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Beute Mosin-Nagant Stichbajonett in Scheide

original Thema anzeigen

10.12.10, 22:10:28

Michael04

geändert von: joehau - 13.10.21, 01:26:50

Hallo Forum,

hier ein Stichbajonett für das Mosin-Nagant Modell M1981.
Ich würde gerne wissen ob der Tragehaken an der Scheide geändert wurde ?

Grüße Michael
11.12.10, 08:04:43

blacky21

geändert von: joehau - 13.10.21, 01:29:30

Hallo,

das russ. Bajonet wurde immer am Gewehr getragen. Dadurch war man gezwungen, für
die Beutestücke neue (deutsche) Scheiden anzufertigen. Ich sehe nur russ. Stempel.
Die Farbe ist deutsch.

Gruß Hans-Jochen
11.12.10, 13:27:35

kaiserdom

geändert von: joehau - 13.10.21, 01:31:00

Hallo Michael,

ein interessantes Stück! Meine Meinung dazu:

-Alles was ich auf den Fotos an Stempeln erkennen kann, erscheint mir russischen
Ursprungs. Wenn es mich nicht täuscht, ist ein Symbol "Pfeil und Bogen" zu sehen?!
Das wäre dann der Stempel der russischen Waffenfabrik Ishevsk.

-Im russischen Heer gab es überhaupt keine Scheiden zum Bajonett M 1891.

-Die gezeigte Scheide ist nicht deutschen Ursprungs. Ich würde auf Bulgarien oder
Österreich tippen, für erbeutete russische Seitengewehre.

Am interessantesten finde ich an dem Bejonett, dass sich die Klinge am Übergang zum
Vierkant zu verjüngen scheint, oder ist das eine optische Täuschung? Schön wären
weitere Fotos!

Gruß
Chris
11.12.10, 15:08:22

blacky21

geändert von: joehau - 13.10.21, 01:32:05

Hallo,

ich würde mir mal an eurer Stelle den Lübbe bzw.
'Russian + Soviet Bayonets' von Reino Kärhä ansehen.

Gruß Hans-Jochen
11.12.10, 15:33:14

Michael04

geändert von: joehau - 13.10.21, 01:35:24

Hallo Forum,

dank für Eure rege Beteiligung.

Ein Stempel entspricht einem gespanten Bogen, hier gehe ich nun von dem Hersteller Ishevsk aus.
Leider habe ich weder Lübbe noch die Abhandlung von Reino Kärhä zur Verfügung, um mir ein
Bild zu machen, bitte klär mich auf?


Was haben wir bis hierher:

Mosin Nagant zugehöriges Seitengewehr M1891

Länge versorgt in Scheide :530 mm
Länge der Klinge :430 mm
Länge der Aufpflanzvor. : 75 mm

Länge der Scheide :457 mm

Die Stempel
Ein gespanter Bogen :WaffenFabrik Ishevsk
Ein "n" in einem Kreis (russ.B?)
Darunter drei kleine Bögen mit was drauf (sehr klein)
Richtung des gespanten Bogens ein noch kleinerer Einzelbuchstabe/Ziffer.
Rückseitig die Ziffer 78334

Die Scheide, wohl aus Blech gewalzt und rückseitig verlötet.
Reste grüner Farbe.
Der Tragehaken in der Größe den deutschen entsprechen mit Hartlot angebracht.

Hier noch neue Bilder.
11.12.10, 15:36:10

Michael04

geändert von: joehau - 13.10.21, 01:35:40

weitere Bilder.

Grüße Michael
11.12.10, 21:11:42

ulfberth

geändert von: ulfberth - 10.02.12, 14:22:46

Auf die originalen russischen Lederscheiden will ich hier nicht weiter eingehen. Bei der Verwendung der Bajonette als Aushilfsseitengewehre sowie im späteren (nichtdeutschen) Dienst spielen sie keine Rolle.

Leider findet sich in der Literatur teilweise nur eine Anhäufung der Metallscheiden ohne näher Erklärung oder Zuordnung. Ein typisches Beispiel dafür ist Lübbe.

Die beste Ausarbeitung zum Thema ist m. E. die von Karl-Heinz Wrobel aus dem DWJ Heft 7 und 9 von 1998. Die Verwendung von Bildern aus dem Werk von Kärhä verbessern den Artikel zusätzlich.

Gruß

ulfberth
11.12.10, 22:13:12

kaiserdom

geändert von: kaiserdom - 11.12.10, 22:19:08

Hallo zusammen,
ich möchte noch ein Foto eines österreichischen Frontkämpfers aus meinem Fundus beisteuern. Es wird die Fragen auch nicht auflösen, aber ich finde, es ist allemal passend und interessant.
Gruß
Chris
17.12.10, 14:51:07

Michael04

geändert von: joehau - 13.10.21, 01:38:44

Hallo,

nach dem Beitrag von Karl-Heinz Wrobel aus dem DWJ Heft 7 und 9 von 1998 ist einiges für mich klarer.
Das Bajonett ist ein russ. Beutenajonett wie beschr., versorgt in einer Scheide deutschen Ursprungs mit 4 innenliegenden Haltefedern in beschriebener Farbe lackiert.

Neben den russ. Stempeln befindet sich noch ein "verunglücktes Stempelfragment", das ich leider weder mit Photo noch scan darstellen kann.

Ein Bajonett das einem nicht alle Tage unterkommt.

Grüße Michael
17.12.10, 21:24:33

Michael04

geändert von: joehau - 13.10.21, 01:39:33

Hallo Forum,

hier noch Bilder des unteren Scheidenbereiches und der Haltefedern als auch Bilder der Stempel.

Das Thema ist wohl mit einem Fragezeichen zu behaften, da in der Fachliteratur diverse
Meinungen zur Zuordnung dieses Stückes herschen.

Grüße Michael
 
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