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Zietenhusar

(Supporter)

Gestern war Flohmarkttag. Unter reichlich Schmiedewerkzeug und -material habe ich auch dieses Messer aus einer Geraffelkiste gezogen. Da es dem Messer meiner Großeltern ähnelt, was den Aufbau betrifft, habe ich es mitgenommen.

Fleisch- oder Brotmesser? Eher Ersteres, denke ich.

Gesamtlänge: 360 mm
Klingenlänge: 230 mm
Klingenbreite: 34 mm
Klingenstärke: 3 mm

Einfache Vollerlklinge mit aufgesetzten Holzgriffschalten, dreimal mit Eisennieten und Unterlegscheiben aus Messing vernietet.

Ich habe es noch nicht gepflegt, aber den Hersteller mit einem Fließ leicht freigelegt. Es ist gestempelt mit einer

Flamme, LOUPER und Solingen

LOUPER steht für Louis Perlmann. Die Herstellzeit vermute ich in den 1940er Jahren oder davor.

Ich wünsche allen einen schönen Ostermontag,
Thomas

01.04.24, 06:41:16

Ulan13

(Mitglied)

Auf jeden Fall Fleisch! Nimmt man zum Ausbeinen. Manchmal auch zum Schneiden beispielsweise von Gulaschfleich, o.ä. Sind immer noch besser als die heutigen, diese alten Teile! Ein Profi schneidet mit so einem Messer ein Kalbsschnitzel so dünn, daß man die Zeitung dadurch lesen kann! zunge raus Wie lang ist es?
Brotmesser haben zumeist eine gezahnte Schneide, bzw. eine mit Wellenschliff, damit das Brot beim Schneiden nicht zerreißt. Kann ich eigentlich auch mal eins zeigen, mit Horngriff...
Näheres zur Firma "Perlmann" hier
Grüße vom Ulanen

01.04.24, 11:30:17

Ulan13

(Mitglied)

So, hier das Brotmesser. Die Marke ist leider völlig verputzt, nur noch das "INOX" (rostfreier Stahl) ist zu erkennen, die eigentliche Marke ist unleserlich.
Gesamtlänge: 31,5cm
Klingenlänge: 20cm
max. Klingenbreite: 2,5cm
Horngriff mit drei Messingnieten
Alter: Ich würde mal sagen, 50er bis 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, also ein paar Jahrzehnte jünger als das Messer von Thomas.


01.04.24, 13:45:53

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von Ulan13:
So, hier das Brotmesser.

Sehr schön. Mit den verwendeten Materialien sogar spülmaschinenfest. freuen

Die Maße meines Messers habe ich oben nachgetragen.

01.04.24, 16:14:26

Zietenhusar

(Supporter)

Ich fange immer so drei oder vier Sachen parallel an, aber heute habe ich es geschafft, mein eingangs gezeigtes Messer auf Vordermann zu bringen.
Klinge entrostet und geschliffen, Griffholz und die drei Querniete erneuert.

Leider kann man mit Fotos die Klingenoberfläche nicht richtig abbilden. Da ich den Herstellerstempel erhalten lassen wollte (logisch!), sind auch ein paar kleine Närbchen geblieben.

Schönen Sonntagabend noch.

Gruß,
Thomas

14.04.24, 16:38:42

Ulan13

(Mitglied)

Sehr schön geworden! Da kann sich Deine Frau ja über ein nettes neues Küchenmesser freuen! zunge raus
Was ist das für Holz, das Du da genommen hast und wie hast Du es behandelt? Lack? Öl? Gar nix?
Und sind das die alten Nieten, die Du wiederverwendet hast?

Grüße vom Ulanen

14.04.24, 17:12:37

Zietenhusar

(Supporter)

Das Holz ist wahrscheinlich Esche. Das Stück stammt von einem alten Sensenbaum. Behandelt mit Leinöl.
Die Eisenstifte der Nieten sind neu, die Messingscheiben die alten.

14.04.24, 17:24:13

Ulan13

(Mitglied)

Esche? Sehr schönes Holzbild! Danke für die Infos! lachen

14.04.24, 19:42:45

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von Ulan13:
...und wie hast Du es behandelt? Lack? Öl? Gar nix?
Beinahe selbstverständlich habe ich währenddessen ein Beweisvideo gedreht. lachen

Und scharf ist es auch.

15.04.24, 04:37:19

Ulan13

(Mitglied)

Daumen Meister
Sehr gut! Dann kannste Dir ja von einem Jäger Deines Vertrauens ein Reh oder eine Wildsau mitbringen lassen und dieses leckere Wild fachgerecht mit Deinem wiedererweckten Messer zerteilen. Solltest Du noch ein Knödelrezept brauchen, melde Dich...! lachen

Grüße vom Ulanen

15.04.24, 10:45:16
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