04.09.10, 18:41:50
Zietenhusar
Auf einer "Fotosafari" durfte ich diesen Degen aufnehmen. Wenn ich mir die Fotos im Nachhinein betrachte, habe ich den Degen wohl falsch herum in die Scheide gesteckt? Falls ja, ist dieser Umstand der nicht vorhandenen Erfahrung mit und über schwedische Blankwaffen zu schulden. Die Hauptfrage bleibt aber, um was handelt es sich hierbei?
04.09.10, 18:44:23
Zietenhusar
Hier noch ein paar Klingendetails sowie eine Inschrift im Gefäß.
Der Degen sieht ziemlich "neu" aus, habe bisher aber auch keine schlecht erhaltenen schwedischen Blankwaffen gesehen.
Gruß,
Thomas
04.09.10, 22:13:15
schwekapi
geändert von: limone - 05.09.10, 09:56:58
Zitat:
Wenn ich mir die Fotos im Nachhinein betrachte, habe ich den Degen wohl falsch herum in die Scheide gesteckt?
Ich kann Dich beruhigen, der steckt Tupfen richtig.
Es handelt sich um einen Säbel von ca. 1870 für einen Offizier der Infanterie. Ja, er wird Säbel genannt. In Schweden ist er als Säbelmodell angenommen und heißt daher auch so. Er wird mit der Zusatzbezeichnung "zulässiges Modell" geführt. Um 1870 hat man mit Sicherheit nicht diese Scheiden verwendet, da sie erst 1893 bei der Kavallerie eingeführt wurden. Die Scheide ist zusammen mit dem Offizierssäbel m/1893 eingeführt worden. So dass aus der Bezeichnung "zugelassenes Modell" zu schließen ist, dass eigentlich alle Offiziere den Säbel m/1893 tragen sollten. Dieser vorliegend Säbel wurde also mit einer neuen Scheide versehen und war als Offizierssäbel zugelassen. Im übrigen ist die Scheide noch in dem Aussehen vor 1912 (blank). In dem Jahr wurden alle blanken Scheiden einheitlich geschwärzt.
Das Gefäß ist aus vergoldeten Messing.
Auf der Außenseite "Fäderneslandet" (Vaterland) und das kleine Reichswappen und der Nordstern. Auf der Innenseite "Konungen" (König).
G.E. Svalling
Mölntorp = Hersteller
Gruß vom alten Schweden
Thomas
05.09.10, 09:08:33
Zietenhusar
Hallo Thomas,
vielen Dank für die Einordnung des Modells und für die weiteren interessanten Informationen. Das der Säbel doch so alt sein kann, hätte ich nicht gedacht.
Gruß,
Thomas