B L A N K W A F F E N
DAS FORUM FÜR SAMMLER & INTERESSIERTE
unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
Autor Nachricht

mario

(Administrator)

Hallo, ist etwas über so einer Anordnung oder Bedeutung der Stempel bekannt? B und 19 durchgestrichen aktuell 155.
Gruß Mario


123
04.09.23, 17:06:56

ulfberth

(Moderator)

Was gibt es sonst an Stempeln am Säbel?

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
05.09.23, 00:00:52

mario

(Administrator)

Morjen,
Nur noch der Kram auf englischen Waffen, Towermarke 4 (leider kein Bild) Hersteller und auf dem Klingenrücken irgendwelche Maßeinheiten (davon zwei).
Nichts was "mir" weiter helfen könnte.
Gruß Mario


123
05.09.23, 08:22:12

ulfberth

(Moderator)

Ich kenne ein solches "B" auch von Truppenstempeln aus Bremen.

Gruß

ulfberth



www.seitengewehr.de
05.09.23, 09:13:19

fritz1888

(Moderator)

Hallo Mario,

In der "angelsäschsischen Stempelweise" wäre B ja die 2. Eskadron. Wenn man dann bei den Briten bleibt kommt als 19. Regiment nach einer schnellen Internetrecherche eigentlich nur das 19. Light Dragoons oder das 19. Royal Hussars (Queen Alexandra's Own) in Frage. Das 19. Light Dragoons bestand von 1781 bis 1821 und das 19. Royal Hussars von 1858 bis 1922. Instinktiv fällt letzteres raus, denn 1858 war man in England eigentlich schon ein paar Säbelmodelle weiter. Aber evtl. war das dort so wie in Preussen mit dem 1852er, mit dem die Truppe ja auch erst 1857 komplett ausgerüstet war. So wurde evtl. ein neu errichtetes Regiment noch mit alten Säbeln versorgt. Evtl. kommt auch eine Verwendung des alten Modells bei der Reserve/Ersatz des Regiments in Frage, aber leider kenne ich mich hier in den Organisationsstrukturen nicht aus. Erst einmal scheint das 19. Light Dragoons plausibler.

155 ist ja evtl. eine Stücknummer bzw. Waffennummer.
Warum dann die Stempel nur teilweise ungültig geschlagen wurden kann ich leider nicht erklären.

Auffällig ist, dass die 155 graviert und nicht gestempelt zu sein scheint und von den anderen Zeichen abweicht. Evtl. kam die 155 ja auch erst später hinzu und hat mit der B 19 ursprünglich gar nichts zu tun. Hierfür würde auch die unterschiedliche Positionierung auf Waffe und Scheide sprechen: Auf der Waffe war eben gar kein Platz mehr, um die 155 unter B 19 zu stempeln. Evtl. ersetzt die 155 die B 19, die dann bei Außerdienststellung des Regiments gelöscht wurde.

Ich habe jetzt keine Belegstücke zur Hand, aber ich erinnere mich, dass bei den Britten schon einmal Stempel vorkommen, die nur den Truppenteil darstellen, aber keine Waffennummer aufweisen. Deshalb könnte man auch wieder überlegen, ob die 155 unabhängig von der B 19 zu sehen ist.

Man darf nicht vergessen, dass bei den Briten lange noch etwas wild bzw. eigenwillig gestempelt bzw. graviert wurde. Zum Beispiel erwähnt der Altmeister der britischen Blankwaffenkunde, Brian Robson, in seinem Standardwerk "Swords of the British Army" keine einzige Stempelvorschrift als Quelle. Ob dieses Thema in "Regulations of the Equipment of the Regular Army" behandelt wird kann ich nicht beurteilen.

James Woolley ist in Birmingham von 1780 bis 1799 nachgewiesen. Die andere Marke kann ich nicht einordnen und wäre mir noch nicht einmal sicher, ob das ein B sein soll.

Alles keine stichfeste Auflösung, sorry.

Viele Grüße,

Peter


05.09.23, 09:56:26

mario

(Administrator)

Hm, ja das "b" auf der Klinge gibt es zwei mal, etwa 10 cm auseinander mit Streifen quer zur Klinge. Vielleicht der Schwerpunkt vor dem draufsetzen des Gefäßen.
Alt sind die geschlagen Stempel und aktuell die graviert 155.
Stellen sich mir noch die Fragen, ab wann wurden Schlagstempel in England benutzt und wofür steht die 155. Vielleicht ist es ja wirklich nur ein Engländern, der keinen Bezug zum späteren deutschen Reich hat.
Wäre schade,
Ich schließe mal noch nichts aus.
Danke euch beiden, würde mich über eine rege Beteiligung freuen.
Gruß Mario


123
05.09.23, 11:30:17

fritz1888

(Moderator)

Lese gerade etwas quer und habe bei Richard Dellar "The British Cavalry Sword 1788-1912" die B-Marke gefunden, die tatsächlich den "point of balance" markiert.

Zu den Stempeln sagt er auch entweder graviert oder geschlagen, aber leider gibt er da keine zeitliche Angabe. Wahrscheinlich kommt man da ohne eine richtige Analyse mit einer Testgruppe von Säbeln nicht weiter.

Es gibt wohl den Ansatz einer Regelung zu den Stempeln von 1812, aber die scheint recht vage zu sein.



05.09.23, 14:14:40

mario

(Administrator)

schaut bitte ich konnte noch eine graviert Zahl auf einen Blücher finden. Der Altstempel "188" wurde ungültig gemacht.
Gruß Mario


123
07.09.23, 10:14:19
Gehe zu:
Benutzer in diesem Thema
Es lesen 0 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Powered by: phpMyForum 4.2.1 © Christoph Roeder