Preußen - Querpfeife mit Futteral, Trommelstöcke, Trommeln

Nach Pietsch, Bd. 1 S. 137: M 1888.

Querpfeife mit Futteral - Stempel vom 1. Hessischen Infanterie-Regiment Nr. 81 (Frankfurt am Main).

Ein sehr solider Federmechanismus für den Messing-Klappdeckel. Lederbezogene Metallhülse.

Weitere Detailfotos vom Futteral und: Die Querpfeife.


Grüße

Carsten

Die im ersten Foto gezeigten Trommelstöcke sowie die Musiker mit entsprechender Ausrüstung auf einem zeitgenössischen Foto.


Grüße

Carsten

Interessant ist in diesem Zusammenhang die historische Entwicklung preußischer Musikinstrumente, z.B. Trommeln:

Über die Trommeln vor 1854 weiß man wenig, sie waren jedoch deutlich höher als die späteren Modelle.

Gem. der A.K.O. vom 03.08.1854 bekamen die Trommeln eine geringere Höhe und wurden mit einer Trommelschere in Adlerform (bekront) mittels Lederschlaufe am Koppel getragen. Die Haken (nach unten gebogen) hakten sich in Löcher des oberen hölzernen Trommelrings ein. Am unteren Trommelreifen war an gleicher, dem Körper zugewandten Stelle, der mit rotem Stoff oder Leder umwickelte metallene Kniebügel angebracht, der auf dem weißledernen Kniefell auflagerte (Trommelschere und Kniefell sind auf dem Foto oben schön zu sehen). Die Trommel M 1854 besaß rings um den Trommelkorpus 8 eiserne Stellschauben mit vierkantigem Kopf zum Stimmen des Trommelfells; das Messingende der Trommelstöcke war mit einer entsprechenden vierkantigen Aussparung versehen, so dass die Trommelstöcke als Stellschlüssel zum Stimmen der Trommel genutzt werden konnten.

Mit Einführung des neuen Trommel-Modells am 10.10.1878 wurden die Stellschrauben auf 5 Stück verringert und erhielten einen dreieckigen Kopf; die Stellschlüssel - Trommelstöcke - wurden entsprechend angepasst.


Grüße

Carsten

Eine französische kolorierte Foto-Postkarte, datiert 20.12.1907, zum Thema: "Armee allemande - Tambours".

Unter anderm zu sehen: Querpfeife, Futteral dazu am Koppel, Trommelstöcke, Trommel.


Grüße

Carsten