B L A N K W A F F E N
DAS FORUM FÜR SAMMLER & INTERESSIERTE
unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
Autor Nachricht

Yannic

(User)

Jetzt wo ich den Vergleich noch einmal lese, klingt er doch melodramatischer als gewollt.
Auch wenn ich etwas enttäuscht bin, bin ich nicht unglücklich mit dem Degen...
Gerade wegen der Sonderheiten wie Monogramm des Trägers und der Griffbezug
aus braunem, gestanzten Leder/Bakelit.

Um genaueres über das Portepee herauszufinden werde ich mich am besten bei
Gelegenheit im passenden Bereich des Forums melden.

Und zum unliebsamen Thema des Preises: Für einen Studenten ohne reguläres
Einkommen leider doch kostspielig.

Liebe Grüße und einen guten Start ins Wochenende!

21.03.20, 13:26:00

joehau

(Mitglied)

Zitat von Yannic:
... der Griffbezug aus braunem, gestanzten Leder/Bakelit.


Üblicherweise ist diese noppige Griffbelederung aus Fischhaut ( Rochen ).

22.03.20, 16:46:54

Yannic

(User)

Zitat von joehau:
Üblicherweise ist diese noppige Griffbelederung aus Fischhaut ( Rochen ).


Fischhaut dürfte es nicht sein.
Aufgrund der Art der Abnutzungen an der hinteren Seite der Hilze gehe ich von Bakelit aus, allerdings habe ich noch nie ein so texturiertes Bakelit-Griffstück gesehen...

23.03.20, 16:43:30

ulfberth

(Moderator)

Soweit ich es sehe, eine abgegriffene Fischhaut mit der darunter sichtbaren Unterwicklung (Kordel).

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
23.03.20, 17:32:32

joehau

(Mitglied)

Du meinst wegen der braunen Färbung ?
Ich denke, das ist die übliche Fischhaut Bespannung.
Vergleich mal !

Bakelit kam erst vergleichsweise spät ( ab 1909 ) auf.
Griffe aus modernen Werkstoffen zu der Zeit waren aus Hartgummi
z.B. beim KD89 oder bei dekorativen IOD Privatstücken auch aus Zelluloid.

23.03.20, 18:08:47

Yannic

(User)

Zum einen die braune Färbung, habe bis jetzt Fischhaut immer nur in diesem
gräulichen Ton wie bei dem Deinen gesehen, und zum anderen die Abnutzung.
Diese Abglättung kenne ich so nur von Kunststoffen...

Allerdings hatte ich noch nie zuvor Fischhaut in der Hand und sie zählt
auch nicht zu den Werkstoffen, mit denen ich des Öfteren zu tun hätte!

Aber ich denke, Ihr habt recht, die Oberflächen sind sich wirklich sehr Ähnlich.

War ein Bezug aus Fischhaut begehrter als einer aus Bakelit, o.Ä.? Sprich,
musste der junge Leutnant beim Armeeausstatter mehr von seinem Sold abdrücken?
Ich frage, da ich bis jetzt deutlich mehr IOD mit Bezug aus Bakelit, etc. gesehen habe.

Grüße und noch einen ruhigen Abend!

23.03.20, 19:26:40

joehau

(Mitglied)

Das Aussehen der Offizier-Seitengewehre war nur in etwa vorgegeben,
es blieb doch ein relativ großer Spielraum für den individuellen Geschmack.
Z.B. gibt es das Gefäß mit einem, zwei oder ohne Scharnier, mehr oder
weniger verziert, mit Monogramm oder ohne, Hilze mit Fischhaut oder
schwarzem Kunststoff überzogen, zierlich oder größer ...

Die verscheidenen Versionen kosteten dann ca. 20 - 30 RM, die der Offizier
als Selbsteinkleider bezahlte. Es gab auch wenige dienstlich gelieferte IOD
für die Portepee-Unteroffiziere, denen ein Offizier-Seitengewehr zustand,
die aber nicht Selbsteinkleider waren.

Der von mir gezeigte IOD ist so einer. Die Maße und Beschaffenheit für dienstliche
IOD waren sehr eng definiert. Die wurden abgenommen und gestempelt.

23.03.20, 19:51:03

Yannic

(User)

Dabei hätte man ganz stereotypisch bei uns die strengeren Vorgaben erwartet...

Aber vielen Dank für eure zahlreichen, informativen Antworten!

Liebe Grüße und ich hoffe, dass ich schon bald eine neue, interessante Erweiterung meiner Sammlung präsentieren kann.

24.03.20, 19:09:09

blacky21

(Mitglied)

Die einfachste Lösung wäre, den Griff mal abzunehmen, um die Griffhülse
von innen zu betrachten, als sich seitenlang in Vermutungen zu ergehen.

25.03.20, 07:12:51

joehau

(Mitglied)

Dass wir da nicht gleich drauf gekommen sind !

Hoffentlich verschrammt dabei nicht die Griffkopfmutter.

25.03.20, 16:42:06
Gehe zu:
Benutzer in diesem Thema
Es lesen 0 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Powered by: phpMyForum 4.2.1 © Christoph Roeder