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Ruhrpottpreuße

(Mitglied)

Gerade vorhin noch einige Bilder bekommen! Zwar immer noch recht klein; reichen sie trotzdem?




Gruß, Andreas
Pro Gloria et Patria

Ich suche alles über das Clevesche Feldart.Rgt.43
05.01.19, 14:19:47

ulfberth

(Moderator)

Dann trifft - trotz der ungewöhnlichen Punkteposition im Stempel - die Zuschreibung zu den württembergischen Landjägern zu.

Ich stelle heute Abend weitere Bilder von einem solchen Karabiner und dem dazugehörigen Seitengewehr hier ein.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
05.01.19, 14:46:50

Ruhrpottpreuße

(Mitglied)

Das wäre super!
Vielen Dank schon mal für Deine Hilfe!!!!


Gruß, Andreas
Pro Gloria et Patria

Ich suche alles über das Clevesche Feldart.Rgt.43
05.01.19, 14:50:30

ulfberth

(Moderator)

Hier einmal einer dieser Karabiner noch mit dem alten K.L.K.-Stempel.


www.seitengewehr.de
06.01.19, 00:02:16

RAL

(Mitglied)

Das Seitengewehr dazu:

06.01.19, 10:34:54

ulfberth

(Moderator)

Hier weitere Bilder eines Seitengewehrs mit "K.L.K.-Stempel".

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
07.01.19, 00:26:41

Ruhrpottpreuße

(Mitglied)

Vielen Dank für die neuen Bilder!
Kann man denn überhaupt eingrenzen, ab wann L.K.K. gestempelt wurde?


Gruß, Andreas
Pro Gloria et Patria

Ich suche alles über das Clevesche Feldart.Rgt.43
07.01.19, 03:46:28

ulfberth

(Moderator)

Der Begriff Korpskommando bzw. Landjägerkorpskommando findet immer wieder in unterschiedlicher Schreibweise Verwendung. Zuordnen würde ich diesen Begriff in Bezug auf den Stempel trotzdem eher der Zeit des Weltkrieges wie auch der Nachkriegszeit.

Die Landjäger-Seitengewehre scheinen bis zur Einführung der Bekleidungsvorschrift von 1924 geführt worden zu sein. Erst ab dieser Vorschrift wird das „Seitengewehr M 98“ erwähnt. Zum „Offizierseitengewehr“ heißt es in der Vorschrift dagegen ausdrücklich, daß „das Tragen des Offizierseitengewehrs mit Portepee (noch) besonders geregelt wird.

Wer sich selbst etwas mit dem württembergischen Landjägerkorps beschäftigen möchte:
- Wiest, [Hermann]; Geschichte des Königlich Württembergischen Landjägerkorps als Festschrift zur Feier des 100jährigen Bestehens des Korps, Stuttgart 1907.

- Wannenwetsch, Walter; Das Württembergische Landjägerkorps, Stuttgart 1986.

- Teufel, Manfred; Die südwestdeutsche Polizei im Obrigkeits- und Volksstaat – Daten – Fakten – Strukturen 1807-1932, (Zur Geschichte der Polizei in Baden, Württemberg und Hohenzollern), Holzkirchen 1999.

- Löhken, Ingo; Polizei-Uniformen der Süddeutschen Staaten 1872 – 1932. Friedberg 1988.

Gruß

ulfbert



www.seitengewehr.de
08.01.19, 00:01:48

Ruhrpottpreuße

(Mitglied)

Das sind wieder klasse Infos! Besonders die Bücherliste.
Vielen Dank!!! Den Löhken habe ich auch. Sehr interessante Materie!


Gruß, Andreas
Pro Gloria et Patria

Ich suche alles über das Clevesche Feldart.Rgt.43
08.01.19, 03:50:01

ulfberth

(Moderator)

Die württembergischen Landjäger waren für ein militärisch organisiertes Gendarmerie-Korps fast modern ausgerüstet. Andere Formationen mußten sich bis teilweise in den Weltkrieg noch mit Zündnadelwaffen und Lefaucheux Doppelbüchsen behelfen. Der 71er Karabiner (ab 1895) erfüllte sicherlich seine Anforderungen. Wie allgemein üblich wurden die Gendarmerie-Korps immer erst zeitversetzt zur Armee mit neueren Waffen ausgerüstet. Was in den meisten Fällen auch mit den fehlenden finanziellen Mitteln zu tun hatte.

- 1895: Ausrüstung mit aptierten 71er Karabinern.

- 1889: erhielten (die wenigen) berittenen Landjäger Kavalleriesäbel und Revolver.

- 1902: erhielten die Stationskommandanten den Revolver M/83.

- ab 1904: Die weitere Bewaffnung der übrigen Mannschaften mit Revolvern werden nach Maßgabe verfügbarer Mittel fortgesetzt. Als Hauptwaffe galt aber nach wie vor der Karabiner. Die Ausstattung des gesamten Korps mit Revolvern wurde auf das Jahr 1910 verschoben; von den benötigten 520 Stück waren 1909 erst 158 Stück vorhanden. Die Revolver wurden beispielsweise bei Hausdurchsuchungen etc. statt dem Karabiner geführt.

- 1913: wurden verschiedene Typen von Pistolen erprobt, worauf dann am 31. Dezember 1913 die Genehmigung zur Anschaffung von 210 Stück Mauser C96 Selbstladepistolen erteilt wurde.

Bei den aufpflanzbaren Seitengewehren (nach den Doppelbüchsen) sah es ähnlich aus. Teils wurden Stücke mit neuen Parierstangen aptiert, teil erfolgten Neufertigungen. Was bedeutet, daß es DAS Landjägerseitengewehr zum 71er Karabiner nicht gibt, sondern 3 bis 4 Varianten, welche nebeneinander geführt wurden.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
10.01.19, 11:53:46
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