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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Herne, Emschertal Museum

original Thema anzeigen

22.11.07, 23:01:14

ulfberth

geändert von: ulfberth - 23.11.07, 08:13:57

Das Emschertal Museum in Herne weist heute (← vorne angezeigter Link) nur noch wenige Exponate aus dem Bereich "Waffensammlung" auf.

Nichtsdestoweniger soll der franz. "1822" dem Betrachter nicht vorenthalten werden. Es ist nicht allein die auf den ersten Blick eher befremdliche Zuordnung als Polizeisäbel, sondern auch der ungewöhnlich angeordnete Stempel auf dem Stichblatt, der es lohnt, die Waffe hier vorzustellen.

22.11.07, 23:08:27

ulfberth

Der Stempel auf der hinteren Stichblatt-Oberseite.
22.11.07, 23:13:06

ulfberth

geändert von: ulfberth - 22.11.07, 23:21:20

Leider geht aus den Beschriftungen nicht hervor, ob die hier ausgestellten Exponate in einem Zusammenhang zueinander stehen.

Herzlichen Dank an unser Mitglied OTTO für das Überlassen der Bilder!

23.11.07, 11:01:10

jaeger7-de

Moin !

In einem Gespräch mit dem Museumsdirektor wurde mir vor Jahren mitgeteilt, dass diese Dinge in keinem direkten Zusammenhang stehen - letztlich nichtmals einen lokalen Bezug haben. Der 1822er soll auf Anfrage nach einem "Polizeisäbel" so aus Münster vom Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte überwiesen worden sein.

jaeger7-de
23.11.07, 11:07:24

mario

geändert von: mario - 23.11.07, 11:13:27

Zitat von ulfberth:
Stempel auf dem Stichblatt, der es lohnt, die Waffe hier vorzustellen.


Es lohnt doch immer eine Waffe vorzustellen.
Was ist nun das Besondere an den Stempeln?? Ich hätte den Stempeln keine Beachtung geschenkt, sind halt drauf, warum auch immer. Hat vielleicht einer eine Vorliebe für diese Buchstabenreihung gehabt. ;)
Für mich machen sie keinen Sinn, haben sie einen ?
Gruß Mario
23.11.07, 11:31:01

ulfberth

geändert von: ulfberth - 23.11.07, 12:19:16

Hallo Jäger7-de,

danke für die Zusatzinformationen. Dies erspart mir dann dann das Anschreiben des Museums. Selbst bei dem doch eher weitläufigen Gebiet, ein berittener Polizist ist eine Position im kommunalen Haushalt, vor der schon größere Städte zurück schreckten.

Stutzig machte mich auch der nicht abgenutzte Schlepper. Kaum ein Zeichen für einen intensiven Gebrauch.

Trotz alledem stellt sich weiter die Frage, nach der wirklichen Zuordnung des Säbels. Vermutlich ein franz. 1822er, die brünierter (Rostpatina???) Scheide un nur einem Band und Tragering. Die Abnahmestempel am Bügel ließen sich leider nicht abfotografieren.

Kriegsbeute? Aushilfswaffe? Oder einfach nur eine Fertigung für einen unbestimmten südostasiatischen Staat? Keine Ahnung. Genau sowenig wie vom Truppenstempel. Aber vielleicht ist es gerade das, was unser Hobby so interessant macht.

Gruß

ulfberth

23.11.07, 15:00:27

Schwertfeger

geändert von: Schwertfeger - 23.11.07, 15:03:45

Zu dem Stempel auf dem Stichblatt:

Ausgehend von jaeger7-de Mitteilung (Überweisung aus Münster)darf ich einmal spekulieren: S . M = Stadt Münster (?).

Ich habe auch gleich ein Fragezeichen dazu gesetzt!


Gruß

Schwertfeger
23.11.07, 15:34:17

jaeger7-de

Zitat von Schwertfeger:
Zu dem Stempel auf dem Stichblatt:
....darf ich einmal spekulieren: S . M = Stadt Münster (?).
...
Gruß
Schwertfeger


Wenn man die Vorschrift des Preußischen Ministeriums des Innern vom 5. April 1922 bemüht, könnte man S.M. als Schutzpolizei Münster auflösen. Allerdings fehlt dann die entsprechende Ordnungsnummer. Der Erlaß führt weiter aus, daß die Waffen in den Depots nicht zu stempeln sind. Ob damit allerdings nur die Ordnungsnummern oder auch der Dienststellenstempel gemeint war, erschließt sich mir nicht.

Nebenbei gesagt, der Stempel ist auch etwas "lieblos" geschlagen. Möglich wäre ja auch, daß diese Waffe mal einem "Sebastian Müller" gehörte ...?
23.11.07, 16:16:19

ulfberth

Ein musealer oder auch städtischer Stempel ist durchaus denkbar. Wobei ich durch die versetzte und breit auseinander gezogene Form eine militärische oder polizeiliche Stempelung eher verneinen würde. Gruß ulfberth
 
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