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unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Bitte um Hilfe bei unbekanntem Säbel

original Thema anzeigen

 
13.10.09, 21:08:34

sandhase

geändert von: sandhase - 13.10.09, 21:09:07

Hallo an alle,

ich benötige mal euer Fachwissen. Bin neu hier.
Durch einen großen Zufall bin ich zu dem Säbel (beigefügte Fotos) gekommen.

Anscheinend handelt es sich um einen Löwenkopfsäbel (Marine, da Segelschiff ohne Krone und Anker auf der Klinge). Irritierend aber für mich ist, er hat keine farbigen Augen, und ein Herstellerzeichen ist nicht vorhanden. Zwölf Wicklungen am Griffstück.
Länge Gesamt (mit Scheide) 83,5 cm; Klinge 67,5 cm.

Vielen Dank für eure Hilfe im voraus.

Gruß

Günther

13.10.09, 23:31:34

ulfberth

Hallo Günther,

es handelt sich hierbei um ein langes Offizierseitengewehr der Marine, bei dem der klappbare Korb entfernt wurde. Es kann - muß aber nicht! - sich um ein deutsches Modell handeln.

Schwierig zu sagen, ob hier die "Klappe" abgebrochen war und das Stück durch das Abfeilen des Korbs wieder in einen funktionellen Zustand versetzt wurde oder ob hier eine wie auch immer geartete Entnobilitierung statt fand.

Gruß

ulfberth
13.10.09, 23:36:01

limone

Hallo Günter,

vielleicht gibt die Klingenätzung einen Hinweis auf die Herkunft.

Grüße

Carsten
15.10.09, 22:19:36

sandhase

Hallo,

vielen lieben Dank für die Antwort.
Werde morgen mal Fotos von der Klingenätzung einstellen.

Mich würde interessieren, wie alt so ungefähr dieses Offizierseitengewehr sein könnte ???? Auf Grund des Fundortes muss es ca. 1920 versteckt worden sein.
Hat dieses Seitengewehr mit einer evtl. Entnobilitierung noch einen Wert?
Ich weiß Fragen über Fragen, entschuldigt bitte, kenne mich noch nicht so aus....

Gruß

Günther
15.10.09, 23:34:20

ulfberth

geändert von: ulfberth - 16.10.09, 15:43:33

Hallo Günther!

Solche abgeänderten Stücke kommen gelegentlich vor. Wobei es schwer sein dürfte, die damaligen Beweggründe wirklich nachzuvollziehen.

Es wird den einen oder anderen Sammler geben, der zur Abrundung des Themas gerade solch ein Stück sucht. Eine andere Zielgruppe wären an der Regionalgeschichte interessierte Zeitgenossen. Einen potenziellen Käufer wirst Du sicherlich finden, und wenn nur die Scheide als Ersatzteil benötigt wird.

Preis- oder Wertangaben sind nicht Gegenstand von Beiträgen in diesem Forum.

Das bereits angesprochene Problem der Zuordnung besteht unverändert. Der Säbel dürfte in einer deutschen Marine geführt worden sein.

Nur, zweifelsfrei belegbar ist dies nicht.

Er kann aber auch genau so gut in Deutschland für beispielsweise Ecuador hergestellt worden sein. Denn eine dieser südamerikanischen Marineblankwaffen würde mit abgefeiltem Korb genau so aussehen, wie Dein Säbel.

Gruß

ulfberth
16.10.09, 14:48:53

sandhase

So anbei die Klingenätzung....vielleicht kann man
dadurch noch etwas sagen....

Gruß

Günther
16.10.09, 23:51:13

ulfberth

Hallo Günther,

leider ermöglichen die maritimen Ätzungen keine zusätzliche Bestimmung.

Gruß

ulfberth
16.10.09, 23:55:35

sandhase

Hallo,

trotzallem ein Dankeschön.

Gruß

Günther
17.10.09, 00:16:53

ulfberth

Moin Günther,

ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren, daß dies für Dich keine völlig zufriedenstellende Antwort ist. Nur, mehr läßt sich aus dem Säbel nicht heraus holen, ohne ins Fabulieren bzw. Schwadronieren zu kommen.

Was mich persönlich interessieren würde ist der Fundort und eine Erklärung Deines Hinweises auf 1920. Gegebenenfalls auch per PN.

Gruß

ulfberth
20.01.10, 04:36:22

Dmitry

I will venture and say that this sword is almost certainly German-made, but for what country...that is the difficult, if not an impossible, task.
 
 
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