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Hersteller 'H' ? Artilleriesäbel "In Treue Fest"

original Thema anzeigen

 
20.10.09, 13:26:11

William

geändert von: William - 20.10.09, 13:27:54

Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen wer sich hinter dem Herstellerkennzeichen "H" verbirgt? Diese Marke findet sich auf einer Waffe bei der es sich wohl um einem Artilleriesäbel (laut Aussage des Händlers) handelt. Weiteres Kennzeichen ist die Klingenätzung "In Treue Fest". Sonst leider keine Hinweise die helfen könnten.
Danke schon im Vorraus für eure Mithilfe.

Greetings

William
20.10.09, 19:13:22

Zietenhusar

Hallo William,

die Auflösung des "H" interessiert mit Sicherheit weitere Sammler.

Mindestens ein H haben wir hier, in diesem Thema. Es gibt weitere dieser H-Stempel, allerdings weiß ich nicht wo ich im Forum suchen soll, bzw. wo sich die Themen befinden.

Die Aussage des Händlers kann ich nicht bestätigen. Ich tendiere eher zum unter der Nummer 185 stehenden Säbel auf dieser Seite.

Gruß,
Thomas
21.10.09, 00:07:17

William

Danke für die Antwort Husar,

wie vielleicht schon aufgefallen, habe ich das Thema auch in anderen Foren gepostet.
Hier waren unterschiedliche Deutungen zu hören, beginnend bei einer Längenangabe für die Klinge (was ich nicht unbedingt für logisch halte), bis zu einer Markierung der Firmen Höller, Herder oder Hörster, die aber nicht mit dem regulären
Logo konform geht. Letzteres halte ich für einen guten Ansatz, da ich die "H" Markierung von anderen Waffen (zivilen Floretts) kenne, die zusätzlich noch mit "Solingen" gemarkt sind. Aber vielleicht weiß da jemand mehr.
Danke auch für die Bestimmung des Säbels ;)

William
21.10.09, 07:14:16

Zietenhusar

Hallo William,

eine Deutung des H als Herstellerzeichen würde ich persönlich als letzte Alternative ansehen. Dazu sind die Stellen, an denen das H bei den verschiedenen Blankwaffen geschlagen wurden ohne Norm, ebenso die teilweise unsaubere Vorgehensweise.

Es gibt mehrere H-Stempel im Forum, eventuell wären die Besitzer der Waffen so freundlich, ihre Beiträge herauszusuchen?

Gruß,
Thomas
21.10.09, 10:26:33

William

geändert von: William - 21.10.09, 10:27:27

Hallo Thomas,

deine Argumentation ist nachvollziehbar. Von diesem Standpunkt aus kanne es sich eigentlich nicht um einen Hersteller handeln.
Dem spricht eigentlich nur meine Erfahrung mit historischen Fechtwaffen entgegen (siehe Anhang). Auf der Klinge sind die typischen Markierungen zu finden Solingen als Herstellungsort, die typischen Solinger Klingenmarken +--o--+, die 5 als Größenangabe und eben das H. Logisch wäre hier eben an einen Hersteller zu denken, da alles andere schon auf der Klinge zu finden ist. Könnte aber natürlich auch ein Qualitätsmerkmal sein, wie beispielsweise das geschwungene G für Gussstahl (wenn ich richtig informiert bin)....
Nichtsdestotrotz wäre es sinnvoll andere Waffen mit diesen Markierungen zu finden und zu vergleichen.

William
22.10.09, 07:21:44

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 22.10.09, 07:24:06

Was ich jetzt natürlich sehr ärgerlich finde, ist der Umstand, daß ich vom mir vorgelegenen H-Stempel keine Maße abgenommen habe. Letztendlich müssen die Hs auf den verschiedenen Stücken ja nicht die selbe Bedeutung haben.

Gruß,
Thomas
22.10.09, 12:15:22

William


Das ist allerdings richtig...
wenn sich die Maße unterscheiden würden, hätte man zumindest einen Anhalt, dass die Waffen nicht in derselben Schmiede gefertigt wurden. Nur ein Anhalt, weil man ja nicht unbedingt dieselben Punzen benutzen musste, aber immerhin.
Hoffen wir mal, dass sich noch verschiedene Leute melden, die ebenfalls Waffen mit dem "H" besitzen und dieses ausmessen können.
Welche Zeichen hatte denn die Firma Herder im 19. Jhd.? Schlesinger lässt keine genauen Schlüsse zu und Walter traue ich nicht unbedingt immer.

Grüße
William
22.10.09, 19:10:41

mario

geändert von: mario - 22.10.09, 19:14:05

http://deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=314&

Der Buchstabe "H" wird wohl ein Büchsenmacherstempel auf den Mannschaftswaffen sein, die hier in mehreren Beiträgen versteckt sind. Das "H" auf der privat beschaften Waffe sehe ich nicht als Herstellerzeichen eher als Makierung (das ist meiner) an. Auf der Fechtwaffe... wer weiß.
Gruß Mario
22.10.09, 20:20:47

William


Danke für die Hinweise. Wahrscheinlich hast du recht, zumindest für die Teile militärischer Waffen, die sich punzieren ließen. Auch wäre ein Büchsenmacherstempel zu erwarten und sein Vorhandensein ist logisch und nachvollziehbar. Aber bei einer Klinge sieht es meiner Meinung nach etwas anders aus. Denn hier muss (wenn ich richtig informiert bin) die Markierung vor dem finalen Härtungsprozess in den Stahl geschlagen werden. Abgesehen von Ätz- und Gravur-Techniken, aber darum handelt es sich bei den hier gezeigten Klingen wohl eher nicht.
Davon ausgehend wäre ein Büchsenmacherstempel unsinnig, denn vor der Übernahme durch das Militär kann niemand ahnen welcher Büchsenmacher später dafür zuständig sein wird.

Aber wir können feststellen, dass es zumindest auch ein(ige) Büchsenmacher gab der (die) mit "H" markierte(n). :D

William
23.10.09, 06:39:34

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 23.10.09, 06:43:21

Zitat von William:
Denn hier muss (wenn ich richtig informiert bin) die Markierung vor dem finalen Härtungsprozess in den Stahl geschlagen werden.

Hallo William,

ein Stempel vor dem Härteprozess würde wenig Sinn machen, wenn es sich um Abnahmemarkierungen handelt. Eine halbfertige Klinge kann nicht abgenommen werden, wenn man sie, mangels Härte z.B., nicht dem Prüfprozess unterziehen kann. Das gilt auch für nachträglich in Klingen eingeschlagene Arsenalnummern etc..

Die von Mario erwähnten (Büchsenmacher-)Stempel haben auch weniger mit der Fertigungsabnahme zu tun, sondern sind vielmehr als Reparaturmarkierungen aus der Nachfolgezeit anzusehen.

Mal ganz aus der Luft gegriffen: Es könnte ein Vorbesitzer der Blankwaffen auch eine Art Besitzmarkierung eingeschlagen haben, frei nach dem Motto, Heinz, Horst, Heinrich oder Hans besaß dieses Stück einmal. Darum auch mein oben erwähntes Bedauern über die unterlassene Messung des mir vorgelegenen Stempels. Deshalb kann dieser nicht wirklich als Vergleich dienen.

Gruß,
Thomas
 
 
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