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KD89 Jäger Regiment zu Pferde Nr .4

original Thema anzeigen

29.09.11, 17:11:57

sonjar

geändert von: joehau - 27.10.21, 21:39:56

Hallo Forum,

ich hatte heute das Glück, diesen gut erhaltenen Degen zu erwerben, ob u.wie selten,
diese Eigentumsstücke der "Jäger zu Pferde" noch zu ERWERBEN sind, ist mir nicht
bekannt, ich würde mich freuen, wenn mir jemand aus dem Forum diese Frage beantworten würde...

Für mich NEU, war die Feststellung, dass der untere Scheidenring mit Band abgenommen
werden kann !?(habe ich bisher, noch nie so gesehen). Meine Vermutung, wenn der
Degen m. Halterung am Sattel befestigt war, wurde der unter ..Ring..entfernt, beim
Tragen des Degens zur Uniform, wurde er wieder aufgeschoben !?

Die Bläuung der Klinge ist noch gut erhalten. Tragespuren an der Scheide zeigen, dass "ER"
auch regelm. getragen wurde, ebensolche normalen ABNUTZUNGEN sind auch auf der Klinge
sichtbar.

Gesamtlänge: ca. 105 cm
Klingenbr.: ca. 2,5 cm
Hersteller: ohne

Gruß, Sonjar
29.09.11, 17:52:09

ulfberth

geändert von: ulfberth - 29.09.11, 23:48:13

AOK v. 10.01.1895:
- der Degen ist am Sattel hinter dem linken Schenkel des Reiters zu tragen.
- der Ring am unteren Ringband des Degens kommt in Wegfall - ebenso der Schleppriemen am Koppel.

Eine zeitgleiche Verwendung der Scheide mit und ohne unteres Band ist daher nicht anzunehmen.

In wie weit dies auch sofort bei privaten Stücken umgesetzt wurde, sei dahin gestellt. Außerdienstlich könnte die Scheiden und Tragevorrichtungen noch etwas länger in Verwendung gewesen sein.

Der oben gezeigte Säbel wurde nur außerhalb des Dienstes angelegt. Zu Fuß also!

Die wahrscheinlichsten Erklärungen sind:

- Bei den obigen Degen war das untere Ring möglicherweise nur aufgeschrumpft und hat sich irgendwann gelöst.

- Das Band wurde 1895 durch Abfeilen entfernt und die Lötstellen gesäubert. Das Teil wurde dann später dekorativ wieder aufgeschoben.

Gruß

ulfberth
29.09.11, 18:57:11

sonjar

Hallo Ulfberth,DANKE, für die wie immer schnelle u.fundamentierte Auskunft... Gruß,Sonjar
 
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