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corrado26

(Super-Moderator)

Auf einem Blüchersäbel mit Abnahme "FW55" auf dem Klingenrücken findet sich am Gefäß und an der Scheide der Truppenstempel "O.45". Nach meiner Kenntnis steht das "O" für ein Oberkommando in Verbindung mit der römischen Ziffer des betreffenden AKs. Dieser Hinweis fehlt hier aber. Hat jemand eine Erklärung dafür?
corrado26

27.05.18, 09:57:28

corrado26

(Super-Moderator)

Vielleicht halfen ja die Bilder etwas bei der Identifizierung des Truppenstempel? mit Augen rollen

29.05.18, 18:59:40

ulfberth

(Moderator)

Bei dem Betrachten des Stempels fällt auf, daß es sich um einen und nicht um eine Reihe von Truppenteilen handeln dürfte. Bei einer zweiten Formation wäre sicherlich das Armee-Korps oder die Nummer mit gestempelt worden.

Das "O" erscheint auch bei den verschiedenen Stempeln im Zusammenhang mit der Offizier Reitschulen. Wobei hier abweichend bei dem Stempel eine "0" statt dem später geschlagenen "O" verwendet wird!

Es könnte ein Zusammenhang mit dem Militärreitinstitut Hannover (ab 1866), bzw. der Vorläuferformation in Schwedt bestehen. Siehe hierzu auch den kurzgefaßten Beitrag bei Wikipedia.

Ist der Säbel nummerngleich?

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
29.05.18, 22:11:26

corrado26

(Super-Moderator)

Herzlichen Dank, ich wusste, dass die Antwort nur von dieser Seite kommen konnte. Bestens freuen .
corrado26

30.05.18, 10:32:36

ulfberth

(Moderator)

Hallo corrado26,

und trotzdem ist es nur eine Theorie. Falls es die Bilde auch größer gibt, würde ich sie gerne für meine Truppenstempeldatei verwenden.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
30.05.18, 10:35:37

fritz1888

(Moderator)

Danke fuer's Zeigen und die Theorie,
Ich mal einen KD89 mit Stempelung R.O. fuer die Offizier Reitschulen gesehen... Ich glaube in der Stempelvorschrift von 1909 werden sowohl R als auch O fuer die Offizier Reitschulen genannt, aber leider habe ich die nicht zur Hand.

30.05.18, 20:39:03

ulfberth

(Moderator)

Während die Deutung des obigen Stempels bis zur endgültigen Klärung als Theorie zu betrachten ist, kommen wir nachfolgend nun in den gesicherten Bereich.

Die Art der Stempelung änderte sich etwas im Laufe der Jahre.

Hier einmal als Beispiel ein 54er Kürassier-Degen mit einer vermutlich älteren französischen Klinge.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
31.05.18, 00:00:16

ulfberth

(Moderator)

Grund für den Truppenstempel bei dem oben gezeigten preußischen Kavallerie-Säbel a/M könnte die am 17. Mai 1872 erfolge organisatorische Änderung des Militär-Reit-Instituts in eine jeweils selbständige Offizier-Reitschule und Kavallerie-Unteroffizier-Schule sein. Die Offizier-Reitschule hat sicher einen elitären Charakter! Distanzritte, Jagden etc. Was aber nicht auf die Mannschaften zutraf. Die Stamm-Mannschaften waren Pferdepfleger, so daß nach den Waffenetats die Bewaffnung mit „Blüchersäbeln“ stimmen würde. Näher Daten zu dieser Theorie siehe HIER.

Die Datei kann mit 150 dpi ausgedruckt werden.

Gruß

ulfberth



www.seitengewehr.de
03.06.18, 00:09:59

corrado26

(Super-Moderator)

Ja, das Stück ist nummerngleich und ich bedanke mich für die mit viel Mühe erstellte Aufklärung
corrado26

03.06.18, 09:34:55
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