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mario

(Administrator)

Kammerstempel "4E Lon 436" (4.Legion,Waffennummer 436). Nach Bruch der ersten Klinge, neue in Remscheid nachgefertigt, wobei hieraus ein "neupreussisches Seitengewehr ohne Stichblatt wurde.

Gruß Mario




123
23.09.17, 15:50:17

mario

(Administrator)

Ist natürlich nicht haltbar diese Aussage.
So habe ich die Bezeichnung in einem alten Ausstellungskatalog gefunden. Ich habe nur die Zahlen auf dieser Aussage aktualisiert.

Ich weiß noch nicht einmal, ob es preußische Waffen von diesem Hersteller gegeben hat. Unter dieser Marke wurden von 1829-1837 Blankwaffen hergestellt.

Nun ein paar Überlegungen zu diesem Stück.
Soll die Abkürzung "LON" wirklich Legion bedeuten?
Auf der Suche nach Informationen habe ich eine Zeichnung gefunden, die einen Soldaten der Légion étrangère zeigt (Fremdenlegion).
Gegründet wurde sie 1831.(stimmt mit der Produktionszeit des Herstelles überein ) Wurde zu der Zeit wirklich noch der Briquet getragen oder zeigt das Bild einen französischen Linien-Infanteristen?

Der Truppenstempel und die Waffennummer läßt es wohl nicht zu, in eine ziviele Richtung einzuschlagen.

Noch zum Säbel. Ort der Klinge ist rund und die Scheide sieht mir nicht original aus.
Ich vermute, dass gute Stück kommt aus einem Theater oder Film/Kostümverleih.

Gruß Mario






123
26.09.17, 12:38:44

Zietenhusar

(Supporter)

Hallo Mario,

ich weiß nicht, ob es in Preußen weiß geschlagene Abnahmestempel gab. Ich kenne diese z.B. auf französischen Blankwaffen. Deshalb vermute ich, dass die Klinge nicht ausgetauscht wurde und die Waffe auch nie in preußischen Diensten stand.

Der abgerundete Klingenort ist meines Erachtens keine Fundusarbeit. Dann wäre die Schneide wohl auch abgestumpft worden.

Gruß,
Thomas

27.09.17, 06:04:53

ulfberth

(Moderator)

Zitat von Zietenhusar:
...
ich weiß nicht, ob es in Preußen weiß geschlagene Abnahmestempel ...


Weiß geschlagene Abnahmestempel kommen in Preussen bis ca. 1839/1840 vor.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
27.09.17, 08:30:43

mario

(Administrator)

Zitat von Zietenhusar:
Deshalb vermute ich, dass die Klinge nicht ausgetauscht wurde und die Waffe auch nie in preußischen Diensten stand.


Danke Euch beiden.
Auf dem Griffbügel befindet sich auch eine "Stückzahl-/Waffennummer". Diese sind mir auf Briquet erst nach dem Befreiungskrieg bekannt.
Somit schließe ich eine Beutewaffe aus der Zeit aus und preußisch sowieso nicht.

Diese Waffe wurde wohl so wie sie ist, zwischen 1829-1837 hergestellt.
Vielleicht hilft ja dieser Revisorstempel weiter. Ich konnte ihn in meinen Unterlagen nicht finden.

Gruß Mario



123
27.09.17, 18:41:31

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von mario:
Vielleicht hilft ja dieser Revisorstempel weiter.
Wenn das eine Krone über dem "C" ist, dann weiß ich nicht, ob es eine französische Abnahme sein kann.

1830 gab es einen Capitaine COLLIOT de la HATTAIS, der hatte ein C, aber mit Stern darüber und einer abweichenden "Umrandung", siehe diese Seite.

Gruß,
Thomas

28.09.17, 06:12:10

ulfberth

(Moderator)

Neupreußische Abnahmestempel in einem Hexagon sind mir nicht geläufig.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
28.09.17, 09:26:24

Zietenhusar

(Supporter)

Zumindest gab es auch eine Légion belge, stimmt. Über Bewaffnung und Abnahmestempel liegt mir leider nichts vor.

29.09.17, 07:12:08

mario

(Administrator)

Mit Belgien komme ich auch nicht weiter.
Ich staune, dass noch keiner nach den Truppenstempel geforscht hat oder ist mir die Literatur nur nicht bekannt?
In der Sammlung Kroker, befinden sich zwei Waffen mit solchen Stempel. Dieter hat im anderen Forum auch mal so eine Waffe unter Frankreich vorgestellt, leider nur mit der Beschreibung
"Zivile Fertigung"
Auf eine Antwort warte ich noch.
Gruß Mario


123
01.10.17, 09:02:45
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