B L A N K W A F F E N
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unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Säbel Fuselier oder Kav. 1830?

original Thema anzeigen

 
16.11.09, 16:39:18

Pauker

Danke Carsten für die Hilfe!

1. Was soll der rote Puschel?
– wie heißt das Teil? Rose?
Was soll das Teil? Ersatz für Portepee in Landesfarben?

2. Schleppblech: wie beschreibt man so ein Teil am Telefon?
asymmetrisch, unten mittig ??? gekerbt, an den Seiten nasenförmig
an- und abschwellend.
Klingt irgendwie komisch.....und trifft doch nicht die einseitige Verbreiterung
also doch nicht mittig gekerbt oder ?

Gruß Pauker
16.11.09, 16:53:16

Ch. D. Grabbe

Zitat von limone:
Hallo zusammen,
mit Mozilla Firefox 3.5.5 sehen die Bilder gut aus!
Leider kann ich bei dem Säbel nicht weiterhelfen...
Grüße
Carsten


Ok, mit FF geht es bei mir auch, aber mit IE leider nicht.
16.11.09, 17:58:57

corrado26

Da die Scheide keine Trageringe besitzt, sondern nur einen Knopf am Mundblech, kann nach meiner Ansicht eine Verwendung bei der Kavallerie nicht in Frage kommen.
Gruß
corrado26
16.11.09, 18:05:46

Zietenhusar

Zitat von Ch. D. Grabbe:
mit IE leider nicht.
Alles klar, bin im Bilde. Ich bin tätig geworden und habe die Bilder entsprechend "gangbar" gemacht. Sollte jetzt sowie als auch im IE und den anderen Browsern klappen.
16.11.09, 18:23:55

Pauker

Danke Corrado 26,

logisch! ich sehe immer zu sehr auf die Klingensymbole.
Hier Ulanenlanzen
Was ist mit der Klingenspitze? Die Hohlkehle geht zieml. weit (zu weit?)
zum Ort. Oder?
Kavallerieklinge im Fusiliersäbel?

Gruß Pauker
16.11.09, 18:34:54

KiBuch

Hallo Pauker,

ich denke, das die rote Säbelrose nicht zugehörig ist, denn sie wurde meines Wissens von den Mannschaften bis ca. 1866 getragen. Hast Du Detailbilder von der Rose?


Beispiel einer Säbelrose:

Diese blaue Säbelrose wurde nur in Reuß (2. Kompanie), in Sachsen-Coburg-Gotha (4. und 8. Kompanie) und vereinzelnd in Sachsen getragen.


Grüße, Michael

16.11.09, 18:40:10

mario

geändert von: mario - 16.11.09, 18:42:46

Nach den Bildern, gefällt mir das Teil nicht(habe ihn leider nicht vor mir)
Die Vergoldung sieht mir zu fett aus, die Bläuung schließt mit "Kringeln" ab. Mundblech sieht aus als wäre es aufgebogen. Gibt es ein Mundstück?
Scheide ist zu kurz, mit der Säbelrose(wenn es kein Zopfgummi ist), sieht es aus,als wolle man irgend etwas verheimlichen.(Klingenlänge, zu kurze Scheide)
Über die Vernietung läßt sich streiten.
Leider keine Frage von Deinen beantwortet.
Gruß Mario
16.11.09, 18:53:51

Pauker

1.
Wie gesagt, der Schwertfeger taucht mit seinem Vornamen unter das Griffstück,
was er bei seinen anderen 20 Säbeln, die mir vorliegen, nicht tut.

2. Das Ortblech ist abgerissen und entsprechend verschiebbar

3. ein Teil der Klingen dieses Schwertfegers weist die Bläuung als
ausrollendes Akanthusblatt auf. Stücke stammen aus einer alten Sammlung,
Das wäre natürlich möglich, dass hier im Laufe der Jahrhunderte einmal
kräftig gebastelt wurde um den Sammler zu beglücken...und auch nach-
vergoldet wurde. Das müsste um 1900 gewesen sein..

4. Die Säbelrose habe ich nicht näher angesehen, wußte nicht wonach
ich da schauen soll, weil ich vorher so etw. noch nicht gesehen hatte.
Sieht nach Wolle aus.

Gruß Pauker



16.11.09, 19:00:44

KiBuch

Zu 4:

Sieh´ doch bitte mal nach, ob Deine Säbelrose innen auch so vernäht wurde, wie bei meinem 2. Bild. Danke, Bilder wären aber besser ;)

Grüße, Michael
16.11.09, 19:02:11

Zietenhusar

Viele Fragen, gehe mangels Zeit nur kurz darauf ein:
Zitat von Pauker:
Schleppblech als Identifikationshilfe? Das ist ja ein Ding!
Wer sich ein wenig in die Materie einliest, der weiß, daß beinahe identische Blankwaffen anhand von Schleppblechformen geografisch zugeordnet werden können.
Zitat von Pauker:
Dachte das Mitteleisen sei ausschlaggebend...
Da muß ich passen, diese Information ist mir (noch!) fremd.
Zitat von Pauker:
GL 845 mm
Zu kurz um damit vom Pferd aus dem Feind zu schädigen.
Zitat von Pauker:
Schleppblech: wie beschreibt man so ein Teil am Telefon?
Zeigen reicht.
Zitat von Pauker:
Was ist mit der Klingenspitze? Die Hohlkehle geht zieml. weit (zu weit?)
Das war so üblich, zur Zeit der Herstellung (Ende 18. Jh. bis 1. Viertel 19. Jh.).
Und nochmal der Hinweis darauf, daß privat beschaffte Blankwaffen um diesen Zeitraum starken Moderichtungen anheim fielen, es innerhalb der Reglements (falls es streng genommen welche gab) viel Spielraum gab und letztendlich die Trageweise einen einigermaßen sicheren Hinweis auf die Waffengattung abgibt.

Zurück zum Schleppblech: Anhand diesem kann festgestellt werden, ob die Waffe als Schleppsäbel diente, oder prinzipiell hochgeschnallt getragen wurde. In diesem Fall ist zwar ein Schleppblech vorhanden, hat aber anscheinend selten den Boden berührt.

Thema Klingensymbole (Folgendes bitte mit Humor nehmen!): Ich habe einen Kavallerieoffiziersäbel vorliegen, der einen Türkenkopf, einen Mond und mehrere Sterne auf der Klinge hat. Der Träger war weder Astronaut, noch Henker im osmanischen Reich. Der Kavallerie-Extradegen eines Husarenregiment zeigt auf der Klinge Kürassierhelm und Küraß. Auf einen ebensolchen sind Ulanen abgebildet. Kanonen auf Beamtendegen...

In Klingenverzierungen würde ich prinzipiell nichts hineininterpretieren, es sei denn, es handelt sich um klare Herrscher- oder Regimentsinschriften.

Gruß,
Thomas
 
 
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