B L A N K W A F F E N
DAS FORUM FÜR SAMMLER & INTERESSIERTE
unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Stempel auf Kürassierdegen

original Thema anzeigen

15.02.11, 16:08:53

kürassier

Was sagen diese Stempel auf Gefäß und Scheide eines Kürassierdegen?
16.02.11, 12:20:08

thüringer

Hallo !

erst einmal meinen Glückwunsch zu diesem Stück ! Ein Kürassierdegen M54, nicht wahr?

Ich sehe zwei unterschiedliche Stempel: auf der Scheide 7.R.K.2 - was für Rekrutendepot des Kürassierregimentes Nr.7, Waffennummer 2 stehen könnte.
Auf dem Gefäß steht hinter der 2 noch eine Zahl, somit eröffnet sich für mich noch eine zweiten Möglichkeit der Deutung: 2.Eskadron des Reserve-Kürassierergimetes Nr.7, Waffenummer XXX.

Ich hoffe, ein anderer Mitstreiter kann Licht in diese Angelegnheit bringen. :D

Tschüß
Roland
16.02.11, 14:17:16

leila100

geändert von: leila100 - 16.02.11, 14:23:36

Hallo,

das ist wohl eher ein M 1817 (erkennbar an den Katzenpfoten)! ;)
Mich machen die Beulen, die durch das Einschlagen der
Stempel auf der Scheide entstanden sind, stutzig. Meiner Meinung nach, ist das keine fachgerechte Arbeit.

Gruß
Ingo
16.02.11, 16:23:44

corrado26

geändert von: corrado26 - 16.02.11, 16:30:37

Der Pallasch ist 1868 abgenommen und möglicherweise noch vor Inkrafttreten, sicherlich aber entsprechend der Stempelvorschrift 1877 gestempelt worden. Zumindest der Ort der Stempelung entspricht exakt dem Wortlaut der Vorschrift 1877, Abschnitt C, Nr.4: Auf der unteren Seite des Stichblatts und der inneren Seite der Scheide der Kürassier-Dagen russische Form, französische Form und n/M.". In der Vorschrift gibt es das "R" ausschließlich für "Regiment", keionesfalls für Rekruten o.ä.. Auch die Deutung "Reserve" kann nicht in Frage kommen, weil nach Vorschrift das "R" dann kursiv geschrieben sein müsste.

Einzig mögliche Deutung nach der Vorschrift ist folglich "7. Regiment Kürassiere, 2. Eskadron".
Allerdings sieht die Vorschrift bei der Kavallerie kein "R" vor der Truppengattung vor, also R.K., R.D., oder R.H. gibt es eigentlich nicht. Aber wer lange genug beim Militär war, weiss, dass jede Vorschrift interpretierbar ist und je nach Intelligenzquotient des Ausführenden auch interpretiert wird.

Denkbar ist natürlich auch, dass die Stempelung von einem Minderintelligenzling heutiger Tage angebracht wurde - das würde dann alles erlären.........
Gruß
corrado26
03.07.11, 16:46:28

ulfberth

Ein weiteres Stück? HIER

Gruß

ulfberth
04.07.11, 17:30:23

Schwertfeger

geändert von: Schwertfeger - 04.07.11, 17:34:08

Zitat von corrado26:
Allerdings sieht die Vorschrift bei der Kavallerie kein "R" vor der Truppengattung vor, also R.K., R.D., oder R.H. gibt es eigentlich nicht.


So ist es, aber dann die Vorschrift von 1881.
Allerdings nicht für Kürassiere, die nämlich schwere Reserve-Reiter hießen.

Gruß

Schwertfeger
04.07.11, 21:40:45

Clouseau

Bei dem Degen handelt es sich um die fr./F. (meinetwegen auch M. 1817 !, also "Katzenpfötchen" und glatte Unterseite des Stichblattes). Die Stempelungen "Auf der unteren Seite des Stichblatts und der inneren Seite der Scheide der Kürassier-Degen russische Form, französische Form und n/M." sind allerdings in doppelter Hinsicht am falschen Ort. Der Truppenstempel gehört auf die innere Seite, hier ist er außen (von mir noch nie gesehen). Zudem scheint im vorderen Bereich des Stichblattes ein weiterer Stempel zu sein (eventuell ein wiederholtes FW 68?). Das wäre dann wieder falsch, der gehört nach hinten. Besteht die Wicklung aus Kupferdraht ? Ich halte das Stück (ohne ihn in der Hand gehabt zu haben) für eine Bastlerarbeit.
 
Powered by: phpMyForum 4.2.1 © Christoph Roeder