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Preussen

(Mitglied*)

Guten Tag,
kann mir jemand freundlicherweise mitteilen, ab wann die Scheiden von preussischen Blankwaffen mit Hakenbügeln (Trageösen) zum Einhaken eines Entenschnabels versehen wurden?
Gruss
Preussen

08.02.19, 07:40:40

leila100

(Mitglied)

Ich kenne den Hakenbügel z.B. am IOD n M,
also ab 1889. Früher ist mir das nicht
bekannt (?).

Gruß Leila100

08.02.19, 14:22:02

ulfberth

(Moderator)

Leider fehlt hier die Spezifikation, um welche Art von Blankwaffe es sich handelt. Daher auch nur der Versuch einer zeitlichen Begrenzung.

Paul Pietsch; Formations- und Uniformierungsgeschichte des preußischen Heeres 1808 bis 1914, Band II, 2. Auflage Hamburg 1966:

„Zum Hochnehmen der Waffe saß seit ca. 1818 vor dem Tragriemen im Ringe ein Messinghaken, den man erst bedeutend später noch mit einer kurzen Kette versah.“

Ob nun damit der Ring oder eine Öse eingehakt wurde ist m. E. erst einmal zweitrangig. Zumindest ist über den Haken schon einmal die zeitliche Grenze nach unten gezogen.

Gruß

ulfberth



www.seitengewehr.de
09.02.19, 00:01:01

Preussen

(Mitglied*)

Guten Tag,
die Ausführungen bei Pietsch hatte ich auch gelesen. Ich bin allerdings der Meinung, dass hier ein „Entenschnabel“ oder ein Knebel an einer Kette gemeint ist der in den oberen Tragering eingehakt wird. Auch meine ich noch nie eine Scheide gesehen zu haben die vor den 70-80er Jahren gefertigt wurde die einen Hakenbügel hatte.
Die Frage ist bei mir aufgekommen da ich einen Degen für Kürassieroffiziere r/F besitze der von 1879 stammt und keine Öse hat. Die 10 Jahre später getragenen gekürzten Ulanensäbel 73 und die KD 89 hingegen haben eine Öse.
Ein weiteres Beispiel ist ein Säbel für Offiziere der Dragoner 2 den ich um 1880 einschätze ohne und ein zweiter, eine Kriegsfertigung, mit Öse.
Gruss
Preussen


09.02.19, 09:42:28

ulfberth

(Moderator)

Moin!

Ich würde die Verwendung der Öse etwas früher vermuten. Im Deutsch/Dänischen Krieg 1864 wurden diverse Campagnewaffen durch die Verwendung von Anschraubkörben sowie tragemäßig abgeänderten Scheiden geschaffen. Sicherlich sehr individuelle Behelfslösungen, aber hier könnte der Grundstock für diese Ösen an Offizierseitengewehren geschaffen worden sein.

Siehe auch hier am - wenngleich späteren - Säbel für berittene Infanterieoffiziere.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
09.02.19, 11:38:54

corrado26

(Super-Moderator)

Könnte man vielleicht ein Bild des fraglichen Objekts einstellen? Ich habe keine Ahnung, um was es hier eigentlich geht!!
Danke
corrado26

09.02.19, 12:02:53

Preussen

(Mitglied*)

Guten Tag corrado26,
für Dich doch immer gerne!


Hallo ulfberth,
diesen Beitrag von Cater hatte ich gesucht aber nicht gefunden. Sicher ein schönes Belegstück, man weiss nun aber nicht wann dieser „Behelf“ an dem aptierten „1849“ angebracht wurde.
Gruss
Preussen


09.02.19, 13:27:03

ulfberth

(Moderator)

Das "Warenhaus für Armee und Marine", bzw. "Warenhaus für Armee und Marine" des Offiziervereins wurde Ende der 80er Jahre gegründet. Der Säbel für berittene Infanterieoffiziere sollte auch aus dieser Zeit stammen.

Aus den 90er Jahren dürfte auch die sächsischen I.O.S. stammen, bei denen der Bügel häufig nachgerüstet wurde.

Aber wie schon geschrieben, vermute ich das Aufkommen der Hakenbügel bereits in den 1860er Jahren.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
09.02.19, 14:19:30

Preussen

(Mitglied*)

Zitat von ulfberth:

Paul Pietsch
„Zum Hochnehmen der Waffe saß seit ca. 1818 vor dem Tragriemen im Ringe ein Messinghaken, den man erst bedeutend später noch mit einer kurzen Kette versah.“

Guten Tag,
um das Thema nochmals aufzugreifen. Ich habe eine Zeichnung gefunden die preußische Artilleristen 1814 mit "hochgeschnallten" (Blücher?)-Säbeln zeigt. Das dürfte die Situation sein die Pietsch beschreibt.
Gruss
Preussen

10.03.21, 16:37:29
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