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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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joehau

(Mitglied)

Die kupfernen Führungsringe der Granaten / Blindgänger wurden gern
gesammelt und zu Schmuck und 'Souvenirs' weiterverarbeitet.

Hier vergoldet und mit der Inschrift Dixmuiden 1915 graviert.


Aus dem Roman 'Im Westen nichts Neues' :

Die Nächte werden ruhig, und die Jagd auf die kupfernen Führungsringe
der Granaten und die Seidenschirme der französischen Leuchtkugeln
geht los. Weshalb die Führungsringe so begehrt sind, weiß eigentlich
keiner recht. Die Sammler behaupten einfach, sie seien wertvoll. Es
gibt Leute, die so viel davon mitschleppen, daß sie krumm und schief
darunter gehen, wenn wir abrücken.

Haie gibt wenigstens einen Grund an; er will sie seiner Braut als Strumpf-
bänderersatz schicken. Darüber bricht bei den Friesen natürlich unbändige
Heiterkeit aus; sie schlagen sich auf die Knie, das ist ein Witz, Donnerwetter,
der Haie, der hat es hinter den Ohren. Besonders Tjaden kann sich gar nicht
fassen; er hat den größten der Ringe in der Hand und steckt alle Augenblicke
sein Bein hindurch, um zu zeigen, wieviel da noch frei ist. »Haie, Mensch,
die muß ja Beine haben, Beine« – seine Gedanken klettern etwas höher –,
»und einen Hintern muß die dann ja haben, wie – wie ein Elefant.«
...
Kat überrascht Tjaden, wie er von einem Blindgänger in aller Seelenruhe
die Ringe abzuklopfen versucht. Bei jedem andern wäre das Ding explodiert,
Tjaden hat wie stets Glück.
...


20.02.19, 19:25:01
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