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unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Bundeswehr und Disziplin

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16.12.11, 17:58:12

ulfberth

geändert von: ulfberth - 17.12.11, 09:50:00

Kantine/ Kneipe? Na und? Improvisation und Eigeninitiative macht doch einen guten Soldaten aus. :D

Und schon steht der Wehrdiziplinaranwalt und die Presse parat. BUNDESWEHR

Gruß

ulfberth
16.12.11, 22:06:30

Michael04

"Die Kreativität in der Truppe ist zu fördern und zu erweitern....." :)
Grüße Michael
17.12.11, 15:12:20

sonjar

" Landsknechtsleben, lustig leben, in der Schenk bei Tag und Nacht ", so oder so ähnlich war es doch schon immer ... In diesem Sinne, einen schönen 4. Advent. Gruß, sonjar
17.12.11, 18:04:59

Zietenhusar

Zitat von ulfberth:
Improvisation und Eigeninitiative macht doch einen guten Soldaten aus. :D
Ohne Frage!
Ich kenne das gar nicht anders, ergo scheint es Tradition zu sein. Etwas mehr bei den Dienstgraden ab Unteroffizier, aber auch im Kleinen in der Charge darunter. ;)
17.12.11, 18:18:43

limone

geändert von: limone - 17.12.11, 18:22:10

Zu meiner Zeit (Jahrzehnte her) mangelte es den Bw-Unterkünften auch an Gemeinschaftsräumen für "kameradschaftliches Beisammensein". Es fand sich aber im Batterieblock (=Gebäude, in dem Artilleristen wohnen und arbeiten) immer irgendein "Käfterchen", das zu diesem Zwecke genutzt und ausgebaut werden konnte - von "höherer Stelle" geduldet und auch vom "Brandschutz" abgenommen. An die Raumbezeichnung, die in der offiziellen Liste der Batterieräume aufgeführt war, erinnere ich mich nicht mehr.
Die Nutzung wurde kontrolliert und diente dem gemeinsamen Ziel.

Grüße

Carsten
17.12.11, 18:45:06

Zietenhusar

Bei uns pflichtdiensttuenden Grundwehrdienstlern waren es nicht selten die Stuben selbst, in denen hin und wieder ein Treffen organisiert wurden, um gemeinschaftlich den einen oder anderen eingeschmuggelten "Geist" einzuverleiben.

Ansonsten standen uns in jedem Regiment, in jeder Kompanie und auch in der kleinsten Außenstelle ein Raum mit Fernseher und Bar zur Verfügung.
17.12.11, 18:52:29

limone

geändert von: limone - 17.12.11, 19:18:20

Zitat von Zietenhusar:
den einen oder anderen eingeschmuggelten "Geist" einzuverleiben.


Eingeschmuggelte Gäste (w, käuflich) gab es bei uns nicht. Es ging mehr darum, Raum zu haben für den "herrschaftsfreien Diskurs" (Prinzipielle Gleichheit der Teilnehmer, prinzipielle Problematisierbarkeit aller Themen und Meinungen und Raum für authentische Gefühle - vgl. Habermas) und mal, quer über alle Dienstgrade, "ins Unreine zu reden" - zumindest soweit, wie das verkasernierte Gesellschaftung zulässt. Leider sah der damalige Raumbelegungsplan für diesen funktional wichtigen Bereich keinen Quadratmeter vor.


Grüße

Carsten
17.12.11, 19:24:58

Zietenhusar

geändert von: limone - 17.12.11, 19:28:59

Zitat von limone:
Eingeschmuggelte Gäste (w, käuflich) gab es bei uns nicht.
Bei uns auch nicht. Es genügte das Erscheinen außerhalb der Kaserne in Uniform, schon war man nicht mehr (ganz) allein.
Zitat von limone:
Es ging mehr darum, Raum zu haben für den "herrschaftsfreien Diskurs" (Prinzipielle Gleichheit der Teilnehmer, prinzipielle Problematisierbarkeit aller Themen und Meinungen und Raum für authentische Gefühle - vgl. Habermas) und mal, quer über alle Dienstgrade, "ins Unreine zu reden" - zumindest soweit, wie das verkasernierte Gesellschaftung zulässt.
Genau hier ist die seinerzeitige geografische und politische Grenze spürbar. Selbst in der Hoffnung mit gleich(gültig)denkenden Kameraden zusammen zu sitzen, war immer einer darunter, dessen Augen und Ohren einer höheren Instanz dienten.
19.12.11, 20:13:13

Pauker

in den heutigen Einsatzkompanien werden solche Örtlichkeiten am Standort
auch als "Oase" bezeichnet.
2-3-Sitzer-Sofas finden sich in fast allen Besprechungszimmern
seit mindestens 1980.
Ein Schelm, wer böses dabei denkt!
Eine Theke gibt es in jedem Kompaniegebäude.

Als meine Frau Feldwebel eines Morgens auch ein Sofa in mein Arbeitszimmer zerrte, hatte ich allerdings etw. gemischte Gefühle– es lag wohl an der pinken Farbe. :D Zeiten ändern sich.

Was ich wirklich vermisse ist das alte gute Truppenkino. Heute hocken alle in
Kleinstgruppen auf den Stuben und ziehen sich die Videos rein.
Aber das Gemeinschaftserlebnis einer Fimvorführung fand ich immer Klasse.

Viele Grüße Pauker




 
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