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sonjar

(Mitglied)

Hallo Thomas,

vielleicht, solltest du zu deinem zuständigen " Stadtarchäologen " Kontakt aufnehmen. Er könnte eventuell zu interessanten Erkenntnissen, über die gaaaanz frühe Nutzung deiner " Domäne " beitragen. Ich habe vor vielen Jahren gute Erfahrungen damit gemacht, richtig freuen spannend...

Gruß
Bernd

22.07.20, 09:40:07

Zietenhusar

(Supporter)

Hallo Bernd,

vielen Dank für den Tipp. Sollte ich mal so ein Fachmann bei uns finden, dann denke ich daran.

Was ich noch sagen kann ist, dass der Anschliff mit einem Schleifbock wenigstens eine Stunde gedauert hätte bis das Innere zutage gekommen wäre. Ich habe dann mit einer Schruppscheibe und ordentlich Druck weiter gemacht. Scheint kein "normales" Eisen zu sein.

Gruß,
Thomas

22.07.20, 17:24:24

joehau

(Mitglied)

Zumindest wohnst Du anscheinend auf einer alten Siedlung. Ob sich
die Keramikscherben anhand der Verzierungen datieren lassen ?
Wahrscheinlich sind es zu wenige.


Ich habe das nochmal nachgelesen: Eisen gibt auf der Erde in
elementarer Form, wie in deinem Klumpen gezeigt, nur in Meteoriten
oder von Menschen verhüttet.

Um die These vom Rennofen weiterzuverfolgen, schau doch mal alle
'Steine' auf deinem Grundstück genauer an. Granitfindlinge natürlich nicht.
Bei dem Schmelzprozess entstand ein Haufen Schlacke, der an Ort
und Stelle liegenblieb.


22.07.20, 20:14:48

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von joehau:
Um die These vom Rennofen weiterzuverfolgen, schau doch mal alle
'Steine' auf deinem Grundstück genauer an.
Hallo Jörg,

mehr Steine habe ich auf dem Grundstück nicht, außer die über die Jahre selbst dorthin geschafften. Was ich massenhaft finde sind gelbe Feuersteine.

Nach einigem Hin und Her habe ich an anderer Stelle den Rat erhalten, mich doch mal direkt ans Institut für Planetologie in Münster zu wenden. Kontakt ist aufgenommen. Vielleicht kann ein Meteorit auf kurzem Weg ausgeschlossen werden.

23.07.20, 19:01:05

joehau

(Mitglied)

Die Oberfläche ist bei Meteoriten durch die Reibung wohl meist angeschmolzen,
aber warten wir's ab ! Ein Meteorit wäre natürlich eine dolle Sache.

Beim Herumsuchen im Netz habe ich noch gelesen, dass Eisen aus Meteoriten
schon verarbeitet wurde, bevor der Mensch die Eisenverhüttung erfand.
Das Meteoreisen konnte direkt geschmiedet werden, im Vorgriff auf die
noch nicht angebrochene Eisenzeit.

23.07.20, 23:37:55

Zietenhusar

(Supporter)

Professor Doktor Bischoff von der Uni Münster hatte sich auch gleich gestern Abend noch aus seinem Urlaub gemeldet und mich gebeten, ihm eine Probe des Metalls zuzusenden. Er meint, 1 bis 2 mm sollen genügen.

Es bleibt spannend.

24.07.20, 05:42:01

Murat

(Mitglied)

Hallo Thomas,

zum Vergleich hier mal ein Eisenmeteor aus meiner Sammlung.

Fundort Gibeon/Namibia Alter etwa 4 Milliarden Jahre.

Jörg hat im übrigen vollkommen recht. Man hat sogar schon im

Grab von Tut Ench Amun einen Dolch mit einer Klinge aus

Meteoreisen gefunden. Googel mal unter "Eisen des Himmels".


Gruß

Murat

24.07.20, 08:54:18

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von joehau:
Die Oberfläche ist bei Meteoriten durch die Reibung wohl meist angeschmolzen
Das ist korrekt, Jörg, dann ist er recht blank und viel glatter als der von mir gezeigte Klumpen.

Ich vermute aber auch, wenn ein Meteorit aus Eisen hunderte bis millionen Jahre auf der sauerstoffreichen Erde verbringt fängt auch er an zu oxydieren. Eventuell so gar soweit, dass er sich vollkommen auflöst, trotz Beimischungen von Nickel.

Mal schauen, was der Prof. dazu meint. Erstmal muss ich aber noch die Probe entnehmen und absenden.

Gruß,
Thomas

25.07.20, 04:17:43

joehau

(Mitglied)

Hallo Thomas,

die Korrosionstheorie klingt sehr einleuchtend. Und wenn sich
ein Professor Doktor aus dem Urlaub meldet, um eine Probe
anzufordern, mißt er dem Fund sicher einige Bedeutung bei.

Ich bin gespannt.

Gruß Jörg

25.07.20, 14:31:52

Zietenhusar

(Supporter)

Ziemlich brachial habe ich ein Stück mittels Eisensäge abgeschnitten. Ich wollte eigentlich mit dem Dremel ein kleines Stück herausschneiden, aber die Trennscheiben haben sich dabei eine nach der anderen aufgelöst. Ganz schon hart der Brocken.

Leider ist er jetzt noch weniger ansehnlich, aber ich bin auch sehr neugierig.

25.07.20, 21:03:54
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