Hallo an alle,

Mal 'ne bescheidene Frage, auch wenn sie für den einen oder anderen wahrscheinlich sehr banal klingt.
Warum wurden privat beschafte Waffen mit Truppenstempel versehen ?

Erst heute bin ich wieder über ein 71er Eigentumsbajonett ( nicht aufpflanzbar) gestolpert,
das mit einem Truppenstempel auf der Parierstange versehen war. Z.B. "22.A.5.11."
Was machen diese Kammerstempel für einen Sinn, wenn die Waffen doch Eigentum des Besitzers waren ?

grüßle Olgaulan

Hallo Olgaulan,

eine belegbar Aussage dazu ist mir leider nicht möglich. Ich kenne auch keinen – wie auch immer gearteten – Regimentsbefehl etc. dazu.

Ich würde das Folgende daher eher unter die Rubrik „Sammlermeinung“ einordnen.

Die Stempelung erfolgte zumeist mit kleineren (also nicht offiziellen) Schlagstempel als bei den offiziellen Truppenstempeln.

In wie weit dies sicherlich kostenpflichtige Leistung vom Büchsenmacher oder vom Händler angeboten wurde, bleibt offen.
Ob der Büchsenmacher überhaupt berechtigt war, die dienstlich gelieferten Stempel auch für die Privatstücke zu verwenden ist eine andere Frage.

Das wäre zumindest auch eine Erklärung für die oben erwähnten kleineren Buchstabenhöhen. Eine andere ist, daß die originalen Stempel auf den dünnen Parierstangen der Extrawaffen kaum Platz gefunden hätten.

Grundsätzlich dürften die „privaten“ Truppenstempel zwei grundsätzliche Bedeutungen haben haben:

1.) Kennzeichnung des Stückes um einer Verwechselung bzw. Diebstahl vorzubeugen.

2.) Erinnerungswert, da es der gleichlautende Stempel wie auf dem Dienststück war.

Gruß

ulfberth

Vielen dank für die Antwort und Erleuterungen.
Wieder was dazu Gelernt ! :rolleyes:

Grüßle olgaulan