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DAS FORUM FÜR SAMMLER & INTERESSIERTE
unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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Zietenhusar

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Letztes Wochenende war es wieder soweit, die Archäotechnica im Paulikloster Brandenburg a.d. Havel fand statt. Dieses Jahr mit dem interessanten Thema "Ernährung durch die Jahrtausende". Mit dabei wieder eine hochrangige Besetzung für die Vorführung und Erklärung der bis zu mehreren tausend Jahre alten Essgewohnheiten unserer Vorfahren, Speisezubereitungen und vielen anderen Themen. Die Besucher waren begeistert.

Um keine Information zu vergessen zitiere ich aus der Beschreibung der Veranstaltung:

So erfährt man beispielsweise, welche Methoden der Zubereitung und Haltbarmachung bereits die Menschen der letzten Eiszeit beherrschten. Auch der Speiseplan der in dichten Wäldern lebenden Jäger, Sammler und Fischer der Mittelsteinzeit wird beleuchtet.
Wie sich das Nahrungsangebot bei den ersten sesshaften Bauern der Jungsteinzeit veränderte, kann man ebenfalls erfahren. Anfänge der Getreideverarbeitung, frühe Honiggewinnung und erster Bierkonsum begegnen uns in dieser Zeit.
In die späte Bronzezeit und frühe Eisenzeit werden uns Backexperimente entführen, welche versuchen, Speisebeigaben vom Gräbefeld in Niederkaina zu rekonstruieren.
Natürlich schauen wir auch den antiken Griechen, Kelten, Römern und Germanen in die Amphore und auf den gedeckten Tisch. Vom üppigen Weingenuss bei einem Symposion über keltisches Pökelfleisch bis hin zur berühmt-berüchtigten Würzsoße Garum werden zahlreiche Aspekte dieser fernen Küchen und Kulturen beleuchtet.
Nicht fehlen dürfen natürlich mittelalterliche Kochkünste und Tafelsitten sowie die Einfuhr erster exotischer Gewürze und Südfrüchte am Ende dieser Epoche. Auch die Verarbeitung von Getreide sowie die Heil- und Küchenkräuter des Mittelalters werden vorgestellt.
In die frühe Neuzeit gehört der noch heute überaus beliebte Konsum von Kaffee, Tee und Kakao. Wie man diese Genussmittel im Barock zu sich nahm, erfährt man ebenfalls bei der ARCHÄOTECHNICA.
Schließlich schauen wir in eine einfache Küche um 1800 und erfahren, was und wie hier Essen zubereitet wurde. Einen ganz anderen Blickwinkel nehmen wir mit dem Thema religiöse Speisevorschriften ein. An ausgewählten Beispielen wird erläutert, welche Anweisungen zur Herstellung und Einnahme von Nahrungsmitteln für Gläubige galten und gelten und wo der Ursprung dieser Vorgaben liegt.
Last but not least werfen wir einen wissenschaftlichen Blick auf die Ernährung früherer Zeiten und klären, woher eigentlich viele unserer heutigen Erkenntnisse stammen. Wo historische Kochbücher und schriftliche Berichte zu Ernährungsgewohnheiten oder üblichen Speisepflanzen fehlen, können Archäobotanik, Archäozoologie und Anthropologie wichtige Informationen liefern. Ob winzige Samen und Pollen, Schlachtabfälle sowie menschliche Überreste – unsere geladenen Expertinnen erklären, wie sie mit Fachwissen, Mikroskop und organischem Material vergangene Ernährungssituationen beleuchten können.
(Quelle: www.landesmuseum-brandenburg.de/veranstaltungen/archaeotechnica)

Ich beginne mit einem Rundblick über das Gelände.

