unbekantes FM - S&K - Schnitzler und Kirschbaum
03.02.10, 12:25:56
Michael04
Hallo Forum,
konnte dieses Faschinenmesser erwerben.
Habe es als FM für Kadetten gekauft?
Auf der zur Klinge hin gewendeten Seite des Parierelements sind Fragmente eines Stempels zu sehen?
Ein L und ein V meine ich noch ausmachen zu können.
Hersteller ist S&K,ich denke das ist Schnitzler und Kirschbaum.
Gesamtlänge : 71,5 cm
Klingenlänge: 60,0 cm
Der Griff wirkt zu klein wenn man es in der Hand hält.
Eine Scheide habe ich leider nicht dazu.
Worum handelt es sich?.
Grüße Michael
03.02.10, 14:01:58
ulfberth
geändert von: ulfberth - 03.02.10, 17:51:49
Hallo Michael,
die preußischen Kadetten-Faschinenmesser sind bei Hilbert oder Maier beschrieben worden, so daß ich hier
nicht von einem solchen ausgehe.
Hinzu kommt, daß diese Stücke Abnahme und teilweise auch Truppenstempel tragen. Ähnliches gilt auch für die Versuchswaffen Ende der 40er Jahre.
Die von Maier geäußerten Vermutungen mit Privat- bzw. Unteroffizierswaffe sind zumindest nach meinem Kenntnisstand weder beweis- noch widerlegbar.
Hinzu kommen auch 2 aus Italien reimportierte Stücke mit diesen markanten palmblattförmigen Parierstangenenden. Hier sollte zumindest der Frage nachgegangen werden, ob es sich hierbei um ein Modell für einen italienischen Kleinstaat handeln könnte.
Gruß
ulfbert
03.02.10, 14:47:45
Michael04
geändert von: ulfberth - 03.02.10, 15:03:24
Danke für Deine Info Ulfberth.
Habe soeben dies hier entdeckt,der Weisenhaus Zögling führt eine Waffe deren Griffmuster und länge schon hinhauen würden.
Leider ist das Parierelement nicht deutlicher zu sehen.
Habe hier eine höhere auflösung der Bildkarte und die Ornamentik ist besser zu erkennen,besonders am Knauf.
Grüße Michael
03.02.10, 15:18:31
ulfberth
geändert von: ulfberth - 03.02.10, 15:59:48
Danke für Deine Info Ulfberth.
Habe soeben dies hier entdeckt,der Weisenhaus Zögling führt eine Waffe deren Griffmuster und länge schon hinhauen würden.
Leider ist das Parierelement nicht deutlicher zu sehen.
Habe hier eine höhere auflösung der Bildkarte und die Ornamentik ist besser zu erkennen,besonders am Knauf.
Grüße Michael
Ob man das Bild zur Bestimmung hernehmen kann, ist m. E. problematisch. Dargestellt werden Uniformen von 1812 und bei dem Ty des Faschinenmessers bewegen wir uns ja doch eher um und nach 1850.
Gruß
ulfberth
03.02.10, 15:47:00
Michael04
Hallo Ulfberth,
woran kann man das erkennen mit der zeitlichen Einordnung?
Zu den Geschlagenen Herstellerbustaben sehen bisher alle Abbildungen etwas anders aus?
Bisher war das neben Abnahmen ein recht gutes Kriterium um zeitliche abgrenzungen vorzunehmen.
Ich habe beim dem Begriff Faschinenmesser für das Ding auch meine bedenken bei der 2seitig angeschliffenen Klingenspitze und der schlanken eiseitig scharfen Klinge?
Mir kommt da so "typische" Stoßwaffe.
Und Werkzeug liegt mir da eher fern.
Hast Du evtl.was an Bildern von Truppen die in Frage kommen?
Hier noch ein Bild vom Hersteller Signum.
Alle Bilder dürfen im Forum verwendet werden.
Grüße Michael
03.02.10, 15:57:19
ulfberth
geändert von: ulfberth - 03.02.10, 17:52:37
Hallo Ulfberth,
woran kann man das erkennen mit der zeitlichen Einordnung?
...
Nun, die Datei hat den Namen "Italien1812" und wurde von R. Knötel auch so beschrifte. :cool:
Welche Beweggründe zur Einführung des M 1849 bzw. 1852 und seiner späteren Varianten führten, ist mir nicht bekannt.
Zumindest wurde hier wieder ein Faschinenmesser verwendet, welches auch zum Stoß geeignet war. Vermutlich suchte man in Preussen ein Faschinenmesser, welches nicht nur eine spaltende, bzw. schlagend schneidende Wirkung erzielen konnte, sondern auch zum Stoß geeignet war. Ich habe zwar in diesem Zusammenhang schon einmal einen Vergleich mit einem Gladius gehört, nur so weit würde ich nicht gehen. Evtl. haben hier auch Formen wie das franz. Mle 1831 eine Rolle gespielt.
Möglicherweise ist diese Form etwas weniger Werkzeug und etwas mehr Waffe.
Gruß
ulfberth