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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von M 71:
Ich glaube, irgendwo schon mal gelesen zu haben, dass man so ein Teil
bei (nicht militärischen) Empfängen oder bei einer Gala so was trug,
weil es einfach nur chic war.
Diese Säbel waren als Geschenkwaffe sehr beliebt, auch schon im 18. Jahrhundert.

05.04.20, 07:29:34

M 71

(Mitglied)

Deshalb ist es gut,das es dieses Forum gibt.Auch nach 50 jähriger Sammelleidenschaft,kommt man auch an seine Grenzen.Diese ausgefallenen Stücke sind ja auch nicht so häufig .
Deshalb an alle Schreiber,Danke für die Mühe!
Neben einer komplett ausgestatteten Husarenuniform,war dieser Mameluk doch für mich eines meiner wenigen wirklichen interessanten Dinge meiner Sammelleidenschaft.


05.04.20, 09:12:41

fritz1888

(Moderator)

Guten Morgen,

Man muss wirklich etwas quer durch die Literatur lesen, was ich immer noch tue, um sich ein Bild über diesen Säbeltypus in Europa usw. zu verschaffen.

Ich habe in den folgenden Büchern bis jetzt mehr oder weniger ausführliche Hinweise und Beschreibungen finden können:

Großbritannien
• Swords for Sea Service, May & Annis (1970)
• Swords of the British Army - Regulation Patterns from 1888 to 1914, Brian Robson (1996)
• The British Cavalry Sword 1788-1912: Some New Perspectives, Richard Dellar (2013)

Frankreich
• Les epées portées en France: Des origines à nos jours, Jean Lhoste (1997)
• Sabres portes par l'armée française, Jean Lhoste (2000)
• Des sabres et des épées, Michel Pétard (2000 & 2005)

Deutsche Staaten
• Me fecit Potzdam - Altpreußische Blankwaffen des 18. Jahrhunderts, Bernd A. Windsheimer (1998)
• Die langen Offizier-Seitenwaffen der deutschen Marinen, Stefanski & Stefanski (2000)

Russland
• Russian Military Swords 1801 – 1917, Eugene Molo (1969)

Italien
• Storia dell'arma bianca italiana, Cesare Calamandrei (2008)
• Armi bianche napoletane 1800-1860, Tonelli & Conti (2013)

Generell
• Europäische Hieb - und Stichwaffen, Müller & Kölling (1981)

Es gibt sicher noch mehr Fundstellen und zum Beispiel habe ich noch nicht die Uniformdarstellungen durchgesehen, wie Knötel oder Eckert & Monten.

Lässt man einmal die Verbreitung und Entwicklung des Typs in Zentral- und Kleinasien, Persien und auch in Ost- und Südosteuropa aus, lässt sich eine kurze und bei weitem nicht vollständige Zusammenfassung machen: In Großbritannien und Frankreich findet dieser Säbeltypus durch Napoleons Ägyptenfeldzug, aber auch durch die britischen Kolonien wie Indien im späten 18. Jahrhundert weite Verbreitung. So wird z.B. der Herzog von Wellington oft mit einem solchen Säbel dargestellt, aber auch Napoleon vor den Pyramiden. Von hier verbreitet sich die grundsätzliche Säbelform dann in die verschiedenen westeuropäischen Armeen und Marinen bis hin nach Nord- und Südamerika. Dabei scheinen in Großbritannien und Frankreich die Modelle eher reglementiert zu werden. Es scheint auch so, dass der Säbel eher bei höheren Offizieren zu finden war.

Wegen meiner eigenen, un-restaurierten „Sammler-Sünde“ (Knecht/Solingen) an der Wand, lässt mich das Thema langfristig auch nicht los und man wird beim „Querlesen“ sicher noch fündig.

Allen einen schönen Sonntag!

Peter


05.04.20, 10:20:57

Murat

(Mitglied)

Hier noch drei weitere Exemplare aus dieser "Familie"
Die etwas schlichtere Version mit Yelmanklinge stammt vermutlich aus England.

Gruß

Murat

05.04.20, 11:31:42
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