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Thema: Kabelklappmesser vor 1945 (https://www.deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=4912)


Geschrieben von: ulfberth am: 28.10.13, 23:43:59
Der schweizer Atlas Verlag (Editions Atlas SA) brachte eine Serie an "Sammler-Messern" auf den Markt, zu der auch das hier gezeigte Kabelklappmesser der Wehrmacht gehört.

Vorbild - und auch im Begleitheft abgebildet - soll ein Messer der Firma Ernst Pack in Solingen gewesen sein. Irritierender weise trägt dieses auf den Fotos außer dem Herstellerstempel noch eingeschlagen die Jahreszahl "1940" und "Reichsheer".

Ungewöhnlich, ging doch das Reichsheer 1935 in die Wehrmacht über.


Geschrieben von: ulfberth am: 28.10.13, 23:47:00
Hier nun eine zivile aber dafür zeitgenössische Ausführung von SMF = Solinger Metallwarenfabrik Stoecker & Co. Hier mit einem genagelten Neusilberschildchen "Eltronik".


Geschrieben von: ulfberth am: 29.10.13, 00:01:17
Interessanterweise weist die Klinge nicht nur die Schneide (1) zum Kappen und Abisolieren der Kabel auf, sondern auch die zumeist bei den Kabelklappmessern der Bundeswehr übliche "V-Kerbe" (2) zum Abziehen der Kabelummantelung auf.


Geschrieben von: Asgard am: 14.11.13, 12:47:55
Ist den nachzuweisen das solch Messer auch in der WH-ausgegeben wurden?
und werden solche Stücke gesammelt?
Nun meine BW-Sammlung verzeichnet solch Stück nicht..sollte ich überdenken und auch Taschenmesser sammeln verwirt
Ich tue mich ja auch mit SG-schwer zunge raus
Micha


Geschrieben von: ulfberth am: 14.11.13, 12:59:19
Defätismus ist beim Sammeln von Kabelklappmessern sicherlich hilfreich. Aber andererseits sind es doch immer die schrägen Themen, welche Spaß machen. Daumen

Militärische Kabelklappmesser dürfte es bereits in der Kaiserzeit gegeben haben. Ob sich solch ein Teil aber heute wirklich bestimmen läßt, halte ich für fraglich.

Es regt schon zum Schmunzeln an, wenn bei Militaria Auktionen irgendwelche Stücke aus dem heutigen Handel mit einem nachgebauten Marinestempel versehen und als Rarität der U-Bootwaffe angeboten werden

Gruß

ulfberth


Geschrieben von: Asgard am: 16.11.13, 06:48:48
Nun ich finde solche themen auch sehr interessant und daher auch meine fragen die ja nicht beantwortet wurden.ja mann kann beobachten das mit schlagzahlen stempeln und und viele sachen versauten werden und es leute gibt die sowas dann kaufen und sich freuen sowas seltenes zu besitzen
Lg


Geschrieben von: ulfberth am: 16.11.13, 12:04:33
Zitat von Asgard:
Ist den nachzuweisen das solch Messer auch in der WH-ausgegeben wurden?
und werden solche Stücke gesammelt?... Micha


Leitungen für elektrische Schwachstromanlagen (Telegraphen- und Fernsprechleitungen) waren normalerweise nicht ummantelt. Sie wurden ja an Isolatoren befestigt und geführt. Es waren diese Drähte, welche man an Bäumen und Telegraphenmasten (sieht) sah.

Anders sah die Situation aus bei der Verlegung auf oder unter dem Erdreich. Hier war eine Ummantelung zwingend erforderlich. Der teils mit Altgummi oder synthetischem Kautschuk hergestellte KGZ-Draht im Ersten Weltkrieg erforderte die Verwendung von Werkzeug zur Abisolation. Daher halte ich die Verwendung von solchen oder ähnlichen Messern im 1. Weltkrieg für gegeben.

Ob und in welcher Form eine Markierung stattgefunden hat, kann ich nicht beurteilen.

Bei der zweiten Frage muß ich passen. Es gibt zwar fast nichts, was nicht gesammelt wird – aber Kabelmesser … lachen

Gruß

ulfberth