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EthicalGuy

(User)

Hallo liebe Forenmitglieder,

mein Vater hat vor kurzem einen Säbel auf dem Dachboden wiedergefunden, den er von seinem Vater mit 12 Jahren überreicht bekommen hat.

Er erinnert sich nur daran, dass dieser ihm gesagt hat "Das ist der Paradesäbel deines Großvaters - pass gut auf ihn auf".

Meine Familie kommt aus einem Dorf in der Nähe der österreichisch-ungarischen Grenze - daher wäre bei einer Verbindung zur k.u.k. Armee beides möglich.

Der Säbel ist stumpf und war auch stumpf als ihn mein Vater in den frühen 1960er Jahren erhalten hat. Allerdings erinnert er sich daran, dass die Scheide mit rotem Leder bezogen war und der Griff geglänzt hat - er glaubt verchromt. Ebenfalls waren die Metallteile der Scheide glänzend.
Außerdem erinnert er sich an ein goldenes bzw. gelbes Portepee.

Der Säbel hat keine Markierungen bzw. Verzierungen.


Bei einer kurzen (anfängerhaften) Recherche im Netz waren vorallem bei der Form der Parierstange und der Griffform ungarische K.u.K. Säbel ähnlich. Oft war jedoch die Form der Klinge dieser Säbel stärker gekrümmt. Am ähnlichsten - allerdings nicht ganz gleich - war ein "ungarischer Veteranensäbel" den ich im Netz gefunden habe.

Prinzipiell würden wir gerne wissen, um welche Art Säbel es sich handelt um diesen eventuell auf seine ursprüngliche Art zu restaurieren. Wobei es hier darum geht ein Famlienerbstück wiederherzustellen und nicht um einen Verkauf.

Danke schonmal für eure Hilfe und liebe Grüße.



Länge gesamt: ~100cm
Klingenlänge: ~80cm
Klingenbreite: ~2.5cm
Parierstange: ~13cm








14.11.23, 16:53:59

AndyB

(Mitglied)

Ich persoenlich wuerde die silber Farbe von den Scheidenbeschlaegen entfernen.

14.11.23, 19:15:22

EthicalGuy

(User)

Danke für die Antwort. Soweit ich das mitbekommen habe, war der Silberlack eine "Jugendsünde" von meinem Vater.

Den hätte ich entfernt und eben entsprechend verchromen lassen. Falls es für diese Sorte Säbel ursprünglich so vorgesehen war.

15.11.23, 17:52:36

AndyB

(Mitglied)

Verchromen war bestimmt nicht die originelle bearbeitung, wohl nickelieren.
Ich nehme an das Modell sollte in richtung Husaren Saebel gehen, wobei die 2,5cm breite klinge ist bestimmt mehr in richtung Parade ausgeh Saebel als normale dienst waffe.

15.11.23, 19:16:48

EthicalGuy

(User)

Danke für die Info.

Das würde sich mit der Erzählung decken, dass es der "Paradesäbel" von meinem Urgroßvater war.

Kann es sein, dass solche etwas "individueller" gestaltet waren? Rotes Leder an der Scheide und als Gehänge klingt für mich nicht so nach einem "Standard". Zumindest erinnert sich mein Vater an diese Ausführung.

LG

18.11.23, 09:36:58

AndyB

(Mitglied)

Ja zu roten leder am scheide, die Hosen von Husaren waren rot. Kann sein das korespondierte mit sowas.

18.11.23, 17:23:59

Abdank

(Moderator)

Eine schöne Geschichte!
Ich kann dir das was du schon weißt bzw. vermutest nur bestätigen. Dies ist ein ungarischer Ausgeh- bzw. Paradesäbel aus dem geschätzten Zeitraum 1850-1918. Ich denke nicht, dass er einer bestimmten Truppengattung zuordenbar ist, so meine persönliche Vermutung.

19.11.23, 15:40:47
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