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Kurhessen - Jägerbüchse 1. Hälfte 19. Jh.

original Thema anzeigen

 
28.12.11, 21:47:09

limone

geändert von: limone - 29.12.11, 00:53:32

Herstellerstempel auf Jägerbüchse

Anbei Fotos von zwei Stempeln, die ich auf einer auf Perkussion mit Pistonsicherung umgebauten (mutmaßlich Hessen-Kasseler) Jägerbüchse aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts gefunden habe und nicht zuordnen kann.

Der erste befindet sich auf der Laufunterseite und der zweite auf der Rückseite der Stecher-Grundplatte.

Lässt sich aus den Stempeln eine Verbindung zu Pistor - Schmalkalden ablesen? Die Zeichen auf der Schlossplatte kann man nur noch "vermuten".

Für Antworten wäre ich sehr dankbar, bessere Fotos der Büchse folgen bei Tageslicht.


Grüße

Carsten

29.12.11, 00:23:03

limone

Schlossgegenseite:
29.12.11, 00:54:49

limone

geändert von: limone - 29.12.11, 01:25:04

Kolben.
29.12.11, 01:27:52

limone

Und:

Unterseite, Mündung und Klappvisier.


Nun gut's Nächtle

Carsten
29.12.11, 05:55:16

Zietenhusar

Hallo Carsten,

das Seitengewehr scheint zu passen?! :)

Gruß,
Thomas
29.12.11, 08:16:07

corrado26

Laufunterseite "Henne" mit IGS" dürfte für Johann Georg Spangenberg in Suhl stehen. Das ist eine rein zivile Büchse, wahrscheinlich für Mitglieder eines Schützenvereins.
corrado26
29.12.11, 16:38:06

dete

Das ist doch eine militärische Jägerbüchse!!
29.12.11, 16:51:18

ulfberth

Ohne die Büchse jetzt nach militärischer oder ziviler Nutzung einordnen zu wollen (können) , die Grenze zwischen Schützen (Vereinen) und Bürgerwehr war zumeist fließend.

Vielleicht einmal zum Vergleich den hier vorgestellten Museumsbericht über Bad Wildungen mit den Beiträgen 15 und 16.

Ansonsten haben bis in die 60er und 70er Jahre viele dieser Schützenwaffen eine Aufpflanzvorrichtung und ein passendes Seitengewehr.

Gruß

ulfberth
29.12.11, 17:27:29

corrado26

Zitat von dete:
Das ist doch eine militärische Jägerbüchse!!


Nein, das ist sie nicht!

Alle militärischen Büchsen dieses Musters wurden bei Pistor in Schmalkalden gefertigt und vom Büchsenmacher des 2. Husarenregiments Stockenius offiziell abgenommen. Nach der Abnahme erhielten diese Waffen den bekannten Stempel "ST" unter Krone als Nachweis der Übernahme durch den Staat. Eben diese Stempelung ist an der fraglichen Büchse nicht vorhanden, auch weist der Stempel an der Laufunterseite ganz eindeutig nach Suhl als Fabrikationsort. Dort sind aber nach meiner Kenntnis in jener Zeit keine Waffen für H.-Kassel im offiziellen staatlichen Auftrag gefertigt worden.

corrado26
31.12.11, 03:41:06

limone

geändert von: limone - 31.12.11, 03:50:21

Zitat von Zietenhusar:
das Seitengewehr scheint zu passen?! :)


Das mag daran liegen, dass der Hirschfänger:

Hier klicken

mutmaßlich, wie der Lauf der Büchse, in Suhl gefertigt worden ist.

@ corrado26: Hilf mir bitte noch mal ein Stückchen weiter: Wann hat Stockenius in Schmalkalden abgenommen und wann wurden die Büchsen aptiert?

Grüße

Carsten
 
 
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