25.01.08, 19:59:40
limone
Hier ein SG 98/05 n.A.:
Alex Coppel, Solingen
W 18
Grüße Carsten
25.01.08, 20:01:44
limone
Noch ein paar Stempel (Zwei weitere auf den Schraubenköpfen des Griffes):
25.01.08, 21:29:26
Zietenhusar
Mangels Realstück,
was ich aber schon einmal besaß ;) , hier nur ein Trägerfoto aus Berlin.
Gruß,
Thomas
25.01.08, 23:35:39
ulfberth
Und einmal Sachsen
26.01.08, 16:19:13
thüringer
Hallo!
Ich möchte Euch hier meine zwei Seitengewehre 1898/05 alter und neuer Art vorstellen.
Beide haben die Abnahme W15, das SG98/05a.A. wurde von Weyersberg Kirschbaum &Cie Solingen hergestellt, das SG98/05n.A. kam von Simson &Co Suhl .
Das markanteste Unterscheidungsmerkmal ist beim a.A. die sehr stark ausgeprägte Form der Auflage des Gewehrlaufes (als „Große Ohren“ bezeichnet), was beim n.A. nur ein kümmerlicher Rest ist.
Der Werdegang:
1905 Einführung des SG98/05 a.A. bei Verkehrstruppen und Pionieren (mit Säge)
1908 Einführung bei den Eisenbahnern (mit Säge) und Fußartillerie (ohne Säge)
September 1915:
a) Einführung des Feuerschutzbleches
b) Abfeilen „großen Ohren“
c) Einführung des Seitengewehres 98/05 neuer Art (mit kleiner Laufauflage und Feuerschutzblech)
d) Scharf-Schleifen der Klingenschwäche (unterstes Klingendrittel), bei Neufertigungen entfiel dies
Ende 1917 wurde das Ausschleifen /Abfräsen der Sägerücken angeordnet (außer bei den Pionieren- da hier als Werkzeug verwendet).
Wieder zu diesen zwei Stücken: Da beide die Abnahme W15 tragen, kann es sich einmal um einer der letzten SG98/05 alter Art und einer der ersten der SG98/05 neuen Art handeln. Sicher bin ich mir nicht, da beide die gleiche Form der Klingenspitze haben, die angedeutete Rückenschneide.
Besonders ist auch die RC-Abnahme auf Klinge und Griffkopf vom SG98/05 n.A.
Das Seitengewehr 98/05 war im ersten Weltkrieg das verbreiteste Seitengewehr und wird im Englischem aufgrund der Klingenform auch „Butcher“ (Fleischer) genannt.
Tschüß
Roland
26.01.08, 16:23:08
thüringer
Hier noch die Abnahme des SG98/05 a.A. am Griffkopf
Nachtrag: Beide Seitengewehre tragen die üblichen Majuskeln auf allen Teilen (Schrauben, Muttern, Parierstange, Griffkopf und Klinge) nur sind bei meinem SG98/05n.A. die Muttern und Schrauben verkehrt herum geschraubt worden.
Ich bitte dies zu entschuldigen, verspreche auch nur noch erstklassige Ware zu kaufen. :D
Tschüß
Roland
26.01.08, 16:34:21
limone
geändert von: limone - 26.01.08, 16:35:22
Hallo Roland,
das sind für dieses Modell sehr schöne Stücke. Mir ist aufgefallen, dass bei den meisten die Klinge noch sehr gut ist, das Metall von Parierstange und Griff jedoch stark rostnarbig - bei meinem ist das kein Wunder, wir haben es beim Tod meiner Urgroßmutter in den 80er Jahren im feuchten Keller des Altbaus zusammen mit einem zeitlich nicht in den Rahmen dieses Forums passenden Rot-Kreuz-Hauer auf einem Einweckregal gefunden; aber allgemein scheint das Metall im Griffbereich sehr korrosionsanfällig zu sein, so dass schöne Stücke eher selten sind.
Grüße
Carsten
26.01.08, 17:05:26
thüringer
Hallo Carsten,
ich glaube, daß ist auch kein Wunder, ich nehme folgende Geschichte an:
Beim Rückmarsch von der Front behielten viele Soldaten Teile ihrer Ausrüstung, so auch die SG´s. Diese waren ständig am Mann, d.h. in den Scheiden und in den Seitengewehrtragetaschen. Zuhause brauchte man sie nicht mehr, entweder man legte sie irgendwohin (Keller, Dachboden)dabei bekamen die Griffe und Scheiden ihren Rost, die Klingen behielten ihren guten Zustand. Manchmal gab es Umbauten zu Küchengeräten (siehe "Splitter"). Wer konnte (und wollte) vernickelte sein SG zur Erinnerung und hing es an die Wand.
Deine Tragetasche ist hervorragend gut erhalten, ich hatte als Steppke eine Tragetasche als Hammerhalter mißbraucht :rolleyes:
Tschüß
Roland
26.01.08, 17:45:50
limone
Tasche und Troddel sind ergänzt - hätten sie auch mit im Keller gelegen, sähen sie jetzt bestimmt anders aus!
Grüße
Carsten
26.01.08, 21:41:24
Zietenhusar
Nachdem ich oben ein SG 98/05 mit Lederscheide gezeigt habe, hier eins mit Stahlscheide.