Bauernwehr
18.01.25, 17:00:22
Käptn Ahab
Ein Bekannter hat diese Bauernwehr (?) in seinem Besitz. Ich finde diese ungewöhnlich, von der Größe und Klingenform her. So eine Klingenform hab ich noch bei keiner Bauernwehr gesehen. Auch das rechteckige Loch in der Klinge hab ich so noch nicht gesehen. Würde mich freuen wenn jemand seine Einschätzung dazu abgeben würde im Hinblick auf Alter oder ob das überhaupt eine Bauernwehr ist...Vielen Dank...
18.01.25, 23:06:44
Zietenhusar
Da bin ich doch gleich schockverliebt. Die Form einer Bauernwehr, mit wahrscheinlich jagdlichem Hintergrund. Zumindest vermute ich das, aufgrund der Klingendurchbrüche, durch die wohlmöglich ein "Auflaufknebel" gesteckt wird. Irgendwo im Forum hatten wir doch schon mal eine Klinge mit solcherart Loch.
Gruß
Thomas
19.01.25, 10:17:49
todi.l
Ja, Durchbrüche gab es bei Jagtschwertern, aber das Loch ist da wohl zu klein. Auch sieht der Wehrnagel etwas komisch / filigran aus.
Die Klingenform sieht fast wie ein Schottischer Dirk aus.
19.01.25, 10:33:34
Jagdsammler
Ja, wie Thomas schon schreibt: das Thema mit dem Loch hatten wir schon bei einem Hirschfänger von mir.
Eine endgültige Gewissheit gibt es darüber aber noch nicht.
Ansonsten kann ich zu diesem Thema die Ausgaben 27 und 28 des Kuratoriums-Kurier empfehlen.
Dort schreibt Hans Peter Schmid über: "Jagddolche und Jagdmesser im süddeutschen Raum bzw. mitteleuropäischen Gebiet"
(Beziehbar über: waffensammler-kuratorium.de)
Grüße vom Jagdsammler
19.01.25, 10:50:48
Jagdsammler
Die Diskussion zu meinem Hirschfänger findet sich hier:
Waffen und Werkzeuge bis 1700/Messer, Dolche, Hirschfänger/Hirschfänger aus dem 17. Jahrhundert
Dort gibt es auch eine Vorstellung von Bauernwehren von mir direkt darüber. :deal:
19.01.25, 15:19:25
Zietenhusar
Ein schönes Spekulationsobjekt. In Verbindung mit dem Pfeil vor dem Durchbruch kommt mir noch eine Idee. Was wäre wenn es sich hierbei um ein
"Bis hier hin und dann reicht es!" handelt? Also kein Dorn zum "Auflaufen", sondern ein Maß für die ausreichende Stichtiefe bei einer bestimmten Jagdbeute oder bei Schlachttiere?
Ein
"Bis hier hin und nicht weiter!"!
Das nur mal so zum Weiterspinnen des Fadens,
Gruß,
Thomas
19.01.25, 17:46:38
Käptn Ahab
Vielen Dank für die zahlreichen Einschätzungen. Den Pfeil sehe ich als Schmiedemarke, was meint ihr?
20.01.25, 05:07:05
Zietenhusar
Das ist tatsächlich nicht einfach eine Bauernwehr. Die Klingenform muss auf eine besondere Verwendung hinweisen. Sie scheint mir sehr dick zu sein. Die im weiter oben im verlinkten Thema (
hier noch einmal) von ulfberth am 07.03.2017 geäußerte Vermutung zur Verwendung als "Nähwerkzeug" würde ich nochmal hervorheben wollen.
Dass der Pfeil eine Schmiedemarke, im Sinne von Herstellermarke ist, würde ich nicht unterschreiben.
Gruß,
Thomas
02.02.25, 00:22:29
Jagdsammler
Hallo zusammen!
Hier mal noch eine Info wie man an die Ausgaben des Kuratorium Kuriers kommt.
Grüße vom Jagdsammler
19.04.25, 05:05:31
Zietenhusar
So eine Klingenform hab ich noch bei keiner Bauernwehr gesehen.
Ich stolpere gerade nochmal über dieses Thema. Die Form der Klinge erinnert mich irgendwie an ein Scherenblatt. Was wäre, wenn es dazu ein Gegenstück mit "Bajonettverbindung" gab...
Nee, zu abwegig. Der rechteckige Durchbruch wäre zu schwach. Ich wollte nur mal sinnieren. :)