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Säbelbestimmung ==> Husarensäbel, zwei abklappbare Bügel

original Thema anzeigen

16.05.11, 16:37:17

Baldur

geändert von: Zietenhusar - 17.05.11, 05:36:29

Kennt jemand den abgebildeten Säbel? Leider nur dies Foto vorhanden.
18.05.11, 03:59:48

Zietenhusar

Zitat von Baldur:
Leider nur dies Foto vorhanden.
Das ist nicht viel.

Wir können von einen Säbel für Husaren ausgehen, zeitlich um die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, spätestens erstes Drittel des 19.Jahrhunderts. Von Österreich kenne ich abklappbare Bügel. Frankreich käme für mich z.B. auch in die engere Wahl.

Gruß,
Thomas
30.07.11, 12:39:17

Baldur

Bei "Gohlke" habe ich den Vermerk gefunden:ein Säbel mit einem feststehenden Bügel, zwei abklappbar, für Mecklenburg 1835.
Könnte das passen?
31.07.11, 15:52:51

Zietenhusar

Ich bin mit dem Buch von Gohlke noch nie richtig klar gekommen. Habe die Ausgabe von 1912, könntest Du mir bitte mal eine Seitenangabe oder den Abschnitt nennen?

Gruß,
Thomas
01.08.11, 16:50:44

champa

geändert von: champa - 01.08.11, 16:51:51

Zitat von Baldur:
Kennt jemand den abgebildeten Säbel? Leider nur dies Foto vorhanden.


Es könnte sich um den Säbel eines englischen Offiziers der leichten Kavallerie handeln. Das Modell ähnelt dem englischen Light Cavalry Saber 1788, hat aber breitere Mitteleisen - was aber nichts heißen muss. In Charles Martyns Buch "The British Cavalry Sword" ist auf Seite 60 ebenfalls ein Modell mit aufklappbarem Bügel gezeigt. Englische Offiziere trugen in dieser Zeit oft Säbelmodelle, die dem offiziellen Modell zwar ähnelten, aber ansonsten individuell gestaltet waren. Viele dieser Säbel kamen aus Solingen.
02.08.11, 10:27:19

Baldur

Bei "Gohlke" auf S. 117 steht "leichtgekrümmter Säbel mit Haupt- und zwei Seitenbügeln". Ich meinte, da Klappbügel gelesen zu haben.
02.08.11, 13:11:02

ulfberth

Gruß

ulfberth
02.08.11, 20:56:53

limone

geändert von: limone - 02.08.11, 20:57:21

Gohlke (1838-1919) beschreibt die Dinge fußend auf dem Wissen der Leser seiner Zeit und auf Grundlage seiner Kenntnis der Dinge.

Viele Tatsachen, die er damals als bekannt voraussetzen konnte, gehören heutzutage nicht mehr zum Allgemeinwissen. Daher wirken seine Beschreibungen der Blankwaffen, wo nicht bebildert, heutzutage etwas beliebig, können jedoch zur Eingrenzung weiterer Nachforschungen auf Grundlage weiterer zeitgenössischer Quellen dienen.

Ja, ja, ... die Zeit...

... und der Mensch...


Grüße

Carsten

 
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