10.08.23, 04:59:11

Zietenhusar

(Supporter)

Der erste Stand auf dem Gelände, wenn man durch das Museum den Hof betritt, hatte der Fische inne. Eine Dame hatte ihn gezielt mit ganz interessanten Fragen "gelöchert", so dass ich mich tatsächlich nur daneben stellen brauchte und meine Ohren spitzte. Seine Informationen reichten von der Zeit vor den Kelten, über die Römerzeit bis hin zur Gegenwart. Alle auf den Fotos sichtbaren Objekte sind exakte Nachbildungen und Originale antiker Funde. Das ist Museumsreif. Apropos Museum, er hat auch schon Gegenstände an Museen verliehen, für thematisch verwandte Themen.

10.08.23, 05:12:14

Zietenhusar

(Supporter)

Die liebe Agnes war das erste Mal auf der Archäotechnica und war begeistert. Zumal es dieses Jahr nicht um Waffen ging und eigentlich auch nicht um ihr sonstiges Repertoire, mittelalterliche Stoffe. Hier konnte sich sich beim Kochen auslassen, was ihr sehr gefiel. Wir Besucher haben an ihren mitgebrachten Gewürzen gerochen, wobei ich feststellen musste, dass ich zwar einiges vom Geruch her erkannte aber nicht wusste um was es sich handelt.
Ich wage zu behaupten, dass sie mit 10 Stunden Fahrzeit den längsten Anreiseweg nach Brandenburg hatte. Sie meinte aber auch, dass man eine Einladung dieser Art nicht ablehnen kann, darf und sollte.

10.08.23, 05:20:38

Zietenhusar

(Supporter)

Getreidesorten, Kräuter, Gemüse und Obst.
Da ich beruflich ursprünglich aus der Landwirtschaft komme (also Lehre und maximal noch ein Jahr als Facharbeiter lachen ), erkannte ich einige Getreidesorten, die auch wir damals angebaut hatten. Da waren aber Getreide wie Dinkel, Einkorn und Co. nicht mehr bzw. noch nicht wieder aktuell. Ich wollte mit der Kenntnis um Nackthafer angeben, aber der lag dort auch auf dem Tisch. mit Augen rollen

10.08.23, 05:26:39

Zietenhusar

(Supporter)

Küchenutensilien und lecker Pfanne auf Feuer. freuen

10.08.23, 05:29:28

Zietenhusar

(Supporter)

Nahrungsmittel und deren Zubereitung in der Steinzeit. Sehr spannend.

10.08.23, 05:36:35

Zietenhusar

(Supporter)

Antikes Griechenland
Das Symposion - sinngemäß für "gemeinsames, geselliges Trinken" - wird hier erklärt. Das Thema war so interessant, dass man das leicht an den gespannten Gesichtern der Besucher erkennen kann.

10.08.23, 05:43:00

Zietenhusar

(Supporter)

Am Schluss meines Beitrags zeige ich die die Menschen hinter dem Geschichtsfenster. Mit Andrea Perkuhn und Andrej Pfeiffer-Perkuhn haben wir hier richtige Stars in der Mittelalter-Szene. Und die Tochter ist auch mit dabei.
Vorträge, Videos, Podcasts und persönliche Gespräche, wie auch schriftlicher Austausch zu den vielfältigen Themen rund um das Mittelalter...
Vor allem haben sie sich dem Kampf gegen Missverständnisse und ebensolchen -deutungen, sowie gegen die Verbreitung von Unsinn in den Medien auf die Fahne geschrieben. Traut keiner Dokumentation und keinem historischen Film. Andrej hat sich schon mit so viel hahnebüchenden Hollywood-Filmen und Terra X-Dokumentationen kritisch auseinander gesetzt. Es ergibt sich daraus für Laien und Fachleute gleichermaßen eine vollkommen neue Betrachtungsweise zum Mittelalter, wenn man seine akribisch recherchierten Beiträge verinnerlicht. Und dabei bleibt er stets bescheiden.

Auf der Veranstaltung konnte ich miterleben, wie junge Menschen ihn geradezu für seine Arbeit anhimmeln.

Als ich ihm erzählte, dass ich mich mit Blankwaffen beschäftige, zog er sein Schwert und gab es mir in die Hand. Er sagte, dass es sich um den Nachbau eines der berühmten Castillon-Schwerter handelt. Toll!

10.08.23, 06:18:27
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