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Säbel für junsa und junsa-bucho

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05.11.10, 03:32:06

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 05.11.10, 03:46:06

Ein Polizeisäbel, getragen von Streifenpolizisten (junsa) und Sergeanten (junsa-bucho).

Eingeführt zur Polizeiuniform 1906.

Griff mit Rochenhaut bezogen. Durch die runden Aussparungen in der Griffkappe und dem Stichblattende wurde ein Faustriemen/Portepee gezogen.
05.11.10, 03:44:02

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 05.11.10, 03:49:32

Die Zuordnung zum Rang erfolgt über das Zeichen auf der Griffkappe, ein fünfstrahliges Polizeiabzeichen.

Gesamtlänge: 764 mm
Säbellänge: 708 mm
Klingenlänge: 545 mm
Klingenbreite: 25,5 mm
Klingenstärke: 4,7 mm

Literaturhinweis: Jim Dawson "Swords of Imperial Japan 1868 - 1945 / Cyclopedia Edition", Seiten 302 - 305
12.11.10, 16:29:40

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 12.11.10, 16:32:13

Jim Dawson ordnet in seinem Buch "Swords of Imperial Japan 1868 - 1945 / Cyclopedia Edition" den nachfolgendend gezeigten Säbel als "Style #3" ein, eine willkürliche Nummerierung um die Waffen dieses Modells eine Reihenfolge zu geben. Die eingangs vorgestellte Waffe wird bei ihm unter der Bezeichnung "Style #1" erwähnt.

Auf der Seite 308 und Seite 309 Absatz 1 wird nun dieses Stück beschrieben. Im Unterschied zum oben gezeigten ist die Griffkappe nicht verziert. Das Polizeiabzeichen fehlt und die Angelschraube ist in der Form einer fünfblättrigen Kirschblüte, welche auch bei anderen Säbeln die Zugehörigkeit zur Polizei anzeigt. Die Kirschblüte der Armee ist zehnblättrig.

Gesamtlänge: 735 mm
Säbellänge: 614 mm
Klingenlänge: 483 mm
Klingenbreite: 25 mm
Klingenstärke: 6 mm

Die Maße machen eine Längenabweichung zwischen Klinge und Scheide deutlich. Das deckt sich mit den in oben erwähnten Buch, wo der Autor ein Stück vorstellt, welches eine Gesamtlänge von 718 mm und eine Klingenlänge von 483 mm hat. Über den Grund kann man spekulieren. Auch bei vielen anderen japanischen Blankwaffenmodellen sind teilweise enorme Längenunterschiede zwischen Scheide und Klinge vorhanden. Wahrscheinlich sollte die mutmaßliche Gesamtlänge eine einschüchternde Wirkung erzielen.
12.11.10, 16:42:16

Zietenhusar

Der Säbel wird, wie bei den meisten japanischen Blankwaffen nach der Zeit der Samurai, mit einer Verriegelung in der Scheide gehalten. Die Scheide hat ein am Rand gewelltes Mundblech, sowie ein stromlinienförmiges Band.

Die zwei Mundblechschrauben sind abhanden gekommen.
12.11.10, 16:56:56

Zietenhusar

Einige Teiledetails. Auf dem letzten Bild sind vier gleichermaßen markierte Teile zu sehen.
12.11.10, 17:02:15

Zietenhusar

Zum Schluß die Klinge.
In der Form wie die Klinge von Wakizashi oder Katana. Die Angel wurde am Ende mit einem Gewinde für die Angelmutter versehen.

Im vorderen Drittel sind "Kampfspuren" vorhanden.
10.01.11, 09:19:55

old_swords

geändert von: Zietenhusar - 12.01.11, 06:54:58

Aus meiner Sammlung

die Klinge sichtbar "künstliche" Hamon
 
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