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fritz1888

(Moderator)

Danke Clouseau,
Ja, die blanke Scheide hat zwei Ringbänder und Ringe aus Messing.
Irgendwie hatte ich das nicht auf dem Radar, dass die weiteren Punzen und Marken erst nach 1879 angebracht wurden.
Alles Gute,
Peter

12.04.17, 07:58:42

Preussen

(Mitglied*)

Guten Tag,
vergleichbare Abnahmestempel zeigen sich auf einem Füsilier-Säbel für Unteroffiziere mit Portepee auf dessen Klingenrücken und auf seinem Kreuzstück. Neben diesen Revisionsstempeln wurde in die quartseitige Fehlschärfe ein G (Gußstahl) und der Name des Klingenherstellers E & H NEUHAUS, SOLINGEN geschlagen.
GL 920 KL 796 KB 24,5
Gruss
Preussen


12.04.17, 08:32:13

mario

(Administrator)

Zitat von fritz1888:

Irgendwie hatte ich das nicht auf dem Radar, dass die weiteren Punzen und Marken erst nach 1879 angebracht wurden.


Ja, aber nur auf den Waffen der Offiziere die für Portepee-Unteroffiziere angeschafft wurden.

Es gab auch eine Zeit vor den Abnahmestempel.
Hier im Forum ist so ein Säbel versteckt der keine Abnahme hat aber Truppenstempel.

Hier mal Bilder von einen ähnlichen "Wachtmeister".
Das überkrönte "W" noch ohne "1".
So wird wohl der Truppenstempel auf Deinen Säbel ausgesehen haben (natürlich aber Garde) und ein überkröntes "A" und nicht"S".

Gruß Mario


123
12.04.17, 16:06:41

mario

(Administrator)

Zitat von Clouseau:
Bei den fahrenden Batterien gab es bis 1889 Feldwebel, erst dann erhielten sie den Dienstgrad Wachtmeister.


Das ist natürlich interessant. 1848 löste doch der AOS den IOD ab. Stellt sich mir die Frage, "wie war es mit den Portepee?"
Feldwebel=Portepee der Infanterie ?
Wachtmeister=Portepee der Kavallerie ?

Am AOS "Löwenkopfsäbel" ein Portepee der Infanterie !? (Fotos sagen etwas anderes)

Ich kann leider nur in eine "Bekleidungsvorschrift für Offiziere und ... 1896" reinschauen.Da gab es bloß noch ein Muster.

Gruß Mario





123
13.05.17, 15:59:18

Clouseau

(Mitglied)

Hallo mario,

du darfst hier nichts durcheinanderbringen. In diesem Thema hast du ja mehrfach darauf bestanden, dass es sich um einen „Wachtmeister“-Säbel handelt.

Ich habe bei meiner Antwort darauf hingewiesen, dass bei den fahrenden Batterien die Unteroffiziere mit Portépée bis 1889 noch den Dienstgrad Feldwebel führten. Und in diesem Zeitraum befinden wir uns ja bei der Besprechung gerade dieses Säbels. Erst danach erhielten sie die Bezeichnung Wachtmeister. Mit deren tatsächlicher Bewaffnung (und somit auch dem an der Waffe zu tragenden Portépée) hat das nichts zu tun und wurde auch so nicht behauptet.

Folgt man deiner Benennung, hätten die Feldwebel der fahrenden Batterien einen Wachtmeistersäbel getragen.
In einer jüngst im Forum zum Schluss etwas hitzig geführten Debatte wurde von einem Mitglied die These vertreten, es gebe hier auch „gemeine Pöppel“. Die genaue Erklärung dieses Begriffes steht zwar noch aus, aber ich denke, dass die von dir gewählte Bezeichnung gerade bei diesen „Pöppeln“ für Irritationen sorgen wird.
Und daran kann doch niemandem gelegen sein.


13.05.17, 21:01:06

mario

(Administrator)

Du hast natürlicht recht , ist ja auch ein alter Hut
Wie war das nun mit dem Portepee? (habe leider keine Bekleidungsvorschrift aus dieser Zeit)
Gruß Mario


123
14.05.17, 06:20:17

joehau

(Mitglied)

Zitat von Clouseau:
... die These vertreten, es gebe hier auch „gemeine Pöppel“.
Die genaue Erklärung dieses Begriffes steht zwar noch aus, aber ...


Früheuhochdeutsche Schreibweise ab ca. 1500 für 'gemeinen Pöbel'
gemein --> (all)gemein, gewöhnlich, niedrig
Pöppel --> abgeleitet vom lat. populus, das Volk

18.06.20, 19:16:40

Preussen

(Mitglied*)

Zitat von mario:

Wie war das nun mit dem Portepee? (habe leider keine Bekleidungsvorschrift aus dieser Zeit)
Gruß Mario


Guten Tag Mario,
ich finde bei Mila, "Geschichte der Bekleidung und Ausrüstung der Königlich Preußischen Armee 1808-1878" folgende Aussagen:
  • Feld-Artillerie (bis 1864) § 1110 Die Officiere der Fuß-Artillerie hatten ursprünglich gerade Degen [...] mit entsprechendem Portepee; 1848 erhielten sie statt der selben Säbel, Portepee und Koppel wie die Officiere der reitenden Artillerie [...]
  • Reitende Artillerie § 1111 Bei der reitenden Artillerie wurden durch AKO vom 6. März 1809 die Mannschaften und alle Chargen mit Husarensäbeln ausgerüstet, diese Säbel wurden bis heute (1878) beibehalten [...]
  • § 1117 Chargen-Abzeichen [...] resp. für die Feldwebel und Portepee Unteroffiziere: Offiziersportepee [...] Officiere; vergl. § 673
  • § 673 Die Portepees der Kavallerie-Officiere sind silbern mit schwarzseidener Füllung und hängen an einem mit schwarzledernen, mit drei silbernen Streifen durchzogenen Faustriemen.
  • Fuß-Artillerie seit 1864 § 1141 Die Officiere, Ober-Feuerwerker, Feldwebel und Portepee-Fähnriche haben am Säbelgriffe das in § 673 beschriebene silberne Portepee [...]

Gruss
Preussen


13.02.21, 17:05:48

mario

(Administrator)

Hallo Preussen,
Danke für die schnelle Antwort.(ich habe da gar nicht mehr dran gedacht zwinkern )
Ist auch schwer was drüber zu finden. Nicht jeder hat so viel Literatur wie Du.

Nachdem dann auch noch das Thema ,bei einem Versuch die Frage zu beantworten, verfehlt wurde bzw. Vorwürfe kamen und mir nach einem weiteren Versuch die Frage wieder nicht beantwortet werden konnte, hatte ich mit keiner Antwort mehr gerechnet.

Mittlerweile habe ich gar keine A.O.S. für Portepee-Unteroffiziere mehr.( hatten mir nicht gefallen ohne Portepee) Spaß

Gruß Mario





123
14.02.21, 05:37:12
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