Frage zu franz. Kürassierpallasch
14.03.25, 14:50:42
WoodsDog
Hallo
Der lief mir auf dem Naschmarkt in Wien vor die Füße. Da konnte ich nicht widerstehen.
Nun wollte ich fragen, ob mir jemand helfen kann, welches Modell dies ist, ob es ein Umbau ist und vielleicht auch was zur Geschichte sagen kann.
Vielen Dank
14.03.25, 16:20:04
AndyB
Ich wuerde hier zu bekannten Replika tendieren, sollte man die inschrift begleichen am period Stueck von ruecken der Klinge.
14.03.25, 19:29:12
Zietenhusar
Ja, die grob gravierte Inschrift "Octobre 1813" ist ein eindeutiger Hinweis auf die bekannte Kopie.
Gruß
Thomas
15.03.25, 01:59:02
Clouseau
Komplette Kopie in allen Teilen (Klinge, Gefäß und Scheide); ich schließe mich meinen Vorschreibern an.
15.03.25, 08:59:38
AndyB
1107 am Korb, ich nehme an, ist eine nummer wie viele Replikas hergestellt wurden.
15.03.25, 11:43:22
Zietenhusar
Am Anfang meiner Sammelei war ich mal in Berlin bei Frankonia Jagd in der Filiale, griff mir so einen Pallasch, bin damit zum Angestellten gegangen und habe ihn gefragt, ob der original ist. Der schaute mich ungläubig an und meinte "Nein".
Hier mal Verkaufsbilder und Beschreibung aus einem Frankonia-Katalog 2003/2004.
Frankonia hatte bei den Blankwaffenrepliken Handelsbeziehung nach Indien. Ich vermute(!), die Kopien stammten damals von
Windlass Steel Crafts, auch unter
Museum Replicas Limited zu finden.
15.03.25, 13:41:17
Clouseau
Das Ding vom Naschmarkt kann man nicht mit den im Frankonia-Katalog abgebildeten vergleichen. Die von Frankonia angebotenen sind „echte Kopien“, da eine früher tatsächlich existente Waffe (sabre de cavalerie mle. an XI) nachgebildet wurde.
Rechtlich und mehr „philosophisch“ betrachtet ist das Naschmarkt-Exemplar keine, da zusätzlich zur Neufertigung eine in dieser Form gar nicht existente Waffe geschaffen wurde (Gefäß und Klinge eines sabre de carabiniers ou de cavalerie de réserve mle. 1854, montiert mit der Klinge eines sabre de cavalerie mle an XI).
16.03.25, 10:46:10
WoodsDog
Das Ding vom Naschmarkt kann man nicht mit den im Frankonia-Katalog abgebildeten vergleichen. Die von Frankonia angebotenen sind „echte Kopien“, da eine früher tatsächlich existente Waffe (sabre de cavalerie mle. an XI) nachgebildet wurde.
Rechtlich und mehr „philosophisch“ betrachtet ist das Naschmarkt-Exemplar keine, da zusätzlich zur Neufertigung eine in dieser Form gar nicht existente Waffe geschaffen wurde (Gefäß und Klinge eines sabre de carabiniers ou de cavalerie de réserve mle. 1854, montiert mit der Klinge eines sabre de cavalerie mle an XI).
Reingefallen...deute ich das richtig, dass die Klinge wohl von 1813 ist, aber nach 1854 mit einem neuen Gefäß verheiratet wurde? Auch Danke für die Hinweise
16.03.25, 13:58:32
Ulan13
geändert von: Ulan13 - 16.03.25, 14:03:39
Nein, leider auch das nicht. Weder Klinge, noch Gefäß, noch die Scheide sind historische Originale, wie Clouseau schon weiter oben schrieb. Der ganze Ding ist ein modernes Deko-Produkt, um es über den Kamin oder in den Hobbykeller zu hängen. Man könnte ihn auch ironisch als "Lehrgeld-Pallasch" bezeichnen.
Grüße vom Ulanen
16.03.25, 15:23:08
WoodsDog
Danke