Eckernförde - Das Seegefecht am 5. April 1849
24.02.09, 00:28:50
limone
geändert von: limone - 24.02.09, 00:34:05
Bei der Suche nach etwas Anderem (Dank ulfberth) zufällig drauf gestoßen (links: "Christian VIII", rechts: "Gefion"):
(aus: H. von Below, General-Lieutenant z.D. (Hrsg.): Deutscher Soldatenhort, Illustrirte Zeitschrift für das deutsche Heer und Volk, VIII. Jahrgang, Nr. 28, Berlin 1897, S. 439.)
26.03.09, 22:11:12
limone
geändert von: limone - 29.10.09, 22:18:30
"Willkommen den Siegern von Eckernförde"
Die
Nassauische Artillerie 1849, Stammtruppen des
1. Kurhessischen Feldartillerie-Regiments Nr. 11 (Cassel), in Farbe:
16.04.10, 11:46:51
limone
geändert von: limone - 16.04.10, 14:37:28
Nach den Tagebuchaufzeichnungen Theodor Fontanes hatte der Kapitän der Christian VIII., Fredrik August Paludan, Herzog Ernst II. (Sachsen-Coburg und Gotha), Kommandeur der Truppen des Deutschen Bundes, "als Sieger seinen Degen überreicht".
"Teile des Wracks
[der Christian VIII. - Anm.] wurden
in der Veste Coburg aufbewahrt."
Heutzutage sollen dort der Säbel Paludans und Mannschaftssäbel (wohl Konstabler-Säbel) ausgestellt sein.
Grüße
Carsten
09.05.10, 17:40:44
limone
geändert von: limone - 09.05.10, 17:50:34
Tischaufsatz in Form des dänischen Linienschiffes Christian VIII.
Jacob Lazarus Posen Witwe, Silberarbeiten; Frankfurt am Main, um 1890
Silber, massiv, teilweise vergoldet
gesehen auf der
Veste Coburg, Kunstsammlungen
Der Beschreibung des Ausstellungsstückes ist zu entnehmen:
"Der Tafelaufsatz ist ein Geschenk des Coburger Kaufmanns Jacob Freiherr von Mayer an das Herzogspaar
Ernst II. und Alexandrine zu ihrer Goldenen Hochzeit am 3. Mai 1892. Das Silberschiff bildet das ehemalige königlich dänische Linienschiff "Christian VIII." nach, das am 5. April 1849 im Rahmen des Deutsch-Dänischen Krieges (1848-50) bei Eckernförde im Rücken der deutschen Verbände zu landen versuchte. Durch Beschuss von Truppen, die unter dem Oberkommando von Ernst II. standen, wurde dies verhindert. Ernst II. ließ sich in der Folge gern als "Held von Eckernförde" bezeichnen, obwohl sein eigener Anteil an dem militärischen Erfolg gering war."
09.05.10, 17:42:34
limone
geändert von: limone - 09.05.10, 18:01:41
"Nachdem er sich aber in Frankfurt persönlich von der Unfruchtbarkeit der Verhandlungen überzeugt hatte, widerte ihn das politische Treiben so an, daß er ganz aus demselben hinwegzukommen suchte und – der einzige regierende deutsche Fürst – um eine Commandostelle in dem jetzt eben zum Reichskriege gewordenen Kampfe gegen Dänemark bat. Nach Beseitigung zahlreicher Bedenken wurde ihm der Oberbefehl über die Reservebrigade übertragen, die an der Kieler Bucht zusammengezogen werden sollte.
Hier war ihm das Glück insofern außerordentlich günstig, als wenige Tage nach Antritt seines Commandos, am 5. März 1849, unter seinem Oberbefehl der Sieg bei Eckernförde erfochten wurde. Derselbe bestand darin, daß zwei große dänische Kriegsschiffe, „Christian VIII.“ und „Gefion“, welche sich zu weit in die Bucht gewagt und festgefahren hatten, trotz ihrer weit überlegenen Artillerie zur Capitulation gezwungen wurden.
Es war dies nach den Freiheitskriegen der erste Sieg, den deutsche Waffen erfochten hatten und so erweckte er eine ungeheure Begeisterung. Herzog Ernst hat das Ereigniß stets als einen „Glücksfall“ bezeichnet und sich nie einen ausschlaggebenden Antheil daran zugeschrieben, trotz der bescheidenen Darstellung des Ereignisses in seinen Lebenserinnerungen hat er aber doch deshalb heftige Angriffe erfahren müssen.
Im weiteren Verlaufe des Krieges ward dem Herzog keine Gelegenheit gegeben, sich auszuzeichnen, und als die Schleswig-Holsteiner von Deutschland im Stich gelassen wurden, mußte auch er mißmuthig in die Heimath zurückkehren."
[Aus: Artikel „Ernst II. (Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha)“ von Max Berbig in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 403–413, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ernst_II._(Herzog_von_Sachsen-Coburg_und_Gotha)&oldid=1016215 (Version vom 9. Mai 2010, 15:51 Uhr UTC)]
Grüße
Carsten
28.05.10, 03:17:42
limone
Gesehen in der
Idstedt-Halle:
- Bild der Südbatterie (rechts im Bild der Ofen zum Erhitzen der glühenden Artillerie-Geschosse) sowie
- zwei Medaillen.
Grüße
Carsten
24.06.12, 23:38:06
schwekapi
Zitat:
Welcher Skibshuggert (Entersäbel/Entermesser) wurde auf der Gefion verwandt?
Das hätte durchaus der dänische Hauer m/1849 für die Flotte sein können. Natürlich sind wesentlich mehr ältere Waffen verwendet worden. Leide habe ich davon keine Bilder.
Die Genehmigung das Bild zu nutzen liegt mir vor.
02.02.13, 14:51:17
limone
geändert von: limone - 02.02.13, 19:11:17
Auszug aus einem 4-seitigen zeitgenössischen Brief,
geschrieben am 7. April 1849, also zwei Tage nach dem Eckernförder Seegefecht, in der "Festung Rendsburg".
Grüße
Carsten
02.02.13, 16:16:32
Michael04
Wohl Dem der es lesen kann ?
Grüße Michael
02.02.13, 19:10:10
limone
geändert von: limone - 02.02.13, 19:14:50
Ich fange mal mit dem ersten Textausschnitt an, damit man sich in die Schrift einlesen kann:
"
Festung Rendsburg, d. 7. April 1849
Meine gute liebe Mutter und
geliebten theuren Kinder!
Zuvordererst empfange hiermit liebe Louise, für die treue sorg-
same Pflege und Sorgfalt, mit der Du mich zu meinem ersten
Kriegszuge so liebevoll ausgestattet hast, hiermit meinen
innigsten, meinen wärmsten Dank! Ich habe mich sehr gefreut..."
Viel Spaß beim Weiterlesen! :coffee:
Carsten