grüße

Carsten
26.01.08, 23:27:41

limone

Noch ein paar Fotos:
28.01.08, 17:42:30

limone

geändert von: limone - 25.11.11, 01:24:18

Liebe Sammlergemeinde,

Maier beschreibt ein solches Stück mit drei quer durch Griff und Angel führenden Eisennieten in Band 2 auf S. 201 als "bayerischen Jägersäbel M 1830, später Infanteriesäbel M 1838", aber das will nicht zu meiner Deutung des Truppenstempels passen - vielleicht liege ich hier falsch - oder gab es Beutestücke aus den Einigungskriegen?

Auch steht der Truppenstempel auf dem Kopf - hilft das weiter?
Und welcher Hersteller verbirgt sich hinter dem "Wolfskopfstempel" :confused:

Grüße

Carsten
28.01.08, 19:53:04

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 09.05.16, 05:44:29

Zitat von limone:
Maier beschreibt ein solches Stück mit drei quer durch Griff und Angel führenden Eisennieten in Band 2 auf S. 201 als "bayerischen Jägersäbel M 1830, später Infanteriesäbel M 1838",[...]
Auch steht der Truppenstempel auf dem Kopf - hilft das weiter?


Hallo Carsten,

das deckt sich im Groben mit dem in der Broschüre "Degen Pallasche Säbel Faschinenmesser" (Hilbert/Lehmann/Richmann, DDR-Armeemuseum), auf den Seiten 78 und 79 gemachten Angaben. Dort steht geschrieben: "Bayern, Faschinenmesser (Jägersäbel), M 1830", aber mit Sägerücken.

Im Gegensatz zu den weiteren, ähnlichen, Stücken aus Preußen, Sachsen und Württemberg, steht der Truppenstempel "auf dem Kopf"! Des weiteren ist es das einzige dort abgebildete Faschinenmesser mit 3 Quernieten aus Eisen.
Maier wird das schon richtig beschrieben haben, kann ich nicht vergleichen, da ich die bayerischen Bände nicht habe.

Zu Truppenstempel und Marke kann ich momentan nichts beisteuern.

Gruß,
Thomas
29.01.08, 16:53:24

Schwertfeger

geändert von: Schwertfeger - 29.01.08, 17:00:29

Zitat von limone:

Maier beschreibt ein solches Stück mit drei quer durch Griff und Angel führenden Eisennieten in Band 2 auf S. 201 als "bayerischen Jägersäbel M 1830, später Infanteriesäbel M 1838", aber dass will nicht zu meiner Deutung des Truppenstempels passen - vielleicht liege ich hier falsch - oder gab es Beutestücke aus den Einigungskriegen?


Hallo Carsten,

in der Tat handelt es sich bei der Waffe um einen bayerischen Infanteriesäbel M/38.

In Bayern wurden die ersten Sanitätskompanien in 1850 aufgestellt. Gemäß Formations-Resprikt vom 14. Februar 1872 wurden sie dann den beiden (bayerischen) Train-Bataillonen unterstellt, bis sie schließlich dann 1900 aufgelöst wurden.

Die Seitenwaffe der Sanitätsmannschaften war seit Gründung der Infanteriesäbel M 1838. Deswegen ist der Truppenstempel wie folgt aufzulösen:

2. T. - 2. Trainbataillon
S. 1. - 1. Sanitätskompanie
64. - Waffe Nr. 64.

Gruß

Schwertfeger
29.01.08, 18:59:14

limone

Hallo Schwertfeger,

dank'schön für die klärenden Informationen! :)

Grüße Carsten
29.01.08, 23:33:17

ulfberth

Moin!

Kleiner Tip am Rande: Bad Gandersheim!

Ein kleines aber feines Museum mit einer gepflegten Militaria-Sammlung!

Sehenswert (u. a.): Der bayerische "Infanterie-Säbel M/38" mit Sägerücken und Truppenstempel: 1. Königlich Bayerisches Train-Bataillon, 1. Sanitäts-Detachement, Infanterie-Säbel Nr. 285.

Gruß

ulfberth
29.01.08, 23:34:07

ulfberth

Der Infanterist dürfte um 1860 beim 3. Infanterie-Regiment gestanden haben.
30.01.08, 00:01:15

limone

Hallo ulfberth,

das ist wirklich interessant - bei diesem Säbel steht der Truppenstempel auf der Parierstange nicht auf dem Kopf.
Gibt es einen Grund für die unterschiedliche Ausrichtung oder ist das willkürlich?

Grüße

Carsten
30.01.08, 00:10:26

ulfberth

Hallo Carsten,

normalerweise sind die deutschen Truppenstempel so geschlagen, daß sie versorgt, also in der Scheide steckend, lesbar waren.

Mein Link zum Museum beinhaltet ja auch e-Mail Adressen. Ich würde an Deiner Stelle einfach einen Termin vereinbaren und in´s Museum fahren.

Der Ausflug lohnt sich auf jeden Fall.

Gruß

ulfberth
 
 
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