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Hessischer Löwenkopf-IOS

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18.06.09, 15:25:24

jaeger7-de

Moin,

nur mal so, zur Erbauung...

Dieser Leutnant trägt einen hessischen Löwenkopf-Infanterie-Offiziersäbel.

Leider ist die Nummer auf dem Schulterstück nicht gut lesbar, es wird vermutlich "116" sein.

Zur allgemeinen Verwirrung habe ich noch ein zweites Foto dieses Herrn - dort trägt er zum IOS eine preußische Pickelhaube - obwohl es eigentlich eine hessische sein sollte.

Die Widmung auf dem Bild liest sich als »Meiner lieben Mausi Herbert den 23.VIII.1915«


Gruß

jaeger7-de
19.06.09, 01:05:42

ulfberth

geändert von: ulfberth - 19.06.09, 01:07:38

Die Vorderseite des Griffbügelstichblatts ist teilweise recht unterschiedlich gefertigt. Manche dieser Waffen tragen nur das durchbrochene Blattmotiv, andere den gekrönten großherzoglichen Namenszug L oder EL für Ludwig bzw. Ernst Ludwig.
19.06.09, 10:12:07

ulfberth

Ein Realstück mit Widmung
22.11.10, 20:49:05

limone

geändert von: limone - 23.11.10, 00:34:35

Viele Freiherren beim 1. Großherzoglich Hessischen Infanterie- (Leibgarde-) Regiment Nr. 115 ...


Hier ein Großherzoglich Hessischer Infanterie-Offiziersäbel, ein zierliches Stück mit Löwenkopf und durchbrochenem Griffbügel, weiß gelackter Leder-Fingerschlaufe mit Resten beidseitiger roter Durchzüge, Horngriffhilze mit dreifacher Wicklung, Damast-Steckrückenklinge mit Schör sowie vernickelter Stahlscheide mit zwei Trageringen; getragen wahrscheinlich im Zeitraum zwischen 1890 und 1910.

Die Maße:
Gesamtlänge: ~93,5 cm
Säbellänge: ~90,5 cm
Klingenlänge: ~77,3 cm
Klingenbreite: 21 mm
Klingenstärke: 6 mm
22.11.10, 20:57:46

limone

Krickel/Lange, S. 44:

"Beim Regiment Nr. 115 tragen Offiziere aus eigener Initiative vorn auf der Mitte des Bügels den Großherzogl. gekrönten Namenszug."

Demnach ist der Säbel dem 1. Großherzoglich Hessischen Infanterie- (Leibgarde-) Regiment Nr. 115 aus Darmstadt zuzuordnen.
22.11.10, 21:04:10

limone

Auf der Griffkappe findet sich eine Gravur:

"R" unter Freiherrenkrone.
22.11.10, 21:42:24

limone

geändert von: limone - 23.11.10, 00:37:26

In den Ranglisten und der Regimentsgeschichte finden sich für den fraglichen Zeitraum (ca. 1890 - 1910) einige Freiherren mit "R", die als Träger in Frage kämen:

- Mehrere Frhr. Röder v. Diersburg:

--- Bernhard (aus Darmstadt), 1893 Hauptmann
--- Diether (aus Frankfurt/Main), 1894 Major
--- Hermann (aus Babenausen), 1898 Sekondlieutenant
--- Max (aus Worms), 1897 Premierlieutenant
vielleicht sogar noch:
--- Karl Christian (aus Darmstadt) 1883 Oberst à l. s. IR 115 (der Verfasser der Regimentsgeschichte von IR 115)

- Frhr. Hermann Riedesel zu Eisenbach (aus Babenhausen), 1889 Sekondlieutenant

- Frhr. Wilhelm v. Rolshausen (aus Türnich), 1890 Major

- Frhr. Max v. Rotsmann (aus Darmstadt), 1893 Hauptmann

- Frhr. Friedrich Reichlin v. Meldegg (aus Straßburg), 1893 Sekondlieutenant

- Frhr. Eberhard v. Rheinbaben (aus Fritschendorf), 1898 Oberstlieutenant


Zu welcher Familie gehört nun die Gravur auf dem Säbel?
Für einen helfenden Hinweis wäre ich sehr dankbar!


Grüße

Carsten
22.11.10, 22:31:47

ulfberth

Die Frage dürfte sein, aus welchen Buchstaben das Monogramm besteht.

Gruß

ulfberth
22.11.10, 22:39:51

limone

Wenn der mittige Schnörkel ein "E" wäre, würde das die Auswahl deutlich erleichtern. Mir schien der mittige Doppelschwung, im Vergleich zum "R", etwas klein, aber vielleicht...

Danke für Deinen Hinweis!

Carsten
22.11.10, 22:46:46

ulfberth

Was mich mehr irritiert, ist daß das R unter dem rechten geschwungenen Fuß noch beidseitig eine Verlängerung nach unten hat.
 
 
